Die Premiere der Sat.1-Show ging aus Quotensicht völlig in die Hose. So passierte es, dass eine Scripted-Reality am besten beim Bällchensender wegkam.
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Der Privatsender gab vor, für seine neue Freitagabend-Show «So tickt der Mensch» der Wissenschaft Tür und Tor zu öffnen. Heraus kam ein weiteres halbgares, inhaltlich banales und belangloses Format, das aber zumindest mit der Wahl seiner Gäste und Moderatorin zu überzeugen wusste.
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Am 10. März wird Sat.1 mit «Genial daneben» die wohl bekannteste Promi-Panelshow zurück auf die Mattscheiben bringen. Bis es soweit ist, präsentiert Sat.1 seinen Zuschauern am Freitagabend die Rateshow
«So tickt der Mensch», in der Moderatorin Ruth Moschner, Diplom-Psychologe Rolf Schmiel sowie prominente Gäste das menschliche Verhalten unter die Lupe nehmen. Der Sat.1-Tagesmarktanteil von bloß 7,1 Prozent in der Zielgruppe verrät es schon: Irgendetwas muss schiefgelaufen sein.
Um 20.15 Uhr standen für den Show-Auftakt nur 5,9 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen auf dem Papier, 0,59 Millionen 14- bis 49-Jährige waren dabei. Unter anderem der BR war mit seiner «Fastnacht in Franken» demnach eindeutig dem Sender mit dem Ball-Logo
überlegen. Insgesamt sah es mit 1,10 Millionen Zusehenden und 3,4 Prozent Marktanteil kaum besser für Sat.1 aus. Die «111…»-Rankings hatten dem Münchner Privatsender in den vergangenen beiden Wochen wesentlich versöhnlichere Zahlen beschert, 11,4 sowie 9,2 Prozent wurden damit bei den Werberelevanten generiert.
Nach 22.15 Uhr wurde es sogar noch schlimmer für Sat.1.
«Mindmagic – Die perfekte Illusion» musste mit 5,4 Prozent ein neues Allzeit-Tief bei den Jüngeren hinnehmen, mehr als 0,90 Millionen aller Fernsehenden wurden mit den Zaubertricks nicht angesprochen.
«Old Ass Bastards» und
«Sechserpack» fielen noch tiefer auf 5,2 und 4,4 Prozent in der Zielgruppe.
Das erfolgreichste Sat.1-Programm zwischen 14 Uhr und Mitternacht wurde aufgrund des verkorksten Abends eine Ausgabe von
«Auf Streife – Die Spezialisten», welche um 18 Uhr 1,55 Millionen Zuschauer insgesamt und 10,4 Prozent der Umworbenen einbrachte.