Disney bringt seine erste offiziell homosexuelle Figur auf die Leinwand

Im Realfilmremake des Zeichentrickfilms «Die Schöne und das Biest» wird erstmals unter dem Disney-Banner eine explizit homosexuelle Filmfigur zu sehen sein.

Filmfacts «Die Schöne und das Biest»

  • Regie: Bill Condon
  • Produktion: David Hoberman, Todd Lieberman
  • Drehbuch: Stephen Chbosky, Evan Spiliotopoulos
  • Darsteller: Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Kevin Kline, Josh Gad, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Audra McDonald, Gugu Mbatha-Raw, Ian McKellen, Emma Thompson
  • Musik: Alan Menken
  • Kamera: Tobias Schliessler
  • Schnitt: Virginia Katz
  • Laufzeit: 130 Minuten
  • FSK: ab 6 Jahren
Mit über 127 Millionen Klicks innerhalb von nur 24 Stunden nach Trailerveröffentlichung darf sich die demnächst anlaufende Disney-Realneuverfilmung des Zeichentrickklassikers «Die Schöne und das Biest» als einer der am heißesten erwarteten Kinofilme dieses Jahres betrachten. Was das Studio bis kurz vor Filmstart jedoch für sich behalten hat: Die aufwändige Musicalproduktion stellt auch einen Wendepunkt in der Studiopolitik dar. Zwar gab es in Kinofilmen, die unter dem Disney-Label angelaufen sind, wiederholt Implikationen in Richtung LGBTQ, explizit wurde in Disney-Kinofilmen jedoch nie über nicht-heterosexuelle Romantik gesprochen – zumindest bislang.

Denn wie Regisseur Bill Condon («Dreamgirls») gegenüber dem Magazin 'Attitude' erläutert, wird sein «Die Schöne und das Biest»-Remake „Disneys ersten ausschließlich schwulen Filmmoment“ beinhalten: In einer Szene wird sich LeFou, der von Broadway-Mime Josh Gad verkörperte Handlanger des schurkischen Gaston («Fast & Furious 6»-Fiesling Luke Evans) eingestehen, seinen Kumpel nicht nur zu bewundern, sondern auch zu lieben.

„LeFou ist verwirrt, wer er sein möchte. Und er ist jemand, der langsam begreift, dass er diese Gefühle hegt. Josh macht etwas sehr subtiles und wundervolles daraus“, so der Regisseur. Er führt fort: „Und es ist ein Subplot, der sich am Ende bezahlt machen muss – wie, werde ich aber nicht verraten.“
01.03.2017 14:06 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/91542