Vor allem der Start einer großen Castingshow verhagelte «Reign» die zweite Staffelhälfte. Aber selbst zuvor lief es alles andere als optimal für die dritte Staffel bei sixx.
Vor knapp einem Monat startete das Kostümdrama
«Reign» in seine vierte und letzte Staffel. Der US-Auftakt zu den letzten Geschichten rund um die junge Königin von Schottland, Mary Stewart, verlief aus Quotensicht weitestgehend unspektakulär. In Deutschland zeichnet sich seit 2015 sixx für die Ausstrahlung der Serie, die in ihrem Heimatland bei The CW über den Äther geht, verantwortlich. Seit dem 5. Februar zeigte der Frauensender die dritte Staffel der unter anderem von CBS Television und Warner Bros. produzierten Serie – immer donnerstags zur besten Sendezeit in Doppelfolgen. Doch die Gesamtbilanz liest sich ziemlich ernüchternd.
Bereits der Staffelauftakt zeigte deutlich, mit welchem Quotenniveau sich «Reign» und sixx in den kommenden Wochen abfinden müssten. Mit gerade mal 0,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe meldete sich die Serie zurück und lag damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Mittel von sixx. Dabei hatte «Reign» sogar noch Glück, da sixx einen besonders schwachen Jahresstart erwischte. Eine Stunde später ging es dann sogar auf 0,8 Prozent hinab und insgesamt 30.000 Zuschauer schalteten weg. Zum Auftakt waren gerade mal 140.000 und 110.000 mit von der Partie, was beim Gesamtpublikum ebenfalls enttäuschende 0,4 und 0,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatte.
Die gute Nachricht für sixx: vier Wochen lang konnte sich «Reign» ziemlich genau auf diesem Niveau halten. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen schwankte lediglich zwischen 0,8 und 1,0 Prozent, übersprang dementsprechend aber nie den Senderschnitt. Am 2. Februar verbuchte die Serie dann die höchste Reichweite ihrer Staffel: 160.000 Zuschauer schalteten ein, um die neunte Folge um 20.15 Uhr zu sehen. Auch beim Gesamtpublikum blieb die Gesamtbilanz trüb: 0,5 Prozent waren das höchste der Gefühle.
Nach solch stabilen Wochen brachen die Quoten ab dem 9. Februar jedoch ein. Nur noch 0,4 und 0,5 Prozent standen bei den klassisch Umworbenen auf dem Papier – die erste Folge des Abends verlor im Vergleich zur Vorwoche sogar die Hälfte der Zuschauer. 80.000 und 100.000 kamen noch zusammen, sodass die Serie auch insgesamt schlechte 0,2 und 0,3 Prozent generierte. Zwar erholte sich «Reign» in der Folgewoche leicht und erreichte zwei Mal 0,7 Prozent in der Zielgruppe, dennoch blieb der Unterschied zwischen den ersten zehn und den letzten acht Folgen enorm. Die Episoden 1-10 kamen noch auf 0,9 Prozent Marktanteil, die Folgen 11-18 erreichten nur noch 0,5 Prozent. Am 23. Februar hagelte es mit 0,3 Prozent Marktanteil um 20.15 Uhr sogar einen bedrückenden Staffel-Tiefstwert. Der Grund für diesen immensen Quotenrückgang dürfte schnell gefunden sein: am 9. Februar startete die neue Staffel «Germany’s Next Topmodel» bei ProSieben – durchaus ein hartes Konkurrenzprogramm für einen digitalen Spartensender, der eine ähnliche Zielgruppe wie das Modelcasting von Heidi Klum haben dürfte.
Trotz dieser insgesamt recht durchwachsenen Quotenbilanz lässt sich trotzdem noch der ein oder andere Hoffnungsschimmer entdecken. Ein ziemlich großer Teil des Publikums ist der werberelevanten Zielgruppe zuzuordnen. Immerhin 72 Prozent der «Reign»-Zuschauer sind im Schnitt zwischen 14 und 49 Jahre alt. In absoluten Zahlen wird die Dominanz der Jugend noch deutlicher: zum Staffelstart waren 100.000 der insgesamt 140.000 Zuschauer in diesem Alter – eine Stunde später waren es sogar 90.000 von 110.000.
In der Endabrechnung schalteten dann aber doch nur 80.000 14- bis 49-Jährige ein, um die dritte Staffel «Reign» bei sixx zu sehen. Insgesamt kamen durchschnittlich 110.000 Zuschauer zusammen, was ziemlich enttäuschende 0,35 Prozent Marktanteil zur Folge hatte – den sixx-Senderschnitt von zuletzt 0,7 Prozent halbierte die Serie somit. Auch bei den Umworbenen lief es nicht optimal, auch wenn man das Sendermittel mit 0,75 Prozent Marktanteil nicht ganz so extrem unterbot.