Die Nachrichten für Sender und Produzent hätten besser sein können. Die neue Sitcom mit Busse und Frier hat einen schweren Weg vor sich als gedacht.
Aus unserer Kritik zur Serie
Auch im neuen «Nicht tot zu kriegen» findet der Zuschauer sehr schnell Orientierung und das trotz der verschächelten Zimmer im Schloss, trotz der hohen Wände und des weitläufigen Gartens. Das mag daran liegen, dass die Räumlichkeiten zwar alle groß, aber dennoch heimelig wirken. Bei «Triple Ex», der zweiten neuen RTL-Sitcom, die leicht unter den Erwartungen lief, war er Anteil der Outdoor-Szenen größer, was somit eine gänzlich andere Anmutung bedeutete. Alle RTL-Sitcoms haben zudem ein weiteres verbindendes Element: Die Fokussierung auf eine weibliche Hauptperson, der das Herz direkt auf der Zunge liegt und die absolute Sympathieträger sind.
Weiterlesen in: "Die Kritiker: «Nicht tot zu kriegen»" von Manuel WeisSeine dritte halbstündige Sitcom-Eigenproduktion brachte RTL am Donnerstagabend an den Start. Wie auch schon «Triple Ex» musste auch
«Nicht tot zu kriegen» dabei gegen die in der Zielgruppe beliebten «Topmodels» und auch gegen Live-Fußball aus der Europa League antreten. Die erste neue 21.15-Uhr-Sitcom «Magda macht das schon» hatte im Januar diese Probleme nicht. Auch deshalb waren wohl ihre Quoten höher und eine zweite Staffel ist schon bestellt. Während «Triple Ex», das vor acht Tagen zu Ende ging, noch auf grünes Licht für Staffel zwei hofft, blicken die Macher von ProTV wohl mit gemischten Gefühlen auf die Quoten der ersten beiden Ausgaben.
Kurz gesagt: Man hat zwar wieder Boden gut gemacht gegenüber den beiden finalen «Triple Ex»-Folgen, startete aber letztlich nur auf dem Niveau der damaligen Premiere der Serie mit Diana Staehly. Mit 13,6 und 12,2 Prozent bei den Umworbenen wurden erstmal keine Bäume ausgerissen. Auch die sinkenden Werte innerhalb der Ausstrahlung machen nicht die beste Werbung. «Triple Ex» war genau einem Monat zuvor mit seinem ersten Doppelpack auf 13,6 und 12,5 Prozent gekommen. Hoffnung besteht für die Serie mit Caro Frier und Jochen Busse aber durchaus noch. Denn: Die gesamt ermittelten 2,47 und 2,28 Millionen Zuschauer lesen sich gar nicht so schlecht. «Triple Ex» begeisterte zuletzt nur rund zwei Millionen.
Recht mäßig lief dann die Schiene nach 22.15 Uhr bei RTL, die der Sender weiterhin mit vier Episoden der Lizenz-Serie
«Modern Family» ausstattet. In Amerika ein großer Erfolg, will der Funke hierzulande nicht recht auf das Publikum überspringen. Zwischen 8,3 und 7,2 Prozent Marktanteil wurden bei den Umworbenen gemessen. Die Reichweiten im Gesamtmarkt lagen bei 1,35, 1,03 sowie rund 820.000 und 670.000 Sehern.