Die Jubiläumsstaffel der RTL-Castingshow hat im Großen und Ganzen weiterhin gut performt am Samstagabend. Wie es aus Quotensicht unterm Strich aussah…
«Das Supertalent»-Mittelwerte
- Staffel 1 (2007): 5,02 Mio. / 25,1 %
- Staffel 2 (2008): 5,42 Mio. / 27,9 %
- Staffel 3 (2009): 6,82 Mio. / 33,3 %
- Staffel 4 (2010): 7,88 Mio. / 37,5 %
- Staffel 5 (2011): 6,63 Mio. / 31,2 %
- Staffel 6 (2012): 4,97 Mio. / 23,2 %
- Staffel 7 (2013): 4,87 Mio. / 24,6 %
- Staffel 8 (2014): 4,41 Mio. / 21,8 %
- Staffel 9 (2015): 4,51 Mio. / 21,8 %
Zuschauer ab 3 / MA 14-49 (unter Berücksichtigung der unterschiedl. Sendungslängen)
Zum nunmehr zehnten Mal suchte RTL an den vergangenen Samstagabenden nach Supertalenten. Eigentlich sollte man meinen, dass nach einer solch langen Zeit immer häufiger Ermüdungserscheinungen beim Publikum erscheinen. Doch weit gefehlt: Die Castingshow mit Dieter Bohlen, Bruce Darnell und Victoria Swarovski in der Jury stand aus Zahlensicht alles in allem weiter prächtig da. Größere Ausreißer nach unten blieben jedenfalls aus. Doch der Reihe nach…
Dank einer schwachen Konkurrenz (unter anderem ProSieben und Sat.1 mit Filmkonserven) gelang es bereits dem Auftakt vom 10. September zu überzeugen: Starke 27,9 Prozent Marktanteil sorgten für den Primetime-Sieg in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Höher sollte die Quote danach nicht werden. Zur Einordung: Die erste Ausgabe in 2015 kam auf schwächere 25,1 Prozent. Zum Start hatten 4,20 Millionen die Flimmerkisten an, 2,18 Millionen Umworben mischten sich darunter. Vor einem Jahr saßen zu Beginn etwas mehr Leute vor den TV-Geräten, nämlich 4,51 Millionen Menschen ab drei Jahren und 2,38 Millionen Jüngere.
In der zweiten Sendewoche bekam es «Das Supertalent» erstmals mit ProSieben-Showkonkurrenz zu tun. «Schlag den Star» meldete sich da aus der Sommerpause zurück; mehr als ernüchternde 10,7 Prozent waren damit bei den Werberelevanten aber nicht zu holen. Die Kölner behielten daher die Spitzenposition, wenngleich die Quote leicht auf 24,0 Prozent zurückging. Die Sehbeteiligungen kletterten auf 4,37 Millionen beim Gesamt- respektive 2,32 Millionen beim Zielpublikum.
Ein Reichweiten-Rekord für die 2016er-Ausgaben wurde am 24. September aufgestellt: Auf 4,88 Millionen belief sich dieser. Wehrmustropfen: Durchgang neun gelangte wenigstens noch einmal auf über fünf Millionen, 2014 gelang dies sogar zweimal. Freilich: Die wirklich goldigen Zeiten, in denen regelmäßig fünf bis sieben oder gar acht Millionen zugeschaut haben, sind ohnehin längst vorbei.
Auf 4,64 Millionen bei den Älteren und 25,5 Prozent bei den Umworbenen kam die nächste Sendung sieben Tage später, ehe am 15. Oktober erstmals die Vier-Millionengrenze unterschritten wurde. 3,97 Millionen standen auf dem RTL-Konto, während sich «Schlag den Star» bei der roten Sieben parallel auf über zwei Millionen zu verbessern wusste. In der Zielgruppe gab es dennoch kein Vorbeikommen am «Supertalent»: 16,7 Prozent standen sehr guten 21,4 Prozent gegenüber.
Binnen Wochenfrist machte «Das Supertalent» einen Riesen-Sprung auf 4,42 Millionen Zuseher ab drei Jahren, weiterhin zufriedenstellende 22,7 Prozent wurden bei den 14- bis 49-Jährigen verbucht. Auf ähnliche Ergebnisse durfte die siebte Folge verweisen: 4,46 Millionen waren insgesamt an Bord, 22,1 Prozent kamen in der Zielgruppe zustande. Konsequent oberhalb der Vier-Millionenmarke befanden sich auch die nächsten drei Ausstrahlungen, bei denen 4,41 bis 4,81 Millionen aller Fernsehenden mit von der Partie waren. Zwischen 20,1 und 23,0 Prozent schwankte der Marktanteil bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zusehern.
Je näher das Ende, desto geringer das Interesse: Die absoluten Zahlen gingen ab dem 26. November jedenfalls merklich bergab. Dreimal in Folge verharrte die Reichweite unterhalb von vier Millionen, und zwar betrug sie fortan 3,90, 3,99 beziehungsweise 3,74 Millionen. Letztere Zuschauerbeteiligung war die schwächste im Verlauf der zehnten Runde. 3,35 Millionen waren übrigens bis dato das schlechteste der Gefühle überhaupt beim «Supertalent». 22,0 und 21,5 Prozent waren für die ersten beiden Male bei den Umworbenen möglich, am 10. Dezember fiel man unter 20 Prozent auf 19,1 Prozent. Ein Allzeit-Negativrekord wurde zum Glück für RTL vermieden, am schlechtesten war «Das Supertalent» schließlich am 13. Dezember 2014 mit 14,9 Prozent dran. 1,75 Millionen aus der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Suche weiter, so wenige wie während der gesamten Staffel nicht. 2,41 Millionen Junge waren bis dahin das Maximum, 2,01 Millionen das Minimum. Gründe für das schlechtere Abschneiden waren schnell ausgemacht: «Schlag den Star» punktete bei ProSieben, und auch die Öffentlich-Rechtlichen waren mit ihren Shows «Frag doch mal die Maus» sowie «Der Quiz-Champion» nicht unerfolgreich.
Das Finale vom 17. Dezember war das schwächste in der Geschichte der Produktion: Zwar wurde die Gesamtreichweite im Vergleich zur vorherigen Woche von 3,74 auf 4,05 Millionen ausgebaut, aber nie wurden zum Abschluss weniger Zuschauer gemessen. Das Erste und das ZDF waren parallel deutlich gefragter. Bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen ging es nach oben, von 19,1 auf 21,2 Prozent. 1,95 Millionen dieser Gruppe schauten zu.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der zehnte Lauf in der Zielgruppe ein Ticken zulegte. Von durchschnittlich 21,8 Prozent ging es auf schöne 22,9 Prozent hinauf. 2013 lief es zuletzt besser bei den 14- bis 49-Jährigen mit im Mittel 24,6 Prozent. Im Schnitt wurden 2,16 Millionen Umworbene gezählt, ungefähr gleich so viele wurden im vorherigen Jahr ermittelt. 4,31 Millionen Menschen ab drei Jahren wurden registriert, was in 15,1 Prozent mündete. Beim Gesamtpublikum mussten demnach leichte Verluste in Kauf genommen werden, denn 2015 wurden im Durchschnitt 4,51 Millionen beziehungsweise 15,6 Prozent aller Fernsehenden für «Das Supertalent» mobilisiert.