NBC macht mit «Will & Grace» weiter

Ein weiteres Revival steht in den Startlöchern: Das Pfauennetwork bestätigte ein Comeback der Sitcom. Außerdem: «The Walking Dead» mit weniger Gewalt, neuer Stoff für «American Crime Story» und «Major Crimes» geht weiter.

NBC macht mit «Will & Grace» weiter


Der Neustart der Woche

«Divorce» ist eine Dramedy, die Wortwitz mit deprimierenden Situationen verquickt: Sarah Jessica Parker spielt Frances, eine Frau, die von ihrem gleichmäßigen Alltag, der sich zwischen Kindererziehung und unzufriedenem Ehemann abspielt, die Schnauze voll hat. Es steht der 50. Geburtstag einer guten Freundin an; auch sie plagt Unzufriedenheit. Als sie jedenfalls auf ihrer Geburtstagsparty im volltrunkenen Affekt zur Waffe greift und ihren Mann bedroht, brechen Lebenswelten zusammen: Die Freundin wird in Handschellen abgeführt, und Frances denkt an diesem Abend über ihr Leben nach. Soll sie sich von ihrem Mann trennen und mit ihrer geheimen Affäre durchbrennen? Will ihr Lover das überhaupt? Was wird aus den Kindern?
ab dem 25. Januar, mittwochs um 21 Uhr bei Sky Atlantic HD
NBC hat offiziell bekannt gegeben, «Will & Grace» zurückzuholen. Die Sitcom, die zwischen 1998 und 2006 ausgestrahlt wurde, bekommt in ihrer Neuauflage zehn neue Episoden spendiert. Hinter der Kamera bleibt alles beim Alten. Beide Serienerfinder, David Kohan und Max Mutchnick, sind mit von der Partie. Des Weiteren wurde erneut James Burrows als Director verpflichtet. Der gute Mann, inzwischen 76 Jahre alt, setzte schon damals jede einzelne Folge in Szene.

Bereits im September vergangenen Jahres wurde die New Yorker Crew für ein rund zehnminütiges Wahlspecial, in dem für Hillary Clinton geworben wurde, zusammengeführt. Anfang 2017 berichtete TVLine dann darüber, dass Nebendarsteller Leslie Jorda im Radio angab, die Dreharbeiten zu zehn frischen Abenteuern würden im Juli beginnen. Damals hüllte sich NBC über eine mögliche Wiederbelebung allerdings noch in Schweigen.

Die mit 16 Emmys prämierte Serie drehte sich primär um Will Truman (einem schwulen Rechtsanwalt, gespielt von Eric McCormack), sowie um seine frühere Alibi-Frau Grace Adler (Debra Messing), Wills besten Freund Jack McFarland (Sean Hayes) und um die Alkoholikerin Karen Walker (Megan Mullally).

Dreht sich «American Crime Story» bald um den Clinton-Skandal?


Ryan Murphy ist bei FX dick im Geschäft: «American Horror Story» wurde jüngst bis 2019 verlängert und auch «American Crime Story» läuft noch eine Weile auf dem Kabelkanal. Runde zwei startet in diesem Jahr, die dritte vermutlich 2018. Für beide stehen die groben Themen fest: Zum einen soll es um Hurricane Karina gehen, zum anderen um die Ermordung des italienischen Modedesigners Gianni Versaces.

Offenbar rechnen die Macher auch mit einem vierten Durchlauf, zumindest halten sie derzeit Ausschau nach geeignete Storys für eben diesen. Wie der Hollywood Reporter schreibt, soll das von Jeffrey Toobins verfasste Buch „A Vast Conspiracy: The Real Sex Scandal That Nearly Brought Down a President“ als Vorlage dienen. Ende der 90er wühlte dieser Polit-Skandal die USA auf: Damals wurde Bill Clinton (damaliger US-Präsident) bezichtigt, eine Sex-Beziehung mit der Praktikantin Monica Lewinsky gehabt zu haben. Zahlreiche Berichte über die vorgeworfene außereheliche Affäre führten seinerzeit sogar zu einem Amtsenthebungsverfahren, mit welchem das amerikanische Repräsentantenhaus letztlich scheiterte.

Dem Hollywood Reporter zufolge sei ein Casting für die Rollen von Lewinsky sowie deren damalige Kollegin und Aufzeichnerin von brisanten Telefongesprächen, Linda Tripp, im Gange.

«Fargo» mit Neuzugang


Der Hollywood Reporte will erfahren haben, dass Hamish Linklater bei der dritten Staffel als Schauspieler mitwirken wird. Hinter den Kulissen trifft er auf einen alten Bekannten: Noah Halwey, Showrunner der neuesten «Fargo»-Geschichten, arbeitet mit ihm ebenso an «Legion». In «Fargo» soll Linklater einen IRS-Agenten mimen, welcher eine Null-Toleranz-Einstellung gegenüber Kriminellen hat – will heißen: Kleinbetrüger stuft er gleich ein wie Menschen, die große Verbrechen begehen. Sein Charakter soll wohl einen größeren Part einnehmen, auch in Hinblick darauf, dass der Cast laut Producer Warren Littlefield in Jahr drei ohnehin kleiner ausfallen wird. Zudem verriet er, dass Hauptfiguren aus früheren Seasons nicht zurückkehren sollen.

Der Teaser der Woche: «Taken»




Wird «The Walking Dead» gewaltfreier?


Die siebte Staffel von «The Walking Dead» startete aus inhaltlicher Sicht wahrlich furios und mit einer Menge an Kunstblut – besonders zartbesaitete Zuschauer dürften die Szenen, in denen Negan zusammen mit seinem Baseballschläger Lucille wenig zimperlich mit ausgewählten Mitgliedern aus Ricks Gruppe umgeht, nicht allzu gut verdaut haben. Und auch im weiteren Verlauf sorgten Negans Auftritte nicht selten für brutale Momente.

Das Zuschauer-Feedback zum Gewalt-Niveau nahmen die Macher wohl zum Anlass, jenes bei den Dreharbeiten zu späteren Folgen herunterzuschrauben. Dies jedenfalls gab Produzentin Gale Anne Hurd bei der National Association of Television Program Executives zu Protokoll.

«Major Crimes» wird fortgesetzt


Das «The Closer»-Spin-Off bekommt eine sechste Staffel mit 13 Folgen. Bei den 13 Stück muss es nicht zwingend bleiben. Die Vergangenheit hat belegt, dass TNT die Schlagzahl im Nachhinein gerne mal erhöht hat. Aktuelles Beispiel dafür ist Staffel fünf, bei der es von der Episodenzahl 13 auf 21 hochging. Am 22. Februar geht es in den Vereinigten Staaten mit Erstausstrahlungen dieser Staffel weiter. Im Schnitt zehn Millionen Amerikaner wohnten dem Crime-Produceral zuletzt linear sowie über non-lineare Dienste bei, was für TNT-Verhältnisse Spitzenwerte sind. Hierzulande besitzt VOX die Ausstrahlungsrechte.
20.01.2017 15:30 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/90698