77. Academy Awards: Die größten Regisseure

Viele unserer Artikel handelten von Filmen und Akteuren des Showgeschäfts. Werfen wir nun auch einmal einen Blick auf die Regisseure.



Der Franzose William Wyler ist die Nummer eins bei den Academy Awards. Wyler wurde am 1. Juli 1902 in Mülhausen geboren, damals lag der Ort noch auf deutschen Boden. Mittlerweile liegt Mulhouse in Haut-Rhin in Frankreich. Wyler starb am 27. Juli 1981 in Los Angeles an einer Herzattacke. Zwölf Mal war er als bester Regisseur nominiert – und liegt damit ganz vorne. Für «Mrs. Miniver» (1943), «Die schönsten Jahre unseres Lebens» (1947) und «Ben-Hur» (1957) bekam er jeweils einen Oscar. «Zeit der Liebe, Zeit des Abschieds» (1937), «Stürmische Höhen» (1939), «Das Geheimnis von Malampur» (1941), «Die kleinen Füchse» (1942), «Die Erbin» (1950), «Polizeirevier 21» (1952), «Ein Herz und eine Krone» (1954), «Lockende Versuchung» (1957) und «Der Fänger» gingen leer aus.



Der am 22. Juni 1906 in Sucha, Österreich-Ungarn, geborene Billy Wilder wurde insgesamt für acht Oscars nominiert. Seine Heimat liegt mittlerweile in Polen. Wilder erhielt insgesamt zwei Oscars für«Das verlorene Wochenende» und «Das Apartment». Seine weiteren Filme «Ninotchka» (1940), «Frau ohne Gewissen» (1945), «Sunset Boulevard – Boulevard der Dämmerung» (1951), «Stalag 17» (1954), «Sabrina» (1954), «Zeugin der Anklage» (1958), «Manche mögen’s heiß» (1960) und «Der Glückspilz» (1967) mussten den Award der Konkurrenz überlassen. Zählt man aber Billy Wilders Leistungen zusammen, so war er für 21 Preise der Academy nominiert. Gewonnen hat er lediglich fünf. Wilder starb am 27. März 2002 in Beverly Hills.



David Lean und Fred Zinnemann waren jeweils für sieben Oscars nominiert und erhielten je zwei der begehrten Trophäen. Lean wurde am 25. März 1908 geboren und stammt aus Croydon, England. Am 16. April 1991 verstarb er in London. Das erste Mal wurde er für den Film «Begegnung» (1946) nominiert, den ersten Preis nahm er im Jahr 1958 für die Verfilmung des Romans «Die Brücke am Kwai» entgegen. 1963 erhielt er einen Oscar für «Lawrence von Arabien». «Geheimnisvolle Erbschaft» (1948), «Der Taum meines Lebens» (1956), «Dokter Schiwago» (1966) und «Reise nach Indien» (1985) gingen leer aus.



Fred Zinnemann wurde wie Wyler, Wilder und Lean einige Jahre nach der Jahrhundertwende geboren. Am 29. April 1907 erblickte er in Vienna, Österreich, die Welt und starb am 14. März 1997 in London an einer Herzattacke. Die Filme «Verdammt in alle Ewigkeit» (1954) und «Ein Mann zu jeder Jahreszeit» (1967) würden mit einem Oscar ausgezeichnet. Seine fünf weiteren Nominierungen, «Die Gezeichneten» (1949), «Zwölf Uhr Mittag» (1953), «Die Geschichte einer Nonne» (1960) sowie «Julia» (1978) mussten auf den begehrten Preis verzichten.



John Ford liegt hinter Woddy Allen, der einen Oscar gewonnen hatte und mit sechs nominiert war. Auch Frank Capra war für sechs Mal nominiert, gewann aber nur drei Mal. Er wurde fünf Mal nominiert - neun weitere brillante Regisseure liegen mit ihm auf Augenhöhe. Was aber macht John Ford so besonders? Der am 1. Februar 1894 in Cape Elizabeth geborene Amerikaner gewann vier Oscars als bester Regisseur und ist damit die Nummer eins in dieser Kategroie. Am 31. August 1973 verstarb der Regisseur in Palm Desert, Kalifornien. 1936 gewann er mit «Der Verräter» seinen ersten Preis. «Die Früchte des Zorns» (1941), «Schwarze Diamanten» (1942) und «Die Katze mit dem roten Haar» gewannen ebenfalls einen Academy Award. Nur «Höllenfahrt nach Santa Fé» ging bei der Verleihung 1940 leer aus.
22.02.2005 21:10 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: AMPAS Kurz-URL: qmde.de/8835