Zuschauerzahlen von an die sechs Millionen im Gesamtmarkt dürften somit nicht mehr zu erzielen sein.
In diesem Jahr bekam die letztlich quotenschwache «Frau Tamme», die sechs Wochen lang dienstags ihr Glück suchte, aber zumindest in Sachen Reichweiten nicht fand und die neue historische Serie «Charite» (startet nächste Woche) den Vorzug. Das Nachsehen hatte eine der populärsten ARD-Dienstags-Serien, nämlich
«Um Himmels Willen». Die Geschichten um mehrere Nonnen starteten nicht zur reichweitenstarken Winterzeit, sondern kommen erst im Sommer.
Das ist ein ziemlich krasses Umdenken: Mit Ausnahme der 13. Staffel im Jahr 2014 (Start am 4. Mai) liefen alle Staffeln immer im Januar oder Februar an. Auch so ließen sich die immer sehr hohen Zuschauerzahlen erklären. Die zehnte Staffel im Jahr 2011 etwa kam im Schnitt auf mehr als sieben Millionen Fans, in der Spitze schauten sogar 7,8 Millionen zu. Staffel zwölf holte noch rund 6,6 Millionen Fans ab drei Jahren im Schnitt, die 14. Runde generierte dann etwa 5,8 Millionen. Daran ist abzulesen: Ein bisschen zurückgegangen ist das Interesse an der Serie der Firma ndF zuletzt schon.
Und das wird sich im zuschauerärmeren Sommer nun beschleunigen. Das Erste hat 16 frische Folgen, und damit drei mehr als bisher, ab dem 2. Mai 2017 auf dem gewohnten Sendeplatz dienstags um 20.15 Uhr angekündigt. «Um Himmels Willen» wird somit bis etwa Ende August im Ersten zu sehen sein – und somit auch in der großen Reisezeit im Juli und August. Bisher hatte der öffentlich-rechtliche Kanal dort immer andere Formate wie etwa «Vorstadtweiber» ausprobiert.
Janina Hartwig, Fritz Wepper und Nina Hoger haben weiterhin wichtige Rollen in der Nonnen-Serie des Ersten.