Während die Öffentlich-Rechtlichen auf einen weiteren starken Monat zurückblicken können, musste das kleine VOX die Ehre der Privaten retten. Vor allem ProSieben setzte seinen freien Fall fort.
Über anderthalb Monate hat es gedauert, bis der «Tatort: Tanzmariechen» am 19. Februar mit 10,71 erstmals eine zweistellige Millionenreichweite verzeichnen konnte. Auch der zweite Platz im Monatsranking ging an die ARD-Krimireihe, «Der scheidende Schupo» gelangte auf 9,22 Millionen, bevor auf Rang drei mit dem Champions-League-Spiel der Bayern gegen Arsenal London auch das ZDF einen 8,12 Millionen Zuschauer starken Quotenhit feiern konnte. Und schon hier zeigte sich, was in diesem Monat generell galt: Das Privatfernsehen verschlief den Monat weitgehend, gerade einmal sechs Ausstrahlungen überboten überhaupt die Marke von vier Millionen - wobei vier der sechs Ausstrahlungen aus «Wer wird Millionär?»-Folgen bestanden (4,67 bis 5,10 Millionen) und mit einer «DSDS»-Folge zum Monatsanfang (4,34 Millionen) sowie einer weiteren «Undercover Boss»-Ausstrahlung im Anschluss an Jauchs Kultquiz (4,20 Millionen) einzig RTL derart viele Menschen erreichte.
Auch beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren gingen die Spitzenplätze an ARD und ZDF. Berücksichtigt man hingegen nur die Privatsender, hat immerhin hier ProSieben eine Vorreiter-Rolle inne: Eine neue Folge von «The Big Bang Theory» erzielte mit 2,13 Millionen die höchste Reichweite des Monats und lag damit knapp vor «Der Lehrer» (bis zu 2,08 Millionen) und «DSDS» (maximal 2,07 Millionen). Das RTL-Casting besetzte dafür mit 19,5 bis 20,7 Prozent das Marktanteils-Treppchen alleine, ProSiebens Nerds erreichten hier mit maximal 18,7 Prozent nicht ganz so hohe Werte. Ein weiterer beachtlicher Erfolg für den Sender ist aber auch in diesem Jahr wieder «Germany's Next Topmodel», das auf bis zu 1,90 Millionen sowie 17,7 Prozent gelangte. Sat.1 kann derweil froh sein, dass sich «The Voice Kids» nach einem etwas verhaltenen Auftakt im Laufe seiner Blind Auditions noch steigerte und zum Monatsende hin mit 1,64 Millionen sowie 14,1 Prozent einen starken Erfolg am hart umkämpften Sonntagabend hinlegte, denn ansonsten sah es bezüglich großer Quotenhits lange Zeit reichlich düster aus. Erst am letzten Tag des Monats kam eine Wiederholung des Schweighöfer-Streifens «Frau Ella» auf spektakuläre 14,7 Prozent bei 1,56 Millionen - und verbuchte mit 2,96 Millionen überdies die höchste Gesamt-Reichweite des bisherigen Kalenderjahres für den Sender.
Bei den drei Kleineren hatte definitiv VOX erneut die Nase vorn, ob mit «Rizzoli & Isles» oder «Kitchen Impossible», ist eine Sache der Sichtweise. Beim Gesamtpublikum war nämlich die Crime-Serie mit bis zu 2,23 Millionen klar der vorherrschende Akteur, zumal zwei weitere Episoden ebenfalls die Zwei-Millionenmarke knackten. Die sonntagabendliche Kochshow war hier mit bestenfalls 1,87 Millionen ein gutes Stück schwächer unterwegs, konnte dafür aber in der werberelevanten Zielgruppe mit bis zu 1,25 Millionen und regelmäßig elf bis zwölf Prozent Marktanteil überzeugen - wo wiederum «Rizzoli & Isles» nur auf vergleichsweise behäbige rund sieben Prozent kam. Auf einen großen Erfolg von RTL II sei aber auch noch verwiesen, denn der Sender erreichte mit dem Spielfilm «Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr» am ersten Freitag des Monats tolle 1,99 Millionen Zuschauer und herausragende 6,2 Prozent Gesamt- sowie 10,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil.
