«Der Bulle von Tölz»: Comeback als Kinofilm?

Derzeit finden die Vorbereitungen für den 70. «Der Bulle von Tölz»-Fall statt. Dieser soll der Krimireihe einen runden Abschluss geben und ins Kino gelangen. In vollkommen trockenen Tüchern ist das Projekt aber noch nicht.

2009 ging die Sat.1-Krimireihe «Der Bulle von Tölz» nach 13 Jahren und 69 Episoden zu Ende. Fünf Jahre später erklärte Hauptdarsteller Ottfried Fischer, sich aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung aus dem TV- und Filmgeschäft zurückzuziehen. Die Aussicht auf eine weitere «Der Bulle von Tölz»-Folge könnte also nicht schlechter sein. Und dennoch: Es könnte weitergehen. Die Vorbereitungen für eine abschließende 70. Folge haben bereits begonnen. Mittlerweile hat die für das potentielle Bullen-Comeback verantwortliche Produktionsfirma MEKK-Movie Filmproduktionen sogar einen Castingaufruf gestartet.

Gesucht wird nach einem Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren, der im finalen «Der Bulle von Tölz»-Fall den Sohn von Ottfried Fischers Paraderolle Benno Berghammer spielen soll. Die Figur wird als „selbstständig, schlau und ziemlich vorlaut“ beschrieben. Interessenten sollen sich am Sonntag, den 11. September zwischen 13 und 17 Uhr im „Bullenbüro“ in Bad Tölz einfinden.

Die Idee zu einer 70. Episode, durch welche die Krimireihe „einen Deckel“ bekommen soll, entstand im Frühjahr dieses Jahres, als Fischer einen Werbespot für «Der Bulle von Tölz»-Touren gedreht hat und deswegen noch einmal in seine populäre Rolle schlüpfte. Wie die 'Süddeutsche Zeitung' berichtet, gehört die Hamburger Travestiekünstlerin und «Der Bulle von Tölz»-Liebhaberin Nessy Karolinger zu den treibenden Kräften hinter den Kulissen. Karolinger verantwortet die Bullen-thematische Reisetour durch Tölz und plane mit den Tölzer Filmemachern Markus Kleinhans und Andreas Jordan mit einem Dreh im kommenden Jahr. Diverse Schlüsselpersonen des Formats hätten bereits eine Zusage gegeben.

Aktuell scheint aber noch am Drehbuch gearbeitet zu werden – zumindest zitiert die 'Süddeutsche Zeitung' Ottfried Fischer, dass er das derzeit nur in der Planungsphase befindliche Projekt in die Tat umsetzen werde, „wenn das Drehbuch stimmt“. Im Frühjahr mutmaßte Karolinger gegenüber der 'SZ' noch, dass vielleicht ein nie verwirklichtes Drehbuch zur Fernsehserie genutzt werden könnte.
31.08.2016 09:27 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/87794