Die Entscheidung ist gefallen: Das Komödiendrama «Toni Erdmann» wird Deutschland in der Oscar-Kategorie 'Bester fremdsprachiger Film' vertreten.
Deutschlands Siege beim Fremdsprachen-Oscar
- 1980: «Die Blechtrommel» (Volker Schlöndorff)
- 2003: «Nirgendwo in Afrika» (Caroline Link)
- 2007: «Das Leben der Anderen» (Florian Henckel von Donnersmarck)
In Cannes von der Mehrheit der Kritiker laut gefeiert, ging
«Toni Erdmann>» beim französischen Filmfestival letztlich nicht als der große Sieger nach Hause. Wenigstens den Award der Filmjournalistenvereinigung FIPRESCI konnte sich Maren Ades 162-minütige Regiearbeit aber schnappen. Nun hofft German Films, die Auslandsvertretung der deutschen Filmbranche, dass der ungewöhnliche Film über eine kaputte Tochter-Vater-Beziehung beim Academy Award größere Wellen schlägt.
Wie das Komitee mitteilt, hat es aus acht Vorschlägen nämlich «Toni Erdmann» auserkoren, um für die Bundesrepublik in der Oscar-Sparte 'Bester fremdsprachiger Film' anzutreten. Die sieben Mitbewerber waren «Auf Augenhöhe», «Er ist wieder da», «Nebel im August», «Power to Change - Die Energierebellion», «Der Staat gegen Fritz Bauer»,«Das Tagebuch der Anne Frank» und «Vor der Morgenröte».
Sollte «Toni Erdmann» von der Academy nicht nur nominiert werden, sondern auch die begehrte Trophäe gewinnen, wäre es der vierte Oscar für Deutschland in dieser Kategorie. Darüber hinaus wäre es das zweite Mal, dass eine Frau den deutschen Oscar-Gewinner inszeniert hat.