Alle Zuschauer (Februar 2017)
ALLE ZUSCHAUER (FEBRUAR)
11,8
10,6
13,3
13,9
8,8
11,0
3,1
3,1
5,3
5,0
7,1
6,6
4,5
4,7
3,4
3,5
Marktanteile in % | Februar 2017 gegenüber Januar 2017
In erster Linie dank des Dschungelcamps hatte RTL im Januar die öffentlich-rechtliche Dauer-Dominanz temporär ein wenig aufbrechen können. Im Februar hingegen setzten sich die gewohnten Kräfte wieder durch: Das ZDF feierte nach dem überragenden Erfolg zuletzt einen weiteren sehr starken Monat und kam unterm Strich mit 13,3 Prozent erneut hervorragend weg. Möchte man einen kritischen Aspekt herbeireden, könnte man einzig den Umstand betonen, dass es nach einer kontinuierlichen Verbesserung von 11,9 auf 13,9 Prozent seit Beginn des TV-Jahres erstmals ein wenig bergab ging. Das Erste dagegen steigerte sich nach den lauwarmen 10,6 Prozent vom Vormonat massiv und legte mit 11,8 Prozent sein mit Abstand bestes Monatsergebnis der laufenden Saison hin - bislang war man nämlich noch kein einziges Mal über 11,2 Prozent hinaus gekommen. Zufrieden können beide Sendeanstalten auch mit der Entwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat sein, da sie im Vergleich zu den damals erzielten 12,6 Prozent (ZDF) bzw. 11,6 Prozent (Das Erste) zuzulegen wussten.
Mit der Überleitung zu den Privaten hätte sich das mit den positiven Nachrichten auch schon quasi erledigt, denn das werbefinanzierte Fernsehen schenkte den Februar quasi durch die Bank weg ab. Besonders dramatisch lesen sich dabei die Verluste von RTL, die nach guten 11,0 Prozent zuletzt mächtig an Relevanz einbüßten und mit nur 8,8 Prozent von der über viele Jahre hinweg obligatorischen Zweistelligkeit weit entfernt waren. Sogar der richtig schlechte Dezember-Wert von 9,2 Prozent wurde noch unterboten. Sat.1 steigerte sich zwar zumindest gegenüber den 6,6 Prozent zuletzt, lag mit 7,1 Prozent aber auch noch unterhalb dessen, was im ersten Drittel des TV-Jahres noch so möglich war (7,4 bis 7,8 Prozent). Überdies rutschte der Bällchensender auch gegenüber dem Februar 2016 ab, als noch 7,5 Prozent zu holen waren - und als RTL übrigens noch auf 10,0 Prozent gelangte.
Wie schnell es mittlerweile gehen kann, in eine unschöne Negativspirale abzugleiten, zeigt in dieser Saison mit erschütternder Konsequenz ProSieben: Hatte der Sender den vermeintlichen Fragmentierungsmechanismen lange Zeit dank guter Arbeit und eines überragenden Stefan Raabs die Stirn geboten, sackt man aktuell dramatisch ab: Gegenüber den ohnehin schon miesen 4,7 Prozent des Vormonats ging es sogar noch leicht nach unten, mehr als 4,5 Prozent waren nicht drin. Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr war man noch auf 5,2 Prozent gelangt. Auch RTL II und kabel eins profitierten nicht von der angenehmeren Konkurrenzsituation ohne das RTL-Camp und präsentierten sich erneut sehr devot. RTL II rutschte gegenüber dem Februar 2016 von 3,6 auf 3,1 Prozent ab, kabel eins immerhin noch von 3,7 auf 3,4 Prozent. Und die Gefahr kommt von hinten und heißt ZDFneo: Der Spartensender hat sich mittlerweile auf rund zweieinhalb Prozent vorgearbeitet und könnte in Bälde die Top Acht des Fernsehmarktes durcheinanderwirbeln.
Dass die Quotenerosion kein unerschütterliches privates Naturgesetz ist, dem man sich nicht entgegenstemmen könnte, bewies auch diesmal wieder VOX, das nach rundum gelungenen 5,0 bis 5,8 Prozent in den fünf vorherigen Monaten auch im Februar wieder überzeugte und mit 5,3 Prozent über die Ziellinie kam. Damit lag man nicht nur weit vor dem einstigen Hauptkonkurrenten ProSieben, sondern übertraf als einziger großer werbefinanzierter Sender das Vorjahres-Niveau (5,2 Prozent) sogar leicht. Vielleicht dient das ja als Motivationsschub für Konkurrenz und Schwestersender RTL, in Zukunft doch mal wieder etwas aus dem Schneckenhaus der Dauer-Routine herauszukommen - denn genau das hebt VOX momentan vom Rest ab. In der Gesamtbetrachtung dagegen überwiegen einmal mehr die negativen Meldungen, wofür auch die gerade einmal 57,3 Prozent sprechen, die alle acht Sender kumuliert erreichen. Es war der zweitschwächste jemals gemessene Monatswert (nach 57,1 Prozent im Dezember), vor genau einem Jahr hatten noch 59,4 Prozent zu Buche gestanden.
14- bis 49-Jährige (Februar 2017)
14- BIS 49-JÄHRIGE (FEBRUAR)
6,7
5,6
6,4
6,2
12,3
15,4
5,3
5,2
7,4
7,0
8,9
8,1
9,6
9,8
4,8
5,0
Marktanteile in % | Februar 2017 gegenüber Januar 2017
Gemäß aller Erwartungen gelang RTL auch diesmal wieder ein ungefährdeter Monatssieg in der klassischen werberelevanten Zielgruppe, mit ebenfalls erwartungsgemäß saftigem Abschlag gegenüber dem Dschungel-Januar. Etwas mehr als die erreichten 12,3 Prozent dürfte man sich in Köln aber wohl schon erhofft haben, hatte man im vergangenen Jahr doch noch 13,4 Prozent generiert. Doch wenn die Rede von geplatzten Erwartungen ist, werden wohl die Verantwortlichen von ProSieben ein deutlich inbrünstiger vorgetragenes Lied singen können: Zum dritten Mal im sechsten Anlauf wurde hier die Zweistelligkeit verfehlt, dem Vorjahreswert von 10,8 Prozent war man weit unterlegen und allen Erwartungen zum Trotz gelang es mit 9,6 Prozent noch nicht einmal, gegenüber den 9,8 Prozent vom Januar wieder zuzulegen. Sollte nicht so langsam mal der dringend nötige Ruck durch Unterföhring gehen, wird man sich wohl dran gewöhnen müssen, nach Sat.1 einen weiteren Sender zu verlieren, der für zweistellige Zahlen gut ist. Den vorletzten, um genau zu sein.
Stichwort Sat.1: Hier kann man auf weitgehend solide 8,9 Prozent verweisen, die der bisherigen Gesamt-Performance in diesem TV-Jahr entsprachen und ziemlich exakt auf Höhe des Ergebnisses vom Februar 2016 lagen. Die miesen 8,1 Prozent vom Januar sind damit erst einmal wieder vergessen, der Blick kann nach vorne gerichtet werden - und damit in eine Richtung, in die VOX entgegen des generellen Privatsender-Blues' schon seit längerem erfolgreich blickt. Nach etwas schwächeren 7,0 Prozent zuletzt ist man hier nun auch wieder komplett in der Spur, durchschnittlich 7,4 Prozent wurden in den vergangenen 28 Tagen gemessen. Einen kräftigen Satz nach vorn machte Das Erste, das nach den ungewohnt schlechten 5,6 Prozent gleich wieder in die entgegengesetzte Richtung marschierte und mit 6,7 Prozent sein bestes Saison-Ergebnis erzielte. Das galt auch für die Kollegen vom ZDF, wenngleich hier der Sprung ein eher kleiner war - zumindest im Vergleich zum Januar, während sich 6,4 Prozent gegenüber den 5,6 Prozent aus dem Vorjahresmonat schon deutlich beeindruckender lesen.
Ziemlich schlapp war dagegen auch diesmal wieder RTL II unterwegs, das seinem Saisonziel von etwa sechs Prozent auch diesmal wieder weit hinterherhinkte und mit nur 5,3 Prozent binnen Jahresfrist fast einen ganzen Prozentpunkt einbüßte - 6,1 Prozent standen nämlich noch im Februar 2016 auf dem Papier. Saft- und kraftlos performte derweil auch kabel eins, das mit 4,8 Prozent erstmals seit über einem Jahr wieder unterhalb der Fünf-Prozentmarke ins Ziel kam - nachdem man zuletzt dreimal in Folge mit 5,0 Prozent eine knappe Punktlandung hinzulegen wusste. Die Gesamtbilanz der "Big Eight" fiel mit 61,4 Prozent auch einmal mehr verheerend aus und hätte beinahe den Allzeit-Tiefstwert aus dem Dezember (ebenfalls 61,4 Prozent) schon wieder unterboten. Vor genau einem Jahr hatten noch 63,3 Prozent aller Konsumenten Das Erste, ZDF, RTL und Co. geschaut.
Alle Zuschauer (Fernsehjahr)
ALLE ZUSCHAUER (FERNSEHJAHR)
11,1
11,6
12,7
12,4
9,9
10,2
3,3
3,5
5,4
5,2
7,3
7,6
4,9
5,3
3,7
3,8
Marktanteile in % | Sep. 2016 – Feb. 2017 gegenüber Sep. 2015 – Mai 2016
Inmitten zahlreicher Verlierer liest sich die bisherige Saisonbilanz des ZDFs umso besser, denn die Mainzer liegen nach zwei Dritteln der TV-Saison angesichts von 12,7 statt 12,4 Prozent sogar ein kleines Stück oberhalb der Vorsaison. Eine zentrale Bedeutung hierfür hat der herausragende Auftakt ins neue Kalenderjahr, denn Ende Dezember hatte man mit 12,2 Prozent noch auf einen leicht rückläufigen Wert verweisen müssen. Dank des starken Abschneidens im Februar ist auch Das Erste dem Vorjahreswert zumindest wieder ein Stück weit näher gekommen, liegt allerdings mit 11,1 Prozent nach wie vor deutlich darunter - und damit auch aus Kurs historischer Negativrekord. Ebendies könnte auch RTL wieder drohen, nachdem man zuletzt zweimal in Folge 10,2 Prozent erreicht hatte. Dass darüber hinaus auch noch das Risiko hoch ist, nach vielen Jahren aus der Zweistelligkeit zu rutschen, ist ein sehr unangenehmer Nebeneffekt.
Ohnehin erinnern die Saison-Vergleichswerte stark an das miese Abschneiden der Werbefinanzierten im Februar, denn auch hier vermag einzig VOX, ein moderates Plus von 5,2 auf 5,4 Prozent zu verzeichnen und dürfte damit aller Voraussicht nach erstmals seit fünf Jahren vor ProSieben liegen. Die Unterföhringer trifft es mit einem kräftigen Verlust von 5,3 auf 4,9 Prozent diesmal besonders hart, doch auch die beiden anderen großen ProSiebenSat.1-Vertreter können ihren Status quo nicht gänzlich manifestieren: Sat.1 verliert von 7,6 auf 7,3 Prozent und ist damit längst Meilen entfernt von der Zweistelligkeit, kabel eins liegt mit 3,7 Prozent immerhin noch fast auf dem Vorjahresniveau - allerdings mit absteigender Tendenz innerhalb der Saison. Klar nach unten geht es derweil auch für RTL II, dessen 3,3 Prozent mittlerweile auch längst historische Dimensionen angenommen hat.
Selbiges gilt quasi schon standesgemäß für den kumulierten Saisonwert aller acht großen Kanäle, der in den vergangenen sechs Jahren kontinuierlich von einst stolzen 69,3 Prozent auf weitaus weniger stolze 59,6 Prozent zurückgefallen ist und auch diesmal wieder keine Anstalten macht, eine Kehrtwende hinzulegen. Gerade einmal 58,2 Prozent stehen auf dem Papier.
14- bis 49-Jährige (Fernsehjahr)
14- BIS 49-JÄHRIGE (FERNSEHJAHR)
6,1
6,7
5,9
5,8
13,1
13,2
5,0
5,8
7,5
6,7
8,9
9,0
10,2
10,9
5,0
5,2
Marktanteile in % | Sep. 2016 – Feb. 2017 gegenüber Sep. 2015 – Mai 2016
Alles gut für RTL? Betrachtet man die Grafik, schaut es gar nicht allzu schlecht aus für die Kölner, immerhin bestätigen sie nach aktuellem Stand beinahe den Vorjahres-Wert von 13,2 Prozent. Der kleine Haken: In den vergangenen fünf Monaten erreichte einzig der Januar (deutlich) mehr als 13 Prozent und bereits in der Vorsaison lief es im letzten Drittel der TV-Saison alles andere als herausragend. Dennoch müsste schon viel schief gehen, um im direkten Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten ProSieben nicht an Vorsprung zu gewinnen - erstmals seit fünf Jahren wohlgemerkt, nachdem man im Mai 2011 auf einen stolzen Saison-Durchschnittswert von 19,2 Prozent zu verweisen gehabt und in der Folge einen beispiellosen Negativlauf gestartet hatte. Für ProSieben wiederum sieht es alles andere als gut aus und mit 10,2 Prozent droht man sogar, nicht einmal mehr die Zweistelligkeit zu erreichen. Die im Vorjahr wohlgemerkt im Durchschnitt verbuchten 10,9 Prozent wurden seit Mai vergangenen Jahres an keinem einzigen Monat mehr erzielt, das Höchste der Gefühle waren 10,8 Prozent im Oktober.
Bei Sat.1 dürfte man hingegen weitgehend entspannt auf die 8,9 Prozent dieses Jahres blicken, auch wenn es hier nach vier Jahren mit 9,0 bis 9,6 Prozent erstmals sogar unter die Neun-Prozentmarke gehen können. Zur Erinnerung: Als man 2013 erstmals in die Einstelligkeit gerutscht war, hatte die damalige Führungsetage noch große Reden ob der Mission Zweistelligkeit geschwungen - war dieser aber niemals mehr überhaupt nahe gekommen. Weniger Maulheldentum bei umso besserer Arbeit ist derzeit von VOX zu vernehmen, das mit 7,5 statt 6,7 Prozent der große Stolz der Privaten ist und nebenbei den starken Abwärtstrend der vergangenen Jahre (von 7,9 Prozent war man innerhalb von drei Jahren auf 6,7 Prozent zurückgefallen) höchstwahrscheinlich vergessen machen wird.
Darüber hinaus wird sich VOX auch vor Das Erste deutlich absetzen können, das nach einem Gleichstand mit dem Privatsender diesmal über einen Prozentpunkt in Rückstand liegt und mit 6,1 Prozent wie auch beim Gesamtpublikum stark bedroht ist, so schlecht abzuschneiden wie nie zuvor. Die 6,3 Prozent aus dem TV-Jahr 2011/12 sind allerdings noch problemlos zu schlagen, wenn der öffentlich-rechtliche Sender weiterhin so gute Arbeit macht wie im Februar. Das ZDF hat seinen historischen Tiefstwert schon hinter sich, legt mit 5,9 Prozent allerdings wohl nur sehr leicht zu - gerade in Anbetracht seines starken Abschneidens bei allen Zuschauern. RTL II ist mit aktuell 5,6 Prozent so schwach unterwegs wie seit sechs Jahren nicht mehr, kabel eins liegt mit nur 5,0 Prozent ebenfalls klar hinter dem Soll - und ist einmal mehr Schlusslicht unter den Top Acht.
Da mit VOX nur einer der hier thematisierten Kanäle zuzulegen weiß, auf der anderen Seite aber mit ProSieben und dem Ersten aktuell zwei Sender deutlich hinter ihrem Vorjahresniveau verbleiben und bis auf das ZDF alle anderen Akteure leichte Verliste zu beklagen haben, überrascht es wenig, dass auch hier die Gesamtbilanz mit derzeit nur 62,2 Prozent nicht besonders rosig ausfällt - wenngleich es in diesem Jahr "nur" nach einem Verlust von etwa einem Prozentpunkt ausschaut, nachdem man in der Vorsaison noch um fast zwei Prozentpunkte von 65,1 auf 63,3 Prozent zurückgefallen war.