SportCheck spezial: Zieht die neue Bundesliga-Saison?

Sieben Wochen neue Bundesligasaison post Fernsehgelderexplosion. Wirkt sich das auch auf die Quoten aus? Eine Analyse. Dazu die üblichen Verdächtigen: "Die Mannschaft", Handball, Basketball. Alles im SportCheck.

Thema der Woche: Zieht die Bundesliga noch?


Highlights der kommenden Woche

  • Dienstag & Mittwoch: Fußball-Champions-League (Sky & ZDF mit Bayern-Eindhoven, Mittwoch ab 20.25 Uhr)
  • Mittwoch, 19.45 Uhr: Basketball (ProSiebenMaxx)
  • Donnerstag: Fußball-Europa-League (Sky & Sport1mit Mainz-Anderlecht ab 21.00 Uhr)
  • ab Freitag: MotoGP, Großer Preis von Australien (Eurosport2)
  • ab Freitag: Formel1, Großer Preis der USA (Sky & RTL)
  • ab Freitag: Bundesliga, 8. Spieltag (Sky)
Wir nähern uns dem Ende des ersten Viertels der neuen Bundesligasaison – Zeit, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Wie ist die Saison 2016/2017, die auch unter dem Eindruck des neuen Rechtepakets steht, bisher durchgestartet? Wie stark sind die bekannten Player «Sportschau» und «Aktuelles Sportstudio»? Wie laufen die Topspiele bei Sky? Und was macht die immer beliebte Samstagskonferenz? Wir haben die Zahlen und ordnen sie ein.

Fokus 1: Die «Sportschau» im Ersten

Am ersten Spieltag sah es recht mau aus: 3,91 Millionen (24,7%) bei allen und 860.000 (19,5%) bei den Jüngeren sahen zu. Den Auftakt 2015 hatten 4,47 Millionen (24,8%) und 1,06 Millionen (19,2%) verfolgt. Der zweite Spieltag eine Woche später hielt diese Werte dann nicht einmal: 3,64 Millionen (23,8%) bei allen und 700.000 (16,4%) bei den Umworbenen waren zu verbuchen.

Spieltag 3 brachte dann aber einen Sprung: 5,29 Millionen Zuschauer (25,0%) standen hier zu Buche. Bei den Jüngeren waren 1,19 Millionen (18,8%) dabei. Nachdem der vierte Spieltag dann in der Woche stattfand, versammelten sich zum fünften am Wochenende mit den Spielen der Bundesliga 4,79 Millionen bei allen (25,5%). Bei den Jüngeren verfolgten 1,10 Millionen (20,8%) das Geschehen. Am sechsten Spieltag vor einer Woche waren dann 4,94 Millionen Fans (23,8%) bei allen dabei. Bei den Jüngeren waren es 950.000 (15,7%).

Am zurückliegenden Wochenende stand dann der 7. Spieltag auf dem Programm und brachte 5,15 Millionen (23,2%) bei allen und 1,10 Millionen (16,7%) bei den Jüngeren ins Erste. Der zweitbeste Wert der Saison also bisher was die reinen Gesamtzuschauer angeht.

Fazit: Sehr schwach gestartet, aber inzwischen stabilisiert. So könnte man die Entwicklung bisher beschreiben. Die letzten Werte sind absolut auf Höhe dessen, was man auch in den vorigen beiden Saisons erleben konnte – einzig der Start ging diesmal zwei Spieltage lang völlig in die Hose. Warum? Darüber kann man fraglos rätseln. Wichtig ist jedoch, dass man sich nun wieder eher nahe der 5-Millionen-Grenze stabilisiert und einpendelt.

Fokus 2: «Das Aktuelle Sportstudio» im ZDF

Zu Beginn der Saison ging am späten Abend die Tristesse weiter: Nicht 2,32 Millionen (15,2%) bei allen und 600.000 (10,0%) bei den Jüngeren fanden den Weg ins ZDF, sondern nur 1,75 Millionen (11,0%) bei allen und 440.000 (6,9%). Auch hier brachte die Woche drauf noch Verluste – 1,68 Millionen (11,0%) bei allen und 430.000 (7,3%) bei den Jüngeren. Der dritte Spieltag holte dann aber starke 2,06 Millionen (12,5%). Bei den Jüngeren waren 610.000 und 18,7 Prozent drin. Am fünften Spieltag kam man auf 1,76 Millionen (11,4%) bei allen und 410.000 (6,5%) bei den Jüngeren. Eine Woche später waren davon noch 1,57 Millionen (11,9%) bei allen und 380.000 (6,9%) bei den Jüngeren übrig.

Vor zwei Tagen zeigte man dann unter anderem den 7. Spieltag und erreichte 1,89 Millionen (10,3%) bei allen und 420.000 (5,9%) bei den Jüngeren.

Fazit: Das «Sportstudio» bleibt zwar eine durchaus konstante Kraft im Bundesliga-Geschäft, kämpft aber immer mal wieder mit dem Erreichen des Senderschnitts. Allerdings muss auch konstatiert werden, dass man im Durchschnitt sogar hinter dem letztjährigen Saisonstart zurückfällt, der mehr als einmal die 2-Millionen-Grenze übersprang oder zumindest daran kratzte. Ein Jahr davor war man an den ersten Spieltagen sogar konstant bei über 2 Millionen herausgekommen. Im Auge behalten muss man die Entwicklung also in jedem Fall.

Fokus 3: Die Samstagskonferenz bei Sky

Der Sky-Dauerbrenner legte einen wechselhaften Kurs hin. Spieltag 1 brachte 1,04 Millionen (9,2%) bei allen und 470.000 (12,1%) bei den Werberelevanten. Der zweite dann 980.000 (9,7%) bei allen und 480.000 (14,2%) bei den Werberelevanten ein. Hoch ging es am dritten Spieltag: 1,21 Millionen (8,9%) bei allen und 600.000 (13,0%) bei den Werberelevanten sahen zu. Nach der englischen Woche fanden sich am fünften Spieltag dann erneut nur 920.000 Fußballfans (9,1%) bei allen und 430.000 (12,5%) bei den Jüngeren ein. Spieltag 6 wusste dann aber wieder mit 1,30 Millionen (10,7%) bei allen und 710.000 Fans (17,5%) bei den Jungen zu gefallen.

Am siebten Spieltag des vergangenen Wochenendes holte man sich 1,23 Millionen (9,1%) bei allen und 610.000 (13,0%) bei den Umworbenen.

Fazit: Für Sky bleibt die Konferenz eine Bank, die ganz besonders in der Zielgruppe für strahlende Gesichter sorgt.

Fokus 4: Topspiele am Samstag bei Sky

Das Topspiel am Samstagabend ist je nach beteiligten Vereinen seit Jeher eine Wundertüte für den Bezahlsender. Am ersten Spieltag waren 450.000 Fans (2,7%) bei allen und 170.000 (3,8%) bei den Jüngeren dabei. Spieltag 2 bot mit RB Leipzig gegen Borussia Dortmund Zündstoff und holte 580.000 Fans (3,5%) vor die Fernseher. Bei den Umworbenen waren es 280.000 (6,0%). An Spieltag 3 hielt sich dieser Wert fast: 560.000 (2,5%) bei allen und 280.000 (4,1%) bei den Jüngeren sahen zu. Das Topspiel an Spieltag 5 zwischen Bremen und Wolfsburg verfolgten 500.000 (2,5%) bei allen und 210.000 (3,6%) bei den Umworbenen. Vergangene Woche dann eine klare Steigerung bei Bayer Leverkusen gegen Dortmund: 690.000 Fans (3,1%) bei allen, bei den Umworbenen waren 390.000 (6,0%) dabei.

Das Spiel von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen am zurückliegenden Samstag holte 470.000 Fans (2,0%) bei allen und 210.000 (3,0%) bei den Umworbenen zum Sender. Nicht berühmt, für die Partie aber völlig okay.

Fazit: Konstante Werte durchschnittlich um die 500.000 Zuschauer mit Ausschlägen nach oben und unten. Die Schwankungen je nach Partie liegen dabei wie immer in der Natur der Sache. Alles im Soll.

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Dienstag stieg bei RTL das WM-Quali-Spiel zwischen Jogis Männern und Nordirland. Die erste Halbzeit ab 20.44 Uhr erreichte dabei 9,63 Millionen (28,7%) bei allen und 3,51 Millionen (29,1%) bei den Umworbenen. Knapp dreifacher, beziehungsweise knapp doppelter Senderschnitt. Die zweite Hälfte ab 21.45 Uhr zog sogar noch an: 11,02 Millionen (37,8%) bei allen und 3,65 Millionen (34,2%) bei den Jüngeren sorgten für noch bessere Werte.

Mittwoch bot Sport1 Handball aus der Bundesliga zwischen dem Bergischen HC und dem THW Kiel. Ab 20.01 Uhr sahen 330.000 Fans zu.

Eurosport vertrieb den Zuschauer die Woche über die Zeit mit Snooker – genauer mit den English Open. Mittwoch schauten in der Spitze durchschnittlich 320.000 ab 20.05 Uhr zu, Donnerstag 290.000 ab 20.26 Uhr, Freitag 210.000 ab 15.56 Uhr und Samstag 200.000 ab 19.54 Uhr.
17.10.2016 10:00 Uhr  •  Björn Sülter Kurz-URL: qmde.de/88738