Die RTL-Senderfamilie in den Niederlanden muss ein herbes Minus verkraften, während die Mediengruppe RTL Deutschland Rekordzahlen schreibt.
Die Senderfamilie RTL Group hat die Geschäftszahlen ihres vierten Wirtschaftsquartals 2016 offengelegt. Dabei kann sich die Unternehmensgruppe aufgrund eines neuen Rekordumsatzes feiern: Der Jahresumsatz stieg um 3,4 Prozent auf 6,24 Milliarden Euro an, im vierten Quartal legten die Erlöse sogar um 6,3 Prozent zu. Das sogenannte EBITA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, sank im vierten Quartal von 451 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 449 Millionen, allerdings kletterte es beim Jahresgesamtergebnis um 3,3 Prozent nach oben. Unterm Strich standen 1,2 Milliarden Euro.
Der Gewinn der RTL Group wiederum sank von 789 Millionen Euro im Vorjahr auf 720 Millionen Euro. Als Dividende setzt das in Luxemburg ansässige Unternehmen für seine Anleger stabile vier Euro an.
Die wichtigste Säule der RTL Group ist unverändert die Mediengruppe RTL Deutschland mit einem Rekord EBITA von 705 Millionen Euro (ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr), gefolgt von der französischen Groupe M6 mit einem EBITA von 252 Millionen Euro – auch dies stellt einen neuen Bestwert dar. RTL Nederland wiederum muss aufgrund von Startschwierigkeiten der SVOD-Plattform Videoland und dem wankenden TV-Werbemarkt ein kräftiges Minus hinnehmen. Wurden 2015 noch 101 Millionen als EBITA erreicht, stehen für 2016 bloß 85 Millionen auf dem Zettel.