77. Academy Awards: Die besten Filme aller Zeiten

Es gibt gute Filme, sehr gute und dann gibt es die besten Filme aller Zeiten. So lautet der Werbeslogan vom Classics-Sender Kabel 1, aber eine Frage noch noch weitaus interessanter: Wie wird ein Film einer der Besten aller Zeiten? Mit Sicherheit ist eine Nominierung für den Oscar kein schlechtes Kriterium. Dramen sind hierbei häufiger nominiert als Komödien.





Den Rekord an Nominierungen halten «Alles über Eva» (All about Eve) (rechts) und «Titanic». Im ersten Film dreht sich alles über die erfolgreiche Schauspielerin Eve, deren Karriere bald abstürzen wird. Der Letztere erzählt eine Liebesgeschichte auf dem 1912 gesunkenen Luxuskreuzfahrtschiff Titanic. Während «Titanic» elf Oscars von 14 mit nach Hause nahm, konnte «Alles über Eva» „nur“ sechs Stück gewinnen.





13 Nominierungen bekamen die Hitfilme «Vom Winde verweht» (Bild), «Verdammt bis in alle Ewigkeit», «Mary Poppins», «Wer hat Angst vor Virgina Woolf?», «Forrest Gump», «Shakespeare in Love», «Der Herr der Ringe – Die Gefährten» und «Chicago». Clark Gable und Vivien Leigh überzeugten in dem vierstündigen Epos «Vom Winde verweht» und konnten acht Oscars mitnehmen. Zusätzlich gab es einen Spezialoscar und einen Sci/Tech-Award. Fred Zinnemanns «Verdammt in alle Ewigkeit», «From Here to Eternity», gewann ebenfalls acht Statuen. Dick Van Dyke und Julie Andrews spielten im 1964 erschienen Kinofilm die Geschichte von «Mary Poppins». Die Familie Banks, deren Kinder alle Kindermädchen verjagen, überzeugen und gewannen fünf Oscars. So auch Elizabeth Taylor und Richard Burton in «Wer hat Angst vor Virginia Woolf?». Tom Hanks konnte mit «Forrest Gump», einer Geschichte um einen körperlich und geistig behinderten Menschen, der sehr viel in seinem Leben erlebte, sechs Oscars einheimsen. «Shakespeare in Love» gewann sieben Stück, die Geschichte um den schreib blockierten und liebesarmen William Shakespeare begeisterte die Zuschauer. Das Musical «Chicago» nahm sechs Oscars von der Bühne des Shrine Auditorium. Die erste Teil der «Herr der Ringe»-Trilogie (rechts) war von den Nominierungen erfolgreicher als der wohl erfolgreichste Film aller Zeiten, «Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs». Dieser überzeugte im 76. Verleihungsjahr. Im Jahr 2002 nahm aber die Eröffnung der Geschichte vier Academy Awards mit und verschwand in einer Vielzahl von anderen Filmen.





«Mrs. Miniver», eine Familiengeschichte während des zweiten Weltkrieges, wird für zwölf Oscars nominiert, sechs kann man mit nach Hause nehmen. «Das Lied von Bernadette» kann von seinen zwölf Nominierungen vier Stück gewinnen, «Schweigende Lippen» nur einen von zwölf. «Endstation Sehnsucht» mit Vivien Leigh und Marlon Brando gewinnt vier Stück, «Die Faust im Nacken» kann mit acht Awards auftrumpfen. Elf von zwölf Nominierungen nimmt «Ben Hur» mit nach Hause. Der Film mit Charlton Heston, Jack Hawkins und Haya Harareet um einen jüdischen Kaufmann begeisterte 1959 ein Millionenpublikum. «Becket», das Drama mit Richard Burton und Peter O’Toole konnte sie Academy nur mit einem Award überzeugen, «My Fair Lady» kommt dagegen auf acht Stück. «Reds» konnte drei Statuen für sich gewinnen, «Der mit dem Wolf tanzt» sowie «Schindlers Liste» (links) gewannen sieben Stück. Die Geschichte um den verunglückten und gedächtnislosen Grafen Laszlo am Ende des Zweiten Weltkrieges machte mit neun Oscars auf sich aufmerksam, «Gladiator» mit fünf.




Das waren die Filme, die wohl zu den besten Filmen aller Zeiten gehören – mit zwölf oder mehr Nominierungen. Der wohl erfolgreichste Film ist aber «Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs». Elf Mal war der Film von Peter Jackson nominiert, elf Oscars konnte die millionenschwere Produktion gewinnen. «Ben Hur» (rechts) und «Titanic» hatten eine geringere Trefferquote. Der 1959 entstandene Film «Ben Hur» war zwölf Mal nominiert, «Titanic» 14 Mal.




In diesem Jahr kann sich Martin Scorseses «Aviator» (links) mit dem großen «Herr der Ringe» messen. Der Blockbuster mit Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Kate Beckinsale, Alan Baldwin, Jude Law, Gwen Stefani und vielen weiteren US-Stars ist elf Mal nominiert. Die Chance mit «Herr der Ringe» gleichzuziehen ist gering.
22.02.2005 10:28 Uhr  •  Fabian Riedner / Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/8802