Das große Wechseln bei englischer Backshow und Paralympics-Erfolge für Channel 4

England kompakt: Was erwartet die Zuschauer im «Doctor Who»-Spin-Off und was hat die US-Serie «The Affair» mit einem neuen ITV-Projekt zu tun?

«Doctor Who»-Spin-Off hat Termin


Die BBC hat sich in ihre Pläne schauen lassen und verraten, wann das von Fans schon heiß ersehnte Spin-Off zur Serie «Doctor Who» beginnen wird. «Class» ist nun erstmals für den 22. Oktober angekündigt worden. Die Serie läuft bei BBC Three. BBC Three ist mittlerweile eine reine Online-Plattform, vergleich mit dem deutschen Funk. Patrick Ness hat für die erste Staffel acht Episoden geschrieben, die mit Sophie Hopkins, Greg Austin, Fady Elsayed und anderen besetzt sind.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die aus dem Original schon bekannte Coal Hill School. Und obwohl Geschichten der Schule seit mehr als 50 Jahren erzählt werden, sei die neue Serie alles andere als altbacken, sagte Steven Moffat, der Showrunner bei «Dcotor Who» ist und zu den ausführenden Produzenten des Ablegers gehört. Er beschreibt das neue Format als düster und sexy – ein sieht es ein bisschen als britische Variante von «Buffy».

Peter Capaldi, der Doktor, wird übrigens einen Gastauftritt in der ersten Episode haben. Er trifft dann auf die vier zentralen Schülerrollen, die sich sonst mit typischen Problemen des Erwachsenwerdens, Ängsten und Sehnsüchten herumschlagen.

ITV bleibt im Casting-Wahn


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Der britische Privatsender ITV wird für weitere drei Jahre mit Simon Cowell zusammenarbeiten. Ein entsprechender Vertrag bis Ende 2019 wurde inzwischen abgeschlossen. Somit dürften weitere Staffeln von «Britain’s Got Talent» und «X-Factor» ziemlich sicher sein. Vor allem letzteres Format könnte es bald aber noch schwerer haben. Nachdem die Zuschauerzahlen ohnehin schon rückläufig sind, kommt ab 2017 auch noch «The Voice» als sendereigene Konkurrenz hinzu.

Die Show mit den sich umdrehenden roten Stühlen wurde bisher von der BBC gezeigt, wechselt nun aber den Sender. Sie soll, so ITV, das bestehende Portfolio aus Casting-Sendungen noch ergänzen.

Ein neues großes Backen


Das große Backen der BBC, also das Originalformat «The Great British Bake Off» wird den Sender wechseln. Statt bisher bei der BBC wird die Show im kommenden Jahr erstmals bei Channel 4 laufen. Das hat auch personelle Konsequenzen. Aus Treue zur BBC wird Mary Barry ebenso wenig den Sender mit wechseln wie die beiden Moderatoren des Formats, Mel und Sue. Der Sendung erhalten bleibt somit einzig Paul Hollywood, der schon öffentlich erklärte, einen neuen Drei-Jahresvertrag unterschrieben zu haben und der Sendung bis 2019 treu bleibt.

Die 81 Jahre alte Mary Barry hingegen arbeitet angeblich mit der BBC schon an einer Nachfolgesendung, die wieder von Mel und Sue präsentiert werden könnte. Über Details hüllt man sich freilich in Schweigen. Nur so viel will die britische Presse schon erfahren haben. Die BBC wird versuchen das neue Back-Format noch vor der dann zu Channel 4 gewechselten Show «Great British Bake Off» an den Start zu bringen.

«Forever»-Star wechselt zu ITV


Der aus «Forever» (hierzulande derzeit bei kabel eins zu sehen) bekannte Schauspieler Ioan Gruffield hat eine Hauptrolle in einem neuen ITV-Serienprojekt namens «Liar» an Land gezogen. Das zunächst sechsteilige Projekt entsteht zusammen mit US-Sender Sundance TV. Die Geschichte der Serie erinnert ein bisschen an «The Affair». Joanne Frogatt spielt in dem Format eine Frau im besten Alter, die eine lange Beziehung hinter sich hat. Die Lehrerin trifft dann auf den Vater eines Schülers aus ihrer Schule (gespielt von Gruffield). Die beiden verabreden sich zu einem Date. Das ist der Beginn einer verhängnisvollen Geschichte, die massive Auswirkungen auch auf die Familien der beiden hat.

Channel 4 bleibt Paralympics-Sender


Eine gute Nachricht für die Paralympischen Spiele: Channel 4 wird auch 2018 (Sotchi) und 2020 (Tokio) übertragen. Seit 2012 hält der Privatsender die Rechte an den Wettbewerben und räumt ihnen relativ viel Sendezeit ein. Gute und steigende Quoten rechtfertigen diese Entscheidung.
11.10.2016 08:57 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/88556