Quotencheck: «Doctor's Diary»

Seit Anfang Juni wiederholte RTL die ursprünglich zwischen 2008 und 2011 ausgestrahlte Serie – mit zumindest gewissem Erfolg.

Seit einiger Zeit wiederholt RTL am Donnerstagabend Doppelfolgen dreier Eigenproduktionen, die in der Vergangenheit zu den großen Erfolgen des Senders zählten: «Doctor's Diary», «Nikola» und «Ritas Welt». Gemein haben alle Formate, dass sie den Senderschnitt unterschreiten, hervorstach in den vergangenen Monaten allein erstere Serie, der es zumindest gelang, durchgängig zweistellige Werte bei den Werberelevanten einzufahren – wenn die Fußball-Europameisterschaft nicht im Wege stand. Am Donnerstagabend fand der Rerun aller drei Staffeln von «Doctor's Diary» ein Ende, nun zieht Quotenmeter.de ein Fazit.

RTL zeigte die 24 Folgen von «Doctor's Diary», die in drei Staffeln zu je acht einstündigen Episoden produziert wurden, ab dem 9. Juni in Doppelfolgen. Als Sendeplatz wurde der Donnerstagabend ab 20.15 Uhr festgelegt.

Zur Premiere schalteten 1,79 Millionen und 6,8 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, womit der höchste Marktanteil bei den Fernsehenden ab drei Jahren im Staffelverlauf bereits zum Auftakt gemessen wurde. Aus den Reihen der Jungen zeigten sich 1,01 Millionen interessiert, die 12,3 Prozent generierten und damit rund einen Prozentpunkt unter dem Senderschnitt lagen. Rund eine Stunde später wurden 1,77 Millionen und 6,5 Prozent insgesamt sowie 1,09 Millionen und 11,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen.

Einer erfolgreichen Fortsetzung stelle sich sieben Tage später der Spielplan der Fußball-Europameisterschaft in den Weg: Zunächst gelangen «Doctor's Diary» noch 1,27 Millionen und 3,8 Prozent bei allen Fernsehenden, für die Jungen durfte RTL 0,79 Millionen und 6,5 Prozent verbuchen. Ab 21.15 Uhr war gegen König Fußball jedoch kein Kraut mehr gewachsen: 0,72 Millionen und 1,9 Prozent insgesamt sowie 0,45 Millionen und 2,9 Prozent in der Zielgruppe entsprachen den schwächsten Werten der gesamten Ausstrahlung, wobei dies dem Format schwerlich anzulasten ist.

Entsprechend unbeeindruckt von diesem Tief kehrten die Zuschauer am 23. Juni zurück und bescherten RTL mit 13,2 Prozent den höchsten Marktanteil bei den Werberelevanten, der für «Doctor's Diary» im Verlauf der Wochen ausgewiesen wurde. Generiert wurde dieser Zuschaueranteil von 1,07 Millionen, aus dem Gesamtpublikum schalteten 1,55 Millionen und 6,4 Prozent ein. Auch um 21.15 Uhr zeigte sich die Produktion in guter Form: 1,11 Millionen 14- bis 49-Jährigen bedeuteten 12,7 Prozent, bei allen Fernsehenden wurden 1,62 Millionen und 6,4 Prozent gezählt.

Auf vergleichbarem Niveau setzte die Serie ihren Austrahlungsverlauf fort, so gelang im Juli, zumindest nach Ende der Fußball-Europameisterschaft, stets ein Zielgruppenmarktanteil im zweistelligen Bereich. Im August nahm das Interesse des Publikums noch einmal zu, am 11. August wurden gar Zuschauerrekorde gemessen: 1,81 Millionen ab drei Jahren schalteten ab 21.15 Uhr ein, das entsprach 6,3 Prozent. Bei den Jungen kam «Doctor's Diary» dank 1,22 Millionen aus der Altersgruppe auf 12,4 Prozent. Anlässlich des Finals am 25. August wurden versöhnliche 11,7 bzw. 11,8 Prozent bei den Werberelevanten gemessen.

Im Durchschnitt wurde die Wiederholung der Serie von 1,45 Millionen und 5,2 Prozent aller Fernsehenden verfolgt. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,96 Millionen und 10,3 Prozent ein. Der Senderschnitt von RTL lag in der vergangenen TV-Saison bei 10,2 Prozent im Bereich des Gesamtpublikums sowie 13,2 in der Zielgruppe. Beide Werte wurden damit klar unterschritten, ohne den negativen Einfluss der Fußball-Europameisterschaft wäre aber zumindest das Abschneiden bei den Jungen weniger dramatisch.
26.08.2016 14:00 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/87719