Zum 30. Jubiläum gab’s erwartungsgemäß Spitzen-Quoten für die BR-Prunksitzung. Ein anderes Bild zeichnete sich bei One ab, wo sich eine norwegische Dramaserie zum Auftakt schwer tat.
Bisherige Karnevalssendungen im TV 2017
- «Wider den tierischen Ernst 2017» (Mo, 20.15 Uhr, Das Erste): 3,93 Mio. (12,2%) / 0,37 Mio. (3,5%)
- «KarnevalsKracher» (Do, 20.15 Uhr, Das Erste): 2,47 Mio. (7,4%) / 0,27 Mio. (2,4%)
Werte Gesamt / 14-49
Bei den Öffentlich-Rechtlichen kommen die Jecken und Narren in diesen Tagen wieder auf ihre Kosten – auch, wenn sich beispielsweise Das Erste und das ZDF dazu entschlossen haben, die Anzahl der Karnevalsshows aufgrund sinkender Zuschauerzahlen etwas zurückzufahren. Zu den quotenträchtigsten Events zählt nach wie vor die
«Fastnacht in Franken», die wiederum das Bayerische Fernsehen seit Jahren zeigt. Diesmal legte das Dritte Programm sogar noch eine Schippe drauf und durfte ab 19 Uhr auf 4,47 Millionen Zuseher ab drei Jahren verweisen. Zum Vergleich: 2016 stand eine Sehbeteiligung von 3,90 Millionen zu Buche.
Mit 14,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum mischte der BR somit zur Primetime ganz klar in der ersten TV-Liga mit. An gewöhnlichen Tagen sind schließlich gerade einmal um die zwei Prozent die Regel. Das Erste wurde am Freitag zurückgelassen, dort verzeichnete die Wiederholung der Komödie «Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel» 3,13 Millionen Interessenten. Das Zweite war hingegen mit «Der Staatsanwalt» (5,28 Millionen) sowie «SOKO Leipzig» (4,73 Millionen) die Nummer eins am Abend, direkt danach folgte aber der BR.
Auch die sonst tendenziell schwerer mit karnevalistischen TV-Übertragungen zu begeisternden 14- bis 49-Jährigen waren im BR zahlreich vorhanden. Aus 0,64 Millionen Jüngeren resultierte eine bärenstarke Quote in Höhe von sieben Prozent.
Weniger Glück mit den Quoten hatte der vom WDR geführte Spartenkanal One, der nach 21 Uhr mit der Deutschlandpremiere der norwegischen Serienproduktion
«Young and Promising» aufwartete. Die erste Episode blieb völlig unter dem Radar, lediglich 10.000 Menschen wurden hierfür erwärmt. 0,0 Prozent in beiden Zuschauergruppen waren die Konsequenz. Immerhin zogen die Werte leicht an, denn Folge drei erreichte gegen 22 Uhr schon bessere 20.000 Gesamtzuseher, 10.000 davon zwischen 14 und 49 Jahre alt. Wirklich zufrieden sein kann man mit den jeweils ermittelten 0,1 Prozent Marktanteil natürlich trotzdem nicht sein.