Die jüngste Staffel des Formats mit Vera Int-Veen war zwar erneut ein Erfolg, musste aber im Vorjahresvergleich Federn lassen.
Die Kuppel-Sendungen bei RTL - gemeint sind «Bauer sucht Frau» und
«Schwiegertochter gesucht» - wollten dieses Jahr nicht so richtig zünden. Während erstgenanntes Format mit Inka Bause, das es einst mit Leichtigkeit auf mehr als sieben oder acht Millionen Zuschauer schaffte, zum Staffelfinale die Marke von fünf Millionen Zuschauern verpasste, musste Vera In-Veen etwas tiefer stapeln. Traditionell läuft das Format am Sonntagvorabend auf ordentlichem Niveau etwas schwächer. Doch wenngleich der Senderschnitt auch mit der jüngst abgeschlossenen Staffel nicht verfehlt wurde: Die Verluste gegenüber dem Vorjahr dürften die Stimmung bei RTL ein wenig drücken.
Den Staffelauftakt von «Schwiegertochter gesucht» verfolgten am 11. September 2,35 Millionen Menschen ab drei Jahren, was für RTL mit soliden 10,1 Prozent bei allen und ebenfalls ordentlichen 14,5 Prozent der Umworbenen einherging. Schon hier waren erste Verluste gegenüber dem Vorjahr nicht von der Hand zu weisen, schließlich war der Auftakt zur 2015er-Runde noch auf 16 Prozent gelangt. Die Folgen zwei und drei konnten ihre Reichweiten daraufhin zwar leicht steigern, mussten aber an Quote einbüßen: Mehr als annehmbare 13 und 13,8 Prozent waren bei jeweils etwas weniger als drei Millionen Zuschauern für die 19.05-Uhr-Kuppelei bei RTL nicht drin.
Im Oktober ging es für Veras Schwiegersöhne schließlich erstmalig auf mehr als 15 Prozent in der Zielgruppe bergauf, auch die Marke von drei Millionen Zuschauern wurde am 9. Oktober erstmalig geknackt. Die Quoten beim Gesamtpublikum für die ersten drei Oktoberausgaben pendelten zwischen 10,3 und 10,6 Prozent und lagen damit immerhin so gerade noch in der Zweistelligkeit.
Den Staffelbestwert holte die Ausgabe vom 23. Oktober, zu der insgesamt 3,55 Millionen Menschen einschalteten. Während daraus schon beim Gesamtpublikum gute 11,7 Prozent resultierten, kletterte die Quote in der Zielgruppe auf starke 15,9 Prozent. Mit 1,62 Millionen Fans der Kuppel-Show erreichte diese Ausgabe übrigens auch die höchste Reichweite der gesamten Staffel beim jungen Publikum. Die Folgen acht und neun wurden schließlich erst am 6. und 20. November gezeigt, da «Schwiegertochter gesucht» insgesamt zweimal Platz für die Formel 1 machen musste.
Angesichts von 3,30 und 3,43 Millionen Zuschauern liefen die November-Folgen wieder auf recht unspektakulärem Niveau, die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen betrugen 14 und 13,1 Prozent. Einen Reichweitensprung legte die Folge eine Woche vor dem Finale hin, die 3,81 Millionen Bundesbürger unterhielt. Der Gesamtmarktanteil fiel angesichts von 12,5 Prozent zwar so hoch wie nie in der laufenden Staffel aus, dafür blieb man bei den Jüngeren mit 15,3 Prozent knapp hinter dem Bestwert zurück. Das Staffelfinale selbst verlor schließlich wieder auf 3,43 Millionen Zuschauer, aus denen 11,4 Prozent bei allen und 14,6 Prozent der Jüngeren folgten.
Was bleibt also festzuhalten? Mit im Schnitt rund 3,11 Millionen Gesamtzuschauern, mehr als zehn Prozent am Gesamtmarkt und über 14 Prozent der Umworbenen war auch die nun zu Ende gegangene Staffel von «Schwiegertochter gesucht» – gemessen am bloßen Senderschnitt – ein Erfolg für den ausstrahlenden Sender. Ein wenig melancholisch dürfte RTL aber dennoch auf die Vorjahre blicken: 2015 kam «Schwiegertochter gesucht» auf bis zu 18,4 Prozent der Jüngeren, 2014 noch auf zeitweise über 20 Prozent. Zusammen mit den stark gesunkenen Quoten von «Bauer sucht Frau» dürfte für den Sender so, trotz aller guten Nachrichten, ein negativer Beigeschmack bleiben.