Frank Hoffmann beklagt in einem Interview den Rückgang der Quoten bei gescripteten Formaten. Diese sollen aber auch künftig nicht ganz aus dem RTL-Tagesprogramm verschwinden.
Satte zehn Stunden bestückt Sat.1 derzeit seine Daytime mit gescripteten Formaten: Von morgens um 10 Uhr (derzeit sind dort Re-Runs von «Klinik am Südring» zu sehen) bis ran an die Hauptnachrichten um 19.55 Uhr, laufen Ermittler-, Blaulicht-, oder alte Richter-Formate. Auch RTL ist dem Genre Scripted Reality alles andere als abgeneigt, zeigt vormittags Re-Runs und nachmittags zwischen 14 und 17.30 Uhr in der Regel neue Folgen von Blaulicht- oder Scripted Reality-Formaten. Der Quotenrückgang ist aber auch RTL nicht verborgen geblieben, weshalb Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann in einem
Horizont-Interview nun ankündigte, dass sich die Daytime-Struktur ab Herbst ändern könnte.
„Auf allen großen Sendern verlieren die gescripteten Dokusoaps Reichweite und Marktanteil, weil es inzwischen ein Überangebot gibt“, sagte Hoffmann. Dem wolle man damit begegnen, dass man das Genre der Scripted Reality selbst weiterentwickle. Aber auch an anderen Genres, etwa aus dem Real-Life-Bereich werde derzeit in Köln gearbeitet. Das Risiko damit bisherige Zuschauer abzuschrecken, müsse man auch vor dem Hintergrund eingehen, dass der Zuschauer an sich immer neugierig auf neue Programme sei, so Hoffmann.
Und mit noch etwas räumte er in dem Interview auf: „Finanziell haben wir guten Spielraum, denn entgegen allen Vorurteilen ist die Produktion der gescripteten Reality nie wirklich günstig gewesen.“