Die Königsklasse bleibt auf der Insel beim Anbieter BT Sports – und das, obwohl man anfangs mit den Reichweiten ziemlich unzufrieden war.
Diejenigen, die das englische Sky bei der Rechtevergabe der Champions League im Zeitraum 2018 bis 2021 schon auf der Siegerstraße gesehen haben, täuschten sich. Beeinflusst wurde diese Meinung von Äußerungen einiger Klubverantwortlicher, die beklagten, dass die Reichweiten beim aktuellen Rechteinhaber BT Sports doch deutlich geringer seien als bis 2015 bei Sky Sports. Am Ende aber zählte wohl doch wieder das Geld. Weil BT in der kommenden Rechteperiode noch tiefer in die Tasche greift, hat man den Zuschlag bekommen.
Britischen Medienberichten zufolge wird BT Sports ab Sommer 2018 1,37 Milliarden Euro und somit eine Rekordsumme für die Spiele der Königsklasse zahlen. Man greift wohl auch tiefer in die Tasche, weil es künftig parallel versetzte Duelle gibt. Schon in der Gruppenphase weitet man die Champions League auf täglich zwei Anstoßzeiten (19 und 21 Uhr deutscher Zeit) aus. Aktuell soll BT schon rund 1,1 Milliarden Euro für die Rechte an der Königsklasse zahlen.
Interessante Randnotiz: BT hat hier auch die Highlight-Rechte erworben, die bis dato immer am späten Abend im frei empfangbaren TV zu sehen waren. Highlight-Clips will BT künftig selbst anbieten, allerdings nicht im klassischen TV, sondern Online - etwa im Social Web. Dort könnte auch das Europa League-Finale gestreamt werden, heißt es.
In Deutschland wird eine Entscheidung bezüglich der Rechtevergabe erst für Herbst erwartet. Favorit im Pay-TV ist und bleibt Sky, langjähriger Partner der UEFA in diesem Bereich. Im Free-TV ist das ZDF aktuell Rechteinhaber. Dem öffentlich-rechtlichen Sender dürften aber finanzielle Grenzen gesetzt sein.