«Verrückt nach Fluss» hinkte aus Quotensicht seinem Vorbild «Verrückt nach Meer» hinterher. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen war der Ableger deutlich unbeliebter.
Ein richtiger Überflieger war «Verrückt nach Meer» aus Quotensicht nie – dennoch entschied sich Das Erste für mehr inhaltliche Abwechslung und kreierte das Spinoff
«Verrückt nach Fluss». Zwar hatte das Doku-Format nicht die Weiten der Weltmeere im Repertoire, sondern nur die Donau und der Rhone, jedoch gab es einige prominente Gäste auf den beiden Fluss-Kreuzern (u.a. Daniel Küblböck). Der Auftakt der Staffel am 26. Oktober war aber wenig vielversprechend mit dem Staffeltief. 0,88 Millionen entschieden sich für den Start der ersten Flusskreuzfahrt in Passau – damit erzielte «Verrückt nach Fluss» immerhin eine ähnliche Reichweite wie «Panda, Gorilla und Co.» in der Vorwoche. Allerdings waren die Marktanteile mit 7,3 Prozent bei allen und 2,1 Prozent bei den Jüngeren weitgehend enttäuschend.
Doch am nächsten Tag zeigte sich, dass zumindest mehr Potenzial im Format steckt: 9,5 Prozent Marktanteil verbuchte «Verrückt nach Fluss» während der zweiten Folge und erzielte damit den höchsten Wert auf diesem Sendeplatz seit Ende Juli. Es war gleichzeitig das frühe Staffelhoch – gleichbedeutend mit der Tatsache, dass die Flusskreuzfahrten kein einziges Mal zweistellige Werte erreichten. Das war der Mutterserie «Verrückt nach Meer» noch relativ oft gelungen.
Ein einziges Mal kam «Verrückt nach Fluss» noch in diese Gefilde: am 10. November standen 9,4 Prozent auf dem Papier. Es war jene Folge, die den Reichweiten-Rekord der Staffel innehat: 1,26 Millionen schalteten ein. Es hatte sich bereits in den Tagen zuvor angedeutet: nach dem schwachen Start fiel die Doku-Soap nur noch ein einziges Mal unter die Millionen-Marke – ansonsten waren bis weit über die Staffelhälfte hinaus immer mindestens eine Million Zuschauer mit von der Partie. Im Allgemeinen war die erste Kreuzfahrt der Staffel zwischen der ersten und 13. Folge etwas erfolgreicher. 1,10 Millionen verfolgten im Schnitt die Fahrt über die Donau, beim Gesamtpublikum standen jedoch ziemlich schleppende 8,4 Prozent auf dem Papier.
Die zweite Reise entlang der Rhone kam bei den Zuschauern nicht ganz so gut an, jedoch sind die Unterschiede beim Gesamtpublikum nicht dramatisch (1,06 Mio., 8,2%) Allerdings wanderten die 14- bis 49-Jährigen in Scharen ab: 40.000 weniger im Vergleich zur ersten Reise – das war angesichts der geringen Zahl junger Zuschauer ein Verlust von fast 30 Prozent. Der Marktanteil sank um einen ganzen Prozentpunkt. Bei den jüngeren Zuschauern war die Doku-Soap im Allgemeinen nicht wirklich beliebt: miese 3,7 und 2,7 Prozent Marktanteil erzielten die beiden Reisen im Schnitt. Im schlimmsten Fall schalteten gerade einmal 80.000 14- bis 49-Jährige ein, bestenfalls waren es 190.000.
Betrachtet man die Staffel als Ganzes, waren im Schnitt 1,08 Millionen Zuschauer mit von der Partie, 0,13 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Damit war «Verrückt nach Fluss» deutlich schwächer als sein Vorbild «Verrückt nach Meer», das noch auf 1,27 und 0,20 Millionen Zuschauer kam. Wenig überraschend verbuchte der Ableger schwächere 8,3 Prozent Gesamtmarktanteil und lag mit 3,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen weit abgeschlagen hinter «Verrückt nach Meer» (9,5 bzw. 5,1 Prozent).