Mit «Der Kroatien-Krimi» erweiterte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstagabend sein Ermittlerportfolio und wurde von den Zuschauern für diese Entscheidung belohnt.
„
Der Krimi wirkt herumgebaut um einen Dreisprung aus Sommer, Sonne und Segelbooten, unterfüttert mit diffusen, ein bisschen schaurigen Allgemeinplätzen von alter Schuld, in Blutrünstigkeit kulminierten Rachephantasien und den langen Nachwehen der brutalsten kriegerischen Auseinandersetzung in Europa seit dem zweiten Weltkrieg.
”
Mehr Krimis braucht das Land! Ganz diesem Motto folgend, erweiterte Das Erste am Donnerstag sein ohnehin reiches Spektrum an fiktionaler Polizeiarbeit um eine weitere Reihe. Mit
«Der Kroatien-Krimi: Der Teufel von Split» findet ein Handlungsort in Südosteuropa ein neues Zuhause im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders, der den Trend fortsetzt, länderspezifische Krimiproduktionen zu etablieren: Früher im Jahr spendierte die ARD unter anderem «Der Athen-Krimi» und «Der Tel-Aviv-Krimi» einen Sendeplatz in der Primetime. Im ersten Fernsehfilm der neuen Reihe untersucht die junge Kommissarin Branka Maric, gespielt von Neda Rahmanian, wie ein Veteran des Jugoslawienkriegs zu Tode kam – und wird dabei mit der Vergangenheit der eigenen Familie konfrontiert.
Ab 20.15 Uhr schalteten 4,45 Millionen und 15,8 Prozent aller Fernsehenden den 90-minütigen Streifen an, womit Das Erste klar mehr Zuschauer anlockte, als alle anderen Sender. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen gelang dem Krimi der Sprung über den Senderschnitt: Hier wurde die Programmierung mit einem Marktanteil von 6,9 Prozent belohnt, generiert von 0,68 Millionen aus der Altersgruppe.
«Kontraste», ausgestrahlt im direkten Anschluss, konnte dieses Niveau nicht halten. 2,48 Millionen aus dem Gesamtpublikum entsprachen 9,5 Prozent, aus den Reihen der Jungen interessierten sich 0,44 Millionen und 4,6 Prozent.