Am Ostermontag zeigt die ARD einen Fall, der eigentlich schon im Januar hätte laufen sollen und zweimal verschoben wurde.
Eigentlich hätte Das Erste am Neujahrstag den WDR-«Tatort» mit der Folge „Sturm“ zeigen wollen - doch dazu kam es nicht. Grund dafür war der Terror-Anschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt, der sich kurz vor Weihnachten ereignet hatte und elf Todesopfer forderte. Der betreffende «Tatort», der rund zwei Wochen später hätte laufen sollen, handelt von einem Terroristen, der in der Dortmunder Innenstadt mit der Zündung einer Bombe droht. Da der Film Erinnerungen an Berlin wecken könnte, beschlossen die Verantwortlichen, den Film nicht am geplanten Datum zu zeigen.
Stattdessen wurde am Neujahrstag «Polizeiruf 110: Angst heiligt die Mittel» gezeigt. Nachdem für "Sturm" zuerst der 29. Januar als neuer Sendetermin im Gespräch war und selbiger Termin nach wenigen Tagen erneut verworfen wurde, soll der Film mit Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) nun am Ostermontag, 17. April gezeigt werden. Gebhard Henke, WDR-Fernsehfilmchef und «Tatort»-Koordinator in der ARD, bestätigte das gegenüber dem
Tagesspiegel.
Der Programmdirektor des Ersten, Volker Herres, begründet die Entscheidung zur Verschiebung des Films damals übrigens wie folgt: "'Sturm' ist ein hochspannender «Tatort» des WDR, der mit dem Selbstmordattentat eines Islamisten endet: mit Bildern und Eindrücken, die Assoziationen zum Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin wecken. Natürlich muss ein «Tatort» nah an gesellschaftlichen Realitäten sein. Aber mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen «Tatort» nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen."