Die von Kritikern gefeierte Historien-Krankenhausserie wird eingestellt, obwohl Regisseur und Produzent Steven Soderbergh vor wenigen Monaten noch von seinen Plänen für die nächste Season schwärmte.
Mit der Historien-Ärzteserie
«The Knick» brachte sich der US-Sender Cinemax in den vergangenen Jahren bei Serienfreunden neu ins Gespräch: Der Kanal, der lange Zeit vornehmlich für Filmwiederholungen und Softcore-Erotik bekannt war, konnte sich nämlich mit dem aufwändigen Format des Regisseurs und Produzenten Steven Soderbergh («Ocean's Eleven») als Teil des sogenannten PeakTV zählen. Entsprechend euphorische Kritiken hat die Serie jedenfalls bekommen.
Und dennoch beendet Cinemax das Format nach zwei Staffeln. Kary Antholis, bei Cinemax für die Programmgestaltung verantwortlich, gibt in einem Pressestatement zu Protokoll: „Nach zwei von Kritikern hochgelobten Staffeln wird Cinemax keine weitere Episoden von «The Knick» ordern.“ Weiter heißt es: „Unserem Stolz und unