Die Hochzeitsglocken läuten, es wird sich erpresst und am besten auch alles mit dem Handy gefilmt. Kurzum: Es ist mächtig was los in Deutschlands Hauptstadt.
Berlin, Hauptstadt der Bundersrepublik. Über 3,5 Millionen Einwohner. Fast 60 Milliarden Euro Schulden. Über neun Prozent Arbeitslosenquote, fast 15 Prozent Ausländeranteil. Zwölf Bezirke, 96 Ortsteile. Und drei tägliche Serien, die sich im deutschen Fernsehen mit dem vermeintlichen Leben und Lieben in der Großstadt auseinandersetzen. Das dienstälteste Format ist dabei sicherlich das von RTL seit 1992 gezeigte
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten» (somit feiert die Serie im kommenden Jahr 25. Geburtstag). In der zurückliegenden Woche kam die Serie von UFA Serial Drama kein einziges Mal auf mehr als drei Millionen Zuschauer, was jedoch bei Weitem kein Beinbruch ist. In den beiden Wochen zuvor waren Reichweiten über dieser Marke die Regel: Von den zehn Folgen im Zeitraum 7. bis 18. November schafften sieben den Sprung über diese Marke.
In der zurückliegenden Woche waren 2,98 Millionen das höchste der Gefühle, der durchschnittliche Wert lag bei 2,86 Millionen und somit rund 200.000 Zuschauer unter der Woche zuvor. Auf die Quoten in der klassischen Zielgruppe hatte das hingegen kaum einen Einfluss. Mit 17,9 Prozent Marktanteil im Schnitt war sogar eine Steigerung um ein Zehntel gegenüber der Woche zuvor erkennbar. In der Spitze (Donnerstagsfolge) erreichte «GZSZ» 18,8 Prozent.
Auch für
«Berlin – Tag & Nacht» war die zurückliegende Woche eine eher gewöhnliche. Zum zweiten Mal in Folge schaffte es das filmpool-Format, im Wochenschnitt mehr als eine Million Menschen vor die Fernseher zu fesseln. Der Wochenschnitt blieb mit 1,02 Millionen nahezu unverändert. In den beiden zurückliegenden Wochen hatten die jeweils stärksten Folge 1,11 Millionen Fans. In Sachen Zielgruppen-Quote ist in den vergangenen Tagen eine deutliche Aufwärtstendenz zu erkennen. Waren es früher Werte von maximal neuneinhalb Prozent bei den Umworbenen, die die Soap im Schnitt erreichte, bewegt man sich nun wieder auf die 10-Prozent-Marke zu. In der zurückliegenden Woche waren es 9,7 Prozent (-0,1%punkte), die ermittelt wurden. Das gestiegene Interesse an dem Format dürfte auch damit zusammenhängen, dass in dieser Woche nun mit der Hochzeit von Paula und Basti ein echtes Highlight seine Schatten voraus wirft.
Und so geht’s weiter
Die Hauptstadt Berlin ist ab Mittwoch um noch eine Soap reicher – es wird allerdings eine Soap für die ganz junge Generation. Wie schon «Mjunik», das täglich bei RTL II You läuft, ist auch
«Berlyn» eine so genannte Selfie-Soap, in der sich Charaktere selbst bei ihrem Lifystyle filmen. Ein Jungschauspieler, ein Model mit TV-Erfahrung, eine aufstrebende Sängerin, eine erfolgreiche Tänzerin und ein It-Girl leben zusammen in einer Luxus-WG in Berlin Mitte – mit dabei ist auch Musiker Jimi Blue Ochsenknecht. Produziert wird das Format, das bei RTL II einmalig am Mittwoch um 23.10 Uhr läuft und ab Mitte der Woche täglich um 22.15 Uhr bei RTL II You (oder auf Abruf), von Vice Media.
Bei «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» will David verhindern, dass sich Ayla durch ihre Nachforschungen Gefahr bringt. Er zwingt sich, sie auf verletzende Weise von sich zu stoßen. Während Ayla sich traurig fragt, warum David sie so angreift, merkt der, dass ihn nichts mehr in Berlin hält. Felix freut sich derweil, dass es privat und geschäftlich gut bei ihm läuft: Sunny ist verliebt an seiner Seite, und Rosa spricht ihm ihr Vertrauen aus und will seine Karriere im Bankhaus weiter fördern. Ausgerechnet da fordert Gerner von ihm, den Baupfusch im Gernergon auf eigene Kosten zu beheben. Unwohl realisiert Felix, dass ihm keine andere Wahl bleibt, als seine Mutter einzuweihen. Leon ärgert sich gegen Ende der Woche, dass er im Stress der letzten Wochen vergessen hat, Geschenke für die anstehende Weihnachtsfeier der Mauerwerks-Crew zu besorgen, und jetzt auf eine Notlösung zurückgreifen muss. Als Sophie mit einer spontanen Idee einspringt und die Bescherung rettet, erleben die beiden den ersten unbeschwerten Abend seit Langem.
Was sonst noch war
Für «Unter Uns» wurde zuletzt die 5.555. Folge gedreht. Die Schnapszahl-Folge soll Ende Februar gezeigt werden. Übrigens: Am Montag vor 22 Jahren lief die erste Episode der Daily bei RTL. „Das ist der reine Wahnsinn“, freut sich Isabell Hertel, die schon fast 22 Jahre die Ute Fink spielt. Petra Blossey, seit Folge 1 als Irene Weigel dabei, ergänzt stolz: „Es gibt nur wenige, die eine so lange Zeit durchstehen“ – schließlich sind die beiden «Unter uns»-Damen neben «GZSZ»-Schauspieler Wolfgang Bahro die drei dienst-ältesten Schauspieler im Daily-Business.