Der Anbieter wird keine dritte Staffel des Formats bestellen.
Aus unserer Kritik zur Netflix-Serie «Marco Polo»
In «Marco Polo» geht es vor allem um Intrigen, um Beziehungen, um herrschen und beherrscht werden. Vergleiche mit dem Fantasy-Drama «Game of Thrones» sind nicht grundlos, hat die Geschichte im fernen Asien doch eine ähnliche Grundprämisse: Es gibt mehrere Königreiche, und irgendwann wird es darum gehen, die Konstellationen zu ändern. Zu erobern und zu verraten. Es geht schlicht um Macht, und in diesem Sinne erscheint «Marco Polo» zuallererst als politische Serie. Anders als beispielsweise «Game of Thrones» streift das Abenteuer aber bisher nur die dramaturgische Oberfläche.
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«Marco Polo» war zugleich die finale Season, wie Straming-Dienst Netflix in dieser Woche mitteilte. Eine dritte Staffel des Formats werde es nicht geben. Somit ist das Format das bis dato kurzlebigste der Historie von Netflix. «Hemlock Grove» kam auf drei Staffeln und auch die Saga «Bloodline» wird (voraussichtlich 2017) mit einer letzten dritten Staffel beendet.
«Marco Polo» sollte Netflix Ende 2014 helfen, die damals vorangetriebene Internationalisierung anzuschieben. Es war die fünfte eigene Serie, die der Dienst auf den Markt warf.
Lorenzo Richelmy spielte in dem Format den titelgebenden Charakter, auch Benedict Wong hatte eine tragende Rolle inne.