Mit einem reichhaltigen Doku-Angebot versuchte sich VOX am Samstag an der Zuschauermobilisierung - mit hartem Stoff zur Primetime ging dies weitaus weniger gut auf als zuvor mit verrückten Tierpaaren. RTL II wartet derweil weiter vergeblich auf Zuschauer für seine Dokusoaps.
Inhaltlich sind die «Großen Samstags-Dokumentationen» von VOX in aller Regel äußerst sehenswert - doch für viele Zuschauer offensichtlich auch eine etwas zu schwere Kost für den Samstagabend, wo viele doch in erster Linie die Freude am Leben zelebrieren möchten. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum sich lediglich 0,75 Millionen Menschen für
«Die verlorenen Töchter - Geködert vom IS» begeistern konnten, was für die etwa vierstündige Doku mit einem enttäuschenden Marktanteil von gerade einmal 3,8 Prozent einherging. In der werberelevanten Zielgruppe wurde der Senderschnitt angesichts von 6,2 Prozent bei 0,43 Millionen zumindest nur relativ knapp verfehlt.
Deutlich beliebter war indes die zuvor um 19:10 Uhr ausgestrahlte britische Doku
«Unglaubliche Tierfreundschaften», die vor dem Start in die neue zweiteilige Staffel noch einmal mit einer alten Folge aufwartete, die bereits vor ziemlich genau einem Jahr beim Privatsender lief. Dies tat dem Erfolg jedoch keinen Abbruch: Bei 1,13 Millionen Interessenten standen auch diesmal wieder sehr gute 6,6 Prozent aller bzw. 9,7 Prozent der umworbenen Konsumenten auf dem Papier.
Bei RTL II dürfte man hingegen ein wenig enttäuscht sein, dass die gewohnte Dokusoap-Rohkost bestehend aus
«Die Wollnys» und
«Frauentausch» dem Publikum am Samstag einfach so überhaupt nicht munden möchte und einen bösen Quotenflop darstellt: Ersteres Format gelangte auf lediglich 0,26 und 0,27 Millionen Zuschauer, was ab 20:15 Uhr desaströsen 1,2 und 1,1 Prozent Gesamt- sowie 2,4 und 2,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil entsprach. Letztere Sendung erreichte im Anschluss kaum bessere 1,7 und 2,7 Prozent bei 0,32 Millionen.