Primetime-Check: Freitag, 16. Oktober 2016

Holte sich «Die Chefin» auch in dieser Woche wieder locker den Tagessieg oder hatten RTL und Sat.1 mit ihren Shows ein Wörtchen mitzureden? Und wie lief es für die kleineren Sender mit Blockbustern und Serien?

Dem Privatfernsehen gelang es an diesem Freitag nicht, ein auch für älteres Publikum zugkräftiges Programm auf die Beine zu stellen: «Die ultimative Chart Show» gelangte mit ihrer Jahreshits-Ausgabe lediglich auf 2,27 Millionen Zuschauer und 8,6 Prozent Gesamt-Marktanteil, der Comedy-Jahresrückblick «LUKE! Das Jahr und ich» hatte sich sogar mit nur 1,55 Millionen und 5,2 Prozent zu begnügen. Etwas leichter taten sich RTL und Sat.1 hingegen in der für die Werbewirtschaft besonders relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo Oliver Geissen mit seiner Musikshow zumindest solide 13,8 Prozent bei 1,23 Millionen einfuhr, während Luke Mockridge sogar wirklich gute 10,6 Prozent bei 1,03 Millionen erreichte.

Die älteren Konsumenten erwärmten sich hingegen eher für das Programm der Öffentlich-Rechtlichen. Wieder einmal war das ZDF mit seinem Krimi-Doppelpack «Die Chefin» und «SOKO Leipzig» weit vorne dabei, die 4,40 bzw. 4,23 Millionen Zuschauer und somit 14,4 und 13,9 Prozent erzielten. Doch sogar noch etwas besser lief die TV-Komödie «Krauses Glück» im Ersten mit beachtlichen 15,3 Prozent bei einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 4,69 Millionen. Beim jüngeren Publikum hatten die Mainzer mit 8,1 und 8,4 Prozent bei bis zu 0,85 Millionen im direkten Vergleich mit der ARD dagegen die Nase vorn, die sich mit mauen 4,7 Prozent bei 0,46 Millionen begnügen mussten.

Fernsehen im Instant-Modus wurde derweil bei den vier kleineren Sendern gefahren, die allesamt auf bereits im Laufe der vergangenen Monate und Jahre erstausgestrahlte Inhalte setzten. ProSieben kam mit seinem Actionthriller «Total Recall» mäßig davon und hatte bei einer Reichweite von 1,55 Millionen auf Marktanteile von 5,2 und 9,8 Prozent zu verweisen. Bei RTL II lief derweil noch einmal die bereits zwölf Jahre alte «Bourne Verschwörung» und punktete mit diesem durchaus großen Namen ein weiteres Mal: Durchschnittlich 1,20 Millionen Fernsehende entsprachen klar überdurchschnittlichen 4,0 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe standen 6,1 Prozent bei 0,60 Millionen auf der Uhr.

Einmal mehr Probleme machten derweil VOX und kabel eins mit ihren US-amerikanischen Serien «Law & Order: Special Victims Unit» und «Forever». Erstere Serie kam zum Auftakt in die abendliche Dauer-Ausstrahlung auf 3,9 Prozent Gesamt- bzw. 6,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,20 Millionen Serienfans. Bei «Forever» beschränkte sich der ausstrahlende Sender dagegen auf eine Folge, die mit 2,7 Prozent aller sowie 3,7 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Gesamt-Zuschauerzahl von 0,83 Millionen aber auch nicht so recht zu begeistern wusste.
17.12.2016 09:29 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/90044