Erfolgreich wie seit Februar nicht mehr war Sat.1 am Dienstagabend unterwegs. Die anschließende Dokumentation zum Thema wusste die Quoten danach sogar auszubauen.
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«Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder» will viel sein: Thriller im historischen Gewand, ein Krimi, der einen stark mythisierten Serienkiller in neuem Licht zeigt, ein bisschen Liebesgeschichte, aber auch ein dramatischer Stoff mit einem starken weiblichen Lead. Inhaltlich verrennt sich der Sat.1-Film jedoch, dabei kommt der Film von Beginn an visuell ansprechend mit hohem Production Value einher.
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Unsere Kritik zu «Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder»
Mit seinen Dienstagsfilmen wusste Sat.1 seit Anfang Oktober mäßige bis ordentliche Quoten beim jüngeren Publikum einzufahren. Wirklich übertroffen wurde der Senderschnitt allerdings nur in zwei von acht Fällen (konkret bei den Ausstrahlungen von «Schlimmer geht immer» und «Vaterfreuden»). Mit dem in dieser Woche erstmalig gezeigten und groß angekündigten Eventfilm «Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder» hatte Sat.1 nach längerer Zeit mal wieder so etwas wie einen Leuchtturm im Programm. Doch half dieser den Quoten?
Die kurze und knappe Antwort: Ja. Angesichts von 3,24 Millionen Zuschauer gelang dem Bällchensender tatsächlich ein größerer Erfolg. Beim Gesamtpublikum kam Sat.1 folglich auf einen Marktanteil von starken 10,7 Prozent, der deutlich oberhalb des Senderschnitts angesiedelt ist. Viel interessanter dürfte aber die Zuschauerbeteiligung aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen sein, die bei 1,42 Millionen lag. Damit musste man sich am Dienstagabend lediglich der ersten Folge «Bones» bei RTL geschlagen geben.
Der Marktanteil, der sich daraus ergab, betrug 13,8 Prozent und lag somit ebenfalls deutlich über den Sat.1-Normalwerten am Dienstag. Man muss schon bis in den Februar dieses Jahres zurückgehen, um eine vergleichbare Quote für einen Dienstagsfilm ausfindig zu machen. Damals war es die «Hebamme II», die Sat.1 3,60 Millionen Zuschauer und 13,7 Prozent der Umworbenen bescherte. Im Anschluss an «Jack the Ripper» setzte der Sender nicht wie sonst üblich auf «akte 20.16», sondern auf eine thematisch an den Film angepasste Dokumentation.
Fast 15 Prozent für «Jack the Ripper – Was wirklich geschah»
«Jack the Ripper – Was wirklich geschah» verfolgten ab 22.25 Uhr noch 2,09 Millionen Menschen, was weiterhin starken 10,8 Prozent bei allen gleichkam. Bei den Jüngeren legte die Quote trotz sinkender Reichweiten sogar deutlich auf 14,9 Prozent zu, was Sat.1 zum Marktführer in diesem Timeslot machte. Die
«Focus TV Reportage» landete nach 23.25 Uhr mit 9,9 Prozent der Jüngeren zwar wieder in der Einstelligkeit, lief aber deutlich stärker als üblich. Die gute Primetime machte sich auch im Tagesmarktanteil von Sat.1 bemerkbar, der sich am Dienstag auf schöne 10,6 Prozent belief. Damit landete man nur knapp hinter ProSieben (11,3%), das wiederum zweiter hinter RTL (12,6%) wurde.