Ärmer, aber sexy: Mario Barth bleibt trotz Verlusten ein Quotengarant

Die Erstausstrahlung seines neuesten Bühnenprogramms setzte zwar einerseits den leichten Abwärtstrend fort, war aber dennoch vor allem in der Zielgruppe weiter ein Hit. Auch Chris Tall schlug sich richtig gut.

Quoten der Barth-Programme

  • «Männer sind Schweine...» (2005, 1): 3,82 Mio. (14,6% / 25,0%)
  • «Männer sind Schweine...» (2005, 2): 3,25 Mio. (11,4% / 20,7%)
  • «Männer sind primitiv...» (2007): 5,55 Mio. (18,9% / 30,1%)
  • «Männer sind peinlich...» (2010): 4,63 Mio. (16,9% / 25,1%)
  • «Männer sind schuld...» (2013): 3,89 Mio. (13,9% / 19,9%)
In Klammern: Jahr der RTL-Erstausstrahlung des jeweiligen Bühnenprogramms.
Ob als Gastgeber von «Willkommen bei Mario Barth», das am Samstag in eine neue Staffel geht oder als investigativer Spürhund bei «Mario Barth deckt auf!»: Der Berliner Comedian ist seiner Rolle als Standup-Comedian längst entwachsen, lässt es sich aber nicht nehmen, diese Schiene auch nach wie vor sehr erfolgreich zu fahren. Am Freitagabend durfte RTL erstmals das neueste Bühnenprogramm «Männer sind bekloppt, aber sexy» ausstrahlen, das sich zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr über eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 3,61 Millionen freuen durfte. Damit einher ging ein bereits beim Gesamtpublikum klar überdurchschnittlicher Marktanteil von 11,8 Prozent, während in der werberelevanten Zielgruppe sogar 19,6 Prozent bei 2,01 Millionen verzeichnet wurden.

Auf der anderen Seite lässt sich aber kaum mehr von der Hand weisen, dass die TV-Übertragungen von Barths Solo-Programmen auf dem absteigenden Ast sind: Nachdem vor neun Jahren mit «Männer sind primitiv, aber glücklich» über fünfeinhalb Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte gelockt worden waren, liefen die Erstausstrahlungen der beiden anschließenden bereits deutlich moderater (siehe Infobox). Doch aller Verluste für den nächsten Aufguss der ewigen Mann-Frau-Thematik zum Trotz bescherte Barth der ausstrahlenden Sendeanstalt einen noch immer starken Abend mit der Marktführung in der werberelevanten Zielgruppe - anders als «Wer wird Millionär?» übrigens vor Wochenfrist, das sich einem alten «Harry Potter»-Streifen geschlagen geben musste.


Starke Quoten auch am Spätabend dank Chris Tall


Um 22:15 Uhr wurde der Privatsender dann ein wenig experimenteller, was das weitere Aufgebot seines Comedy-Abends anbetraf: Der gebürtige Hamburger Chris Tall, den vor allem regelmäßige «TV total»-Zuschauer noch kennen dürften, ging mit seinem neuesten Bühnenprogramm «Selfie von Mutti» an den Start. Die durchschnittliche Sehbeteiligung reduzierte sich gegenüber dem Vorprogramm zwar deutlich, mit 2,17 Millionen gingen aber zumindest nach wie vor solide 10,1 Prozent einher. Eine richtig starke Figur machte der junge Comedian überdies bei den 14- bis 49-Jährigen, wo mit 18,3 Prozent bei 1,45 Millionen ein ähnlich starker Marktanteil verzeichnet wurde wie zuvor mit Mario Barth.
05.11.2016 08:43 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/89172