«Helen Dorn» zeigt sich unbeeindruckt von RTL-Konkurrenz

«DSDS» wusste bei RTL mehr als fünf Millionen Zuschauer zu unterhalten, doch dem ZDF-Krimi tat das keinen Abbruch.

Durch eine weitere Scharfzeichnung des Charakters gelingt es der Reihe, ihre Ermittlerin noch stärker von konkurrierenden TV-Krimis abzugrenzen. Leider funktioniert die gelungene Dramaturgie nur zulasten der Spannung, die erst gegen Ende wirkungsvoll zur Geltung kommt.
Mit Krimis punktet das ZDF schon seit geraumer Zeit am Samstagabend, die Reihe «Helen Dorn» gesellte sich 2014 hinzu. Über acht Millionen Zuschauer verfolgten damals den Auftakt, 5,34 Millionen bis 6,43 Millionen Zuseher wurden danach gezählt. Der Fall „Gnadenlos“ knüpfte an diese tollen Zuschauerzahlen an und interessierte ab 20.15 Uhr 6,71 Millionen Menschen ab drei Jahren.

Die schweren Geschütze, die RTL parallel mit «DSDS» auffuhr (die Castingshow steigerte sich deutlich auf 5,11 Millionen sowie 15,8 Prozent gesamt – wir berichteten), hatten demnach (wie fast immer) keine großen Auswirkungen auf die Zahlen vom Zweiten. Die von Anna Loos wortkarge gespielte Ermittlerin brachte es zur besten Sendezeit auf hervorragende 20,6 Prozent Marktanteil, 0,99 Millionen Jüngere führten überdies zu einer schönen Quote von 9,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Selbst «Der Kriminalist», welcher teilweise bereits gegen das übermächtige Dschungelcamp antreten musste, zählte noch 4,14 Millionen Zuseher und durfte angesichts 13,3 Prozent Marktanteil auf einen Wert über dem Soll verweisen. Auf unzureichende 5,7 Prozent fiel der Marktanteil allerdings beim jungen Publikum. Nach 22.43 Uhr ging es Stück für Stück runter. Das «heute-journal» sackte auf 3,04 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 11,0 Prozent, «das aktuelle sportstudio» fiel auf 2,01 Millionen und 9,5 Prozent.
29.01.2017 09:16 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/90880