Samstags: RTL nimmt Gameshow-Neuauflagen erstmal aus dem Programm

Oli, Inka, Joachim und Jan hatten zuletzt kein Glück. Im Hauptprogramm holten ihre Spielshows am Samstagnachmittag teils verheerende Quoten. Jetzt kriegt das Publikum wieder Fake-Dokus zu sehen.

Man darf RTL zu Gute halten, wirklich über mehrere Wochen durchgehalten zu haben. Aber die Quoten der Gameshow-Re-Runs am Samstagnachmittag blieben schlecht. Ein Aufwärtstrend war selbst beim besten Willen nicht zu erkennen. Seit Herbst zeigten die Kölner am Samstagnachmittag über mehrere Stunden hinweg die neuen Versionen der Kultshows – zunächst zwei Stunden lang, seit Oktober gar vier Stunden lang zwischen 13.45 Uhr und 17.45 Uhr. Vergangenen Samstag etwa war es einzig «Ruck zuck» vergönnt auf überhaupt zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe zu kommen, das «Glücksrad» ließ die Werte dann schon auf 8,4 und 5,8 Prozent purzeln, bei «Jeopardy» ging es auf bis zu 5,1 Prozent bergab und Inka Bause generierte mit ihrem «Familien Duell» nur miese 4,3 und 5,3 Prozent.

Das hat nun Konsequenzen: Schon ab kommenden Samstag wird RTL tagsüber wieder eine große Schiene für Scripted-Realitys einrichten, also für jene Formate, die schon unter der Woche das Nachmittagsprogramm bestreiten. So läuft «Der Blaulicht Report» künftig bis 15.45 Uhr, dann folgen zwei Ausgaben der «Trovatos». Wie geht’s weiter mit den Gameshows? Seit dem 9. Januar wird in Köln wieder produziert. Von allen vier Formaten entstehen zweite Staffeln mit jeweils 60 Episoden. Los geht es am 20. Februar mit dem Doppel aus «Familien Duell» (werktags um 18.35 Uhr) und «Glücksrad» (19.25 Uhr). Wirtschaftlich wird das aber nur, wenn die Sendungen auch im Hauptprogramm zu sehen sind – RTLplus zeigt kaum Werbung während der Erstausstrahlung.

RTL versucht eine Ausstrahlung jetzt am Sonntagmittag. «Familien Duell» und «Ruck zuck» laufen dort künftig um 11.40 und 12.40 Uhr. Sicher keine Dauerlösung, beginnt doch Ende März wieder die Formel1-Saison, für die RTL ab Beginn der Europa-Rennen dann wieder um 13 Uhr Platz macht. Übrigens: Bei RTLplus sind die Formate ein absoluter Renner, was die Situation verkompliziert. Bis zu dreieinhalb Prozent holen die Sendungen beim Best-Ager-Sender.
07.02.2017 09:46 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/91073