Mit einer ambitionsarmen Durchwurschtel-Taktik versuchten RTL und ProSieben, irgendwie alten Stoff von «Bones», «CSI» und den «Simpsons» an Mann und Frau zu bringen. Die jedoch zeigten sich nur wenig angetan von den dargebotenen Konserven - und schalteten dann auch nicht mehr zu «The Flash» ein.
Olympia und für die wenig Sportbegeisterten auch noch ein reichhaltiges Dokusoap-Angebot: Das waren die Rezepturen, mit denen am Dienstagabend Erfolge zu verbuchen waren. RTL und ProSieben hingegen blieben in ihrem engen US-Serienkorsett, auch wenn sie den Zuschauern kaum Neues zu bieten hatten. Und damit wollen sich in Anbetracht der attraktiven Gegenangebote diesmal nur vergleichsweise wenige Menschen abspeisen lassen: Im Zuge einer weiteren
«Bones»-Doppelfolge ab 20:15 Uhr erreichten die Kölner nur 1,64 und 1,89 Millionen Menschen, was wahrlich enttäuschenden 5,9 und 6,5 Prozent Marktanteil entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe lag man angesichts von 9,6 und 10,3 Prozent bei bestenfalls 1,04 Millionen ebenfalls klar unterhalb der Sendernorm.
ProSieben dauerberieselte die Fernsehenden gar mit gleich sechs alten
«Simpsons»-Episoden, die im Zuge dessen bis 22:35 Uhr zwischen 8,6 und 10,0 Prozent der umworbenen Zielgruppe erzielten und dementsprechend durchgehend unterhalb des Senderschnitts rangierten, bis die letzte Folge des Abends zumindest solide 11,0 Prozent erreichte. Insgesamt standen nie mehr als 1,11 Millionen zu Buche, was mit entsprechend miesen 3,4 bis 4,8 Prozent einherging.
Das Bittere für ProSieben: Als dann um 23:05 Uhr mit
«The Flash» doch noch neue Ware auf Sendung ging, hatte man das Publikum bereits so sehr vom Programm entwöhnt, dass auch die Superhelden-Serie nicht über ganz schwache 3,3 Prozent aller sowie 7,2 Prozent der werberelevanten Zuschauer bei 0,55 Millionen hinaus kam. Bei RTL wurden derweil ab 22:15 Uhr schlichtweg noch zwei weitere alte Folgen von
«CSI: Miami» versendet, hier standen 10,6 und 9,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen auf dem Papier. Insgesamt sahen maximal 1,62 Millionen zu.