Der tolle Start verzerrte die Staffelbilanz von «6 Mütter» bei VOX ordentlich. Denn nach dem Auftakt lag die Doku-Soap stets unter dem Senderschnitt – dafür aber mit einer stabilen Fanbasis.
Es ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft: Kind und Karriere unter einen Hut bekommen. VOX begleitete in
«6 Mütter» sechs prominente Mütter, um dieser Frage auf den Grund zu gehen – die Doku-Soap zeigte Dana Schweiger, Ute Lemper, Nina Bott, Anni Friesinger, Wilma Elles und Christina Obergföll sowie ihre Kinder in den eigenen vier Wänden. Für VOX war die Sendung letztlich nicht unbedingt ein Erfolg, da die Zuschauerzahlen meist unter dem Senderschnitt-Niveau lagen.
Doch zumindest der Auftakt dürfte den Verantwortlichen beim Kölner Sender ein Lächeln entlockt haben. Immerhin schalteten zum Start der sechs Wochen lang am Dienstag um 21.45 Uhr laufenden einstündigen Sendung 1,66 Millionen Zuschauer ein. Dafür, dass man den Sendeplatz von «Die Höhle der Löwen» einnahm, ist das ein starkes Ergebnis, das in schöne 6,4 Prozent Gesamtmarktanteil mündete. Und auch bei den Umworbenen lief es hervorragend: exakt zehn Prozent standen zu Buche – damit überbot man den eh schon starken Senderschnitt im November um 2,4 Prozentpunkte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kratzte die erste Ausgabe mit 930.000 Zuschauern an der Millionen-Marke. Das Vorprogramm hatte während der gesamten sechs Wochen allerdings keine Schuld am Erfolg oder Misserfolg des neuen Formats. «Geschickt eingefädelt» hielt sich stets stabil bei sechs bis acht Prozent Marktanteil.
In der Folgewoche hatte das Freundschaftsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien jedoch großen Anteil daran, dass die Werte von «6 Mütter» empfindlich einbrachen. Trotzdem kann man mit 7,1 Prozent Marktanteil angesichts einer Fußball-Konkurrenz, die in fast jeden vierten Zuschauer zwischen 14 und 49 abgriff, durchaus zufrieden sein. Doch der Absturz des Formats auf 1,08 Millionen Zuschauer (0,65 Mio. 14-49) und vier Prozent Gesamtmarktanteil sollte noch bis zum Ende nachhallen. Denn sieben Tage später wiederholte die Show diese Werte in einem deutlich angenehmeren Konkurrenzfeld. 1,09 Millionen schalteten ein, was «6 Mütter» 4,4 Prozent einbrachte. Im Gegensatz dazu ging es in der werberelevanten Zielgruppe leicht bergab: 6,6 Prozent erzielte das Format während der dritten Ausgabe und lockte 0,58 Millionen im jungen Alter an.
Dasselbe Bild in der Folgewoche: erneut standen bei den Umworbenen 6,6 Prozent auf dem Papier, während es beim Gesamtpublikum mit 4,7 Prozent leicht bergauf ging. Die Zuschauerzahlen stagnierten weitestgehend: 1,12 Millionen schalteten ein, 0,56 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Doch weder bei allen noch bei den 14- bis 49-Jährigen stellte sich bis zum Schluss ein kohärenter Auf- oder Abwärtstrend ein. Vielmehr wurde immer offensichtlicher, dass «6 Mütter» nach dem starken Start eine recht treue Fanbasis hatte: 1,04 Millionen waren während der fünften Woche mit von der Partie, 0,56 Millionen waren im jungen Alter. Die gute Nachricht bei den Werberelevanten: der Marktanteil stieg wieder auf sieben Prozent, während es beim Gesamtpublikum um einen halben Punkt auf 4,2 Prozent hinabging.
Ganz zum Schluss verbuchte «6 Mütter» dann nochmal mit 6,1 Prozent einen neuen Tiefstwert und fiel sogar knapp unter die Millionen-Marke. 0,99 Millionen (4,1 Prozent) saßen beim Ende der Staffel vor den Fernsehgeräten, 0,51 Millionen befanden sich im jungen Alter. Letztlich war «6 Mütter» für VOX kein durchschlagender Erfolg. Im Schnitt erreichte das Format 1,16 Millionen Zuschauer und 4,6 Prozent Gesamtmarktanteil, bei den Umworbenen generierte man 0,64 Millionen sowie 7,2 Prozent. Diese Mittelwerte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die erste Folge die Zahlen deutlich verzerrt.