Die US-Serie war für den Sender ProSieben kein Erfolg.
ProSieben wird froh sein, dass die Ausstrahlung von
«Quantico» nun vorüber ist. Vielleicht auch entgegen jeder wirtschaftlichen Vernunft hat sich der Sender durch die erste Staffel geschleppt und diese trotz anhaltend schlechter Ergebnisse auch zu Ende gebracht. Dabei verlief zumindest der Start der in Amerika bei ABC zu sehenden Serie hierzulande noch ziemlich ordentlich.
Die Doppelfolge am 27. Juli verfolgten 1,63 Millionen Leute ab drei Jahren. Damals ahnte noch niemand, dass sich dieser Wert bis Ende September halbieren sollte. Bei den Umworbenen waren 11,3 Prozent mit von der Partie. Anfang August stiegen die Werte der Serie dann sogar auf 12,3 und 12,0 Prozent, die Reichweiten stiegen bis auf 1,69 Millionen. Deutlich nach unten ging es dann eine Woche später, als «Quantico» erstmals in den einstelligen Bereich fiel und diesen auch nie wieder verlassen sollte: Die Folgen vier und fünf kamen auf 8,7 und 8,6 Prozent bei den Jungen. 1,33 und 1,34 Millionen Leute sahen zu.
Den nächsten Knacks bekam die Serie eine weitere Woche später, als man gegen Olympia erstmals weniger als eine Million Menschen ansprach. Die 21.10-Uhr-Folge generierte nur 0,98 Millionen Fans (und schlechte 6,3% bei den Jungen). Auch eine Woche später waren die Spiele in Rio ein starker Gegner: Die Reichweiten stiegen aber immerhin wieder auf 1,05 und 1,17 Millionen. Mit 8,7 und 9,0 Prozent blieb man aber im einstelligen Bereich.
Am letzten August-Mittwoch sank die Serie mit der zweiten Episode des Abends auf ein neues Tief, als nur noch 0,94 Millionen Leute zuschauen wollten. Mit gerade einmal fünf Prozent Marktanteil halbierte man die üblichen ProSieben-Werte. Auch der Start in den September wollte dann nicht gelingen. Mit 1,05 und 0,97 Millionen Zuschauern insgesamt steckte die Serie in der Klemme, bei den Umworbenen holte sie 7,0 und 5,7 Prozent.
In Folge sollte keine Episode mehr eine sieben oder besseres vor dem Komma stehen haben. Sieben Folgen standen noch aus, die bestenfalls auf 6,5 Prozent kamen. Der Abwärtstrend setzte sich also auch in der späten Phase der Staffel fort. Am 21. September lagen alle (inzwischen) drei gezeigten Folgen des Abends bei weniger als sechs Prozent und am Abend des Staffelfinals fiel die Serie erstmals auf Werte unter fünf Prozent. So generierte die finale Episode am Mittwoch ab kurz nach 22 Uhr gar nur 4,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und insgesamt rund 760.000 Zusehende.
Aufgrund dieser bitteren Entwicklung dürfte feststehen, dass die Serie im kommenden Jahr nicht mehr ins ProSieben-Programm zurückkehrt. Eine Heimat bei ProSieben Maxx, wo die Quotenansprüche niedriger sind, erscheint plausibel. Die 22 gezeigten Episoden generierten schwache 7,3 Prozent Marktanteil im Schnitt – am Ende lief es hier aber nochmal deutlicher schlechter. 1,09 Millionen Menschen sahen insgesamt zu. «Quantico» war demnach ein Fehleinkauf für den Münchner Privatsender.