Zugunsten von «Promi Big Brother» muss die zweite Staffel von «Scorpion» ab Sonntag vorerst pausieren. Die Bilanz der bis dato gezeigten Folgen fällt recht verhalten aus und liegt hinter den Werten der ersten Runde.
Rund fünf Monate nach dem Ende der ersten Staffel brachte Sat.1 Anfang April dieses Jahres die Gruppe talentierter Nerds, die als «Scorpion» der Homeland Security mit Rat und Tat zur Seite stehen, zurück auf die TV-Bildschirme. Der Sendeplatz blieb unverändert. Erneut durfte das Format am Sonntagabend um 22:15 Uhr auf Zuschauerfang gehen und wurde dabei durch neue Folgen von «NCIS» und «NCIS: Los Angeles» unterstützt, die im Vorprogramm etwas Anschubhilfe leisteten. Doch nach anfangs noch recht soliden Werten rutschte «Scorpion» ziemlich schnell unter den Senderschnitt.
Der Startschuss für die zweite Staffel fiel am 3. April. Die Primetime wurde durch «NCIS» eingeläutet, bevor der Ableger aus Los Angeles übernahm und anschließend an «Scopion» übergab. Beide «NCIS»-Formate machten einen soliden Job. Dem schlossen sich die Nerds um Walter O'Brien an und bewegten 1,74 Millionen Menschen zum Einschalten. 0,90 Millionen waren im werberelevanten Alter, woraus ein Zielgruppenmarktanteil von ordentlichen 9,7 Prozent resultierte.
Eine Woche später wiederholte sich das Spiel: Die «NCIS»-Formate legten einen soliden Primetime-Start hin und «Scorpion» schloss sich der Performance ab 22:15 Uhr an. Mit 1,84 Millionen Zuschauern und 9,1 Prozent beim jungen Publikum konnte Sat.1 zufrieden sein. Schon in Woche drei folgte allerdings der Absturz. Obwohl sich an der Ausgangssituation nichts geändert hatte und das Konkurrenzprogramm nicht stärker war als sonst, fiel «Scorpion» auf 1,59 Millionen Zuschauer. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen rutschte man unter den Senderschnitt und landete bei unzureichenden 6,7 Prozent.
Den Tiefschlag konnte man eine weitere Woche später wieder ausbügeln. «Scorpion» steigerte sich und lockte 1,94 Millionen Menschen vor den Fernseher. Damit stand ein Staffelbestwert zu Buche. Auch in der Zielgruppe lag man mit 9,6 Prozent wieder im Soll. In den Folgewochen musste man dann allerdings auf neue Folgen von «NCIS» verzichten. Das Format hatte sich Ende April in die Sommerpause verabschiedet und war fortan nur noch mit Wiederholungen zu sehen, die aus Quotensicht längst nicht so zu überzeugen wussten wie die Erstausstrahlungen. Das bekamen die nachfolgenden Programme, bestehend aus «NCIS: Los Angeles» und «Scorpion» umgehend zu spüren. Die nerdigen Ermittler rutschten ab der fünften Folge eigentlich fortwährend unter den Senderschnitt. Selbst die Marke von neun Prozent war nicht mehr machbar.
Anfang Juni unterbrach man die Ausstrahlung der zweiten Staffel und ließ der Fußball-Europameisterschaft den Vortritt, gegen die man mit höchster Wahrscheinlichkeit ohnehin keine Chance gehabt hätte. So verabschiedete sich «Scorpion» am 5. Juni vor 1,63 Millionen Zuschauern in eine rund fünfwöchige Pause. Exakt acht Prozent der 14- bis 49-Jährigen verfolgten die vorerst letzte Ausgabe. Die Rückkehr am 17. Juli verlief mit 1,48 Millionen Fans ziemlich schwach. Vor allem in der Zielgruppe lag man 6,8 Prozent im tiefroten Bereich. Eine weitere Woche später sah es mit 8,8 Prozent sowie insgesamt 1,67 Millionen Zusehern zwar wieder besser aus, der Senderschnitt blieb dennoch unerreicht.
Auch der August brachte keinen Aufschwung – eher das Gegenteil war der Fall. Die vier im August gesendeten Episoden gehörten mit durchschnittlich 1,40 Millionen Fans zu den schwächsten der Staffel. Beim jungen Publikum gab es ebenfalls nicht viel zu holen. Das höchste der Gefühle war ein Zielgruppenmarktanteil von 7,5 Prozent.
Zugunsten von «Promi Big Brother» wird die zweite Staffel von «Scorpion» nun erneut unterbrochen. Ab dem kommenden Sonntag wird Sat.1 ab 22:15 Uhr nämlich live die Geschehnisse im «Big Brother»-Haus zusammenfassen. Es ist davon auszugehen, dass die Show deutlich höhere Quoten als «Scorpion» erzielen wird. Allzu hoch liegt die Messlatte ja nicht, denn mit durchschnittlich 1,59 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppenmarktanteil von 7,9 Prozent erzielten die bis dato gezeigten Folgen der zweiten «Scorpion»-Staffel ein eher unzufriedenes Ergebnis. Die erste Staffel war mit zehn Prozent und 1,97 Millionen Fans im Vorjahr noch deutlich gefragter.