«Polizeiruf 110»: Schwächelnder von Meuffels gewinnt nur beim Gesamtpublikum

Von den Kritikern gelobt, von den Zuschauer verschmäht: der elfte Fall von von Meuffels war der bis dato reichweitenschwächste. Danach kehrte «Anne Will» ordentlich aus der Sommerpause zurück.

Es war der mittlerweile elfte Fall für den Münchner «Polizeiruf 110»-Ermittler Hanns von Meuffel (Matthias Brandt) – und der zweite gemeinsam mit Constanze Herrmann (Barbara Auer). Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr gab es einen Fall aus der bayerischen Landeshauptstadt, der erste war der bisher quotenstärkste 2016. Doch nach der Sommerpause verbuchte die neueste Ausgabe der Krimireihe nicht ganz so tolle Werte. Zwar kam der «Polizeiruf 110: Wölfe» im Ersten auf 6,51 Millionen Zuschauer, jedoch war der elfte Fall von von Meuffels der bis dato reichweitenschwächste. Der bisher schwächste seiner Auftritte im Ersten lag mit 6,58 Millionen knapp darüber. Seit dieser Folge am 29.04.2012 war kein «Polizeiruf110»-Fall mehr so schwach wie der vom Sonntagabend. Beim Gesamtpublikum erlangte der Polizeiruf trotzdem die Marktführerschaft in der Primetime und verbuchte letztlich gute 21,0 Prozent Marktanteil.

Auch beim jungen Publikum war «Polizeiruf 110» mal wieder ein großer Erfolg, jedoch ging der Primetime-Sieg in dieser Gruppe an RTL. Wunderbare 14,1 Prozent resultierten aus insgesamt 1,58 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Mit diesem Ergebnis war der Fall von Autor und Regisseur Christian Petzold beim jungen Publikum allerdings der bisher schwächste des Jahres.

Und auch «Anne Will» feierte nun ihre offizielle Rückkehr aus der Sommerpause, nachdem sie im Juli aufgrund zahlreicher Ereignisse kurzfristig ins Programm geholt wurde. Direkt im Anschluss an den «Polizeiruf 110» blieben noch 3,43 Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten, um ihren Talk mit dem Thema „‘Deutschland wird Deutschland bleiben‘ - Aber auch mit dieser Kanzlerin?“ zu sehen. Beim Gesamtpublikum verbuchte «Anne Will» gute 13,4 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es durchwachsene 5,7 Prozent.
12.09.2016 08:56 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/88038