Deutscher Fernsehpreis 2017: Die Nominierungen im Fiction-Bereich

Da freuen sich die Stifter: Alle vier großen Sender dürfen sich Hoffnungen auf Preise machen – besonders oft genannt wird RTLs «Winnetou».

Hinter uns liegt ein starkes Fernsehjahr, das von den aktuellen politischen Ereignissen geprägt war. Insbesondere überzeugten aber die fiktionalen Produktionen im Fernsehfilm, der Serie und den Mehrteilern mit großer thematischer Vielfalt, exzellenter Umsetzung und großartigen Einzelleistungen. Insgesamt spielen Event-Programmierungen eine immer größere Rolle. Dabei funktioniert die Verbindung von Fiktion mit begleitender Vertiefung durch anschließende Informationsprogramme. Im Wettbewerb der Plattformen werden nicht nur die kleinen Sender mutiger, was die gesamte Branche kreativ befeuert. Das Medium Fernsehen zeigte sich 2016 in Bestform und behauptet sich auch in Zeiten der Second-Screens.
Juryvorsitzender Lutz Carstens (Chefredakteur TV Spielfilm)
Das gibt im kommenden Jahr garantiert keinen Ärger: Vorbei sind die Zeiten, in denen die privaten Sender die Nase rümpften, weil sie zu wenige Nominierungen auf einen Deutschen Fernsehpreis erhascht hatten, obwohl sie doch auch zum Kreis der Stifter gehörten. Die Jury hat bei den am Montagmittag veröffentlichten Nominierungen im Bereich Fiction sowohl Produktionen von ARD, ZDF als auch von RTL und Sat.1 nominiert. Für Sat.1 darf sich «Jack the Ripper» in diversen Kategorien Hoffnungen machen, für RTL geht der Eventfilm «Duell der Brüder», aber auch der noch gar nicht im Fernsehen gelaufene Dreiteiler «Winnetou» ins Rennen.

So ist etwa Wotan Wilke Möhring als bester Schauspieler vorgeschlagen, neben Martin Brambach und anderen. «Club der roten Bänder» streitet sich mit «Tempel» von ZDFneo und «Morgen hör ich auf» um den Sieg in der Kategorie Beste Serie und ARDs Quotenerfolg «Terror» könnte als Bester Film ausgezeichnet werden.

Verliehen wird der Preis am 2. Februar in Düsseldorf.

Bester Fernsehfilm
«Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction)
«Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
«Familienfest» (ZDF/UFA Fiction)
«Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Degeto/Moovie/Beta Film)
«Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia)

Bester Mehrteiler
«Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung)
«Familie!» (ZDF/Moovie)
«Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)
«Mitten in Deutschland: NSU – Die Täter/Die Opfer/Die Ermittler» (ARD/SWR/BR/WDR/MDR/Degeto/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film)
«Winnetou»
(RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)

Beste Serie
«Club der roten Bänder» (VOX/Bantry Bay)
«Morgen hör ich auf» (ZDF/Network Movie)
«Tempel» (ZDFneo/Polyphon)

Beste Schauspielerin
Sonja Gerhardt für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction) und «Jack the Ripper» (Sat.1/Pantaleon Entertainment/Fireworks Entertainment)
Jutta Hoffmann für «Ein Teil von uns» (ARD/BR/Constantin Television)
Anna Maria Mühe für «Mitten in Deutschland: NSU - Heute ist nicht alle Tage: Die Täter» (ARD/SWR/Degeto/MDR/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film) und «Familie!» (ZDF/Moovie)
Petra Schmidt-Schaller für «Ein gefährliches Angebot» (ZDF/ZDFneo/Moovie), «Das Dorf des Schweigens» (ZDF/Network Movie) und «Ein Mann unter Verdacht» (ZDF/die film)
Katharina Marie Schubert für «Wellness für Paare» (ARD/WDR/Riva) und «Wer aufgibt ist tot» (ARD/Degeto, SWR)

Bester Schauspieler:
Martin Brambach für «Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung) und «Wellness für Paare» (ARD/WDR/Riva)
Edin Hasanovic für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto Film/UFA Fiction) und «Familie Braun» (ZDF/Polyphon/Quantum Film/Das kleine Fernsehspiel)
Ken Duken für «Tempel» (ZDFneo/Polyphon) und «Duell der Brüder» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
Wotan Wilke Möhring für «Winnetou» (RTL/Ratpack)
Lars Eidinger für «Familienfest» (ZDF/UFA Fiction) und «Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Degeto/Moovie/Beta Film)

Beste Regie
Sherry Hormann für «Tödliche Geheimnisse» (ARD/ORF/Degeto/Gabriela Sperl)
Philipp Kadelbach für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction)
Lars Kraume für «Terror – Ihr Urteil» (ARD/rbb/Deget/Moovie/Beta Film) und «Familienfest» (ZDF/UFA Fiction)

Bestes Buch
Annette Hess
für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)
Arne Nolting und Jan-Martin Scharf für «Club der roten Bänder» (VOX/Bantry Bay)
Holger Karsten Schmidt für «Auf kurze Distanz» (ARD/WDR/Degeto/UFA Fiction), «Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia) und «Jack the Ripper» (Sat.1/Pantaleon Entertainment/Fireworks Entertainment)

Beste Kamera
Frank Lamm für «Mitten in Deutschland: NSU - Heute ist nicht alle Tage: Die Täter» (ARD/SWR/Degeto Film/MDR/Gabriela Sperl für Wiedemann & Berg/Beta Film)
Sten Mende für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto)
Christian Stangassinger für «Tempel» (ZDFneo/Polyphon)

Bester Schnitt
Benjamin Hembus für «Brief an mein Leben» (ZDF/Bavaria Film)
Andreas Radtke für «Der Fall Barschel» (ARD/Degeto/Zeitsprung)
Claudia Wolscht für «Die Zielfahnder - Flucht in die Karpaten» (ARD/WDR/Degeto/Wiedemann & Berg)

Beste Musik
Manu Kurz und Alexander Maschke
für «Morgen hör ich auf» (ZDF/ Network Movie)
Heiko Maile für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)
Sven Rossenbach und Florian van Volxem für «Das weiße Kaninchen» (ARD/SWR/ffp newmedia)

Beste Ausstattung
Julian Augustin und Pierre Pfundt (Szenenbild) für «Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma» (RTL/Zeitsprung/G5 Fiction)
Matthias Müsse für «Winnetou» (RTL/Rat Pack/Mythos Film/Rialto Film)
Maria Schicker (Kostüm) und Lars Lange (Szenenbild) für «Ku’damm 56» (ZDF/UFA Fiction)

19.12.2016 11:50 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/90073