Als Reaktion auf die ständigen "Lügenpresse"-Rufe: ARD-aktuell will mehr erklären und sich selbst strenger regulieren.
Die zunehmende Kritik an der Berichterstattung in der «Tagesschau» und den «Tagesthemen» wird von ARD-aktuell ernst genommen: Wie Chefredakteur Kai Gniffke in Hamburg bei einer Veranstaltung zum Thema des ständigen Lügenpressenvorwurfs erläuterte, wird ein neuer Posten geschaffen, dessen Aufgabe es ist, die Qualität der Themenauswahl generell und Berichterstattung speziell zu gewährleisten.
In Gniffkes Augen sei es zudem notwendig, die angeschnittenen Themen strenger zu selektieren, um bei den verbliebenen Meldungen mehr Hintergründe erläutern zu können. Gniffke unterstrich auf der Veranstaltung nochmal seine Position, ARD-aktuell habe richtig entschieden, nicht über den Mord an einer Freiburger Studentin zu berichten.
Bereits im «Tagesschau»-Blog führte er aus, dass Kriminalfälle wie Mord generell nicht in der Nachrichtensendung behandelt werden – daher habe auch dieser Vorfall konsequenterweise nicht in den Weg in die ARD-Hauptnews gefunden. Einige „besorgte Bürger“ warfen ARD-aktuell vor, die Tat unter den Teppich kehren zu wollen, weil es sich beim mutmaßlichen Täter um einen Flüchtling handelt.