Das Gangster-Drama, das bereits in Staffel zwei für Rekorde sorgte, gewann in seiner dritten Season weiter an Fahrt – obwohl die Konkurrenz härter wurde.
Als neue 50 Cent-Serie wurde
«Power» zum Start im Juni 2014 angepriesen, tatsächlich beteiligt sich der Rapper, der selbst schon einige Male vor der Kamera stand, seit Beginn an der Produktion um den von Omari Hardwick gespielten Gangster-Boss James St. Patrick, der sich aus der organisierten Kriminalität zurückziehen will. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich das Format beim damals noch recht kleinen Kabelsender starz zum Zuschauermagnet und hatte erheblichen Erfolg daran, dass der Sender im Kabel-Ranking auf Platz zwei hinter HBO rutschte. Erst im zweiten Jahr stellte «Power» jedoch neue Senderrekorde auf – sowohl zu Beginn der Staffel mit bis dahin nie dagewesenen 1,43 Millionen Live-Zuschauern bei starz, aber auch zum Staffelfinale mit 1,54 Millionen Interessierten (siehe Info-Box).
Kein Wunder, dass starz also schon im Sommer des vergangenen Jahres auf die dritte Runde des vor allem bei Afroamerikanern sehr beliebten Formats hinfieberte. Die Erwartungen der Programmverantwortlichen enttäuschte «Power» zu seiner Rückkehr am 17. Juli 2016 nicht, denn erneut zeigte sich die Drama-Serie verbessert und wartete sogleich mit einem neuen Rekord auf: Insgesamt 2,26 Millionen Zuschauer schalteten zum Staffelauftakt ein. Das war nicht selbstverständlich, denn starz verschob sein Aushängeschild anlässlich der dritten Staffel vom Samstag auf den Sonntag. Dort platzieren die Kabelsender traditionell ihre stärksten Formate, so war auch die Konkurrenz höher und damit abzuwarten, ob sich «Power» gegen stärkere Sendungen genauso gut beweisen kann.
Das konnte es. Mit einem Rating von 1.1 war man gleichzeitig das beliebteste Programm des Abends bei den umworbenen 18- bis 49-Jährigen, allerdings verzichteten die anderen Kabelsender im Sommer dieses Jahres auch bis dahin auf namhafte Serien. E!s «Keeping up with the Kardashian» lag im 21 Uhr-Slot beispielsweise auf Rang zwei und lockte fast eine Million Zuschauer weniger an. Beste Voraussetzungen also für eine weitere gelungene «Power»-Staffel. Wie im Jahr davor gab die Serie nach der Staffelpremiere zunächst wieder Zuschauer ab, allerdings präsentierte man sich im Vergleich zur zweiten Staffel weiterhin deutlich verbessert: 1,74 Millionen Menschen verfolgten «Power» am 24. Juli 2016, 1,88 Millionen Personen waren es sieben Tage später am 31. Juli 2016.
Dieses Niveau hielt «Power» noch in den zwei darauffolgenden Wochen – mit zunächst 1,72 Millionen Interessierten am 7. August und 1,80 Millionen in der Folgewoche. Während die zweite Season im Sommer des Vorjahres zwischen Staffelauftakt und Finale tendenziell eher Zuschauer verlor, verzeichnete die starz-Serie ab dem 21. August einen weiteren Aufschwung: 2,11 Millionen Zuschauer widmeten sich der sechsten Folge aus Staffel drei, mit 0,96 Prozent aller in den USA lebenden 18- bis 49-Jährigen erreichte Episode sechs außerdem die meisten Personen dieser Altersgruppe nach dem Staffelstart. Umso bemerkenswerter: Am gleichen Tag meldete sich auch das beliebte AMC-Format «Fear the Walking Dead» zurück, das von dort an als Platzhirsch im 21 Uhr-Slot am Sonntag agierte und zur gleichen Zeit 3,86 Millionen Personen unterhielt.
Am 28. August fiel «Power» vielleicht auch aufgrund der AMC-Konkurrenz auf immer noch großartige 1,84 Millionen Personen zurück. Zum Vergleich: In der Woche zwischen dem 22. und dem 28. August rangierte «Power» auf Platz 16 aller Kabel-Formate in Bezug auf das Zuschauerinteresse der 18- bis 49-Jährigen. In besagter Woche machte unter anderem auch HBOs «The Night of» «Power» das Leben etwas schwerer, das fast gleichzeitig in seine Staffel startete, aber im Laufe der Season immer mehr Zuschauer gewann und zum Finale bereits über zwei Millionen Menschen anlockte. Ohne die HBO-Serie schwang sich «Power» am 4. September wieder zu 1,99 Millionen Zuschauern auf, am 18. September steigerte man sich sogar weiter auf 2,04 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren. Erstmals stellte «Power» im Zuge eines Staffelfinals am 25. September 2016 jedoch keinen neuen Rekord auf. Trotzdem konnte starz mit diesem Wert mehr als zufrieden sein, zumal zeitgleich auch das «Fear the Walking Dead»-Finale lief sowie eine ebenfalls beliebte Ausstrahlung der sechsten «Star Wars»-Episode bei TNT.
Mit dem Umzug auf den Sonntag hat sich «Power» weiter emanzipiert. Mehr als das: Bei härterer Konkurrenz schaffte es die Gangster-Serie sogar, ihren Zuschauerschnitt ein weiteres Mal zu verbessern. Wenig verwunderlich, dass starz das Format schon bis Staffel fünf verlängert hat. Durchschnittlich 1,94 Millionen Personen verfolgten Staffel drei im Schnitt. Es wird spannend sein, ob starz‘ Zugpferd auch in den kommenden Jahren weiter an «Power» gewinnt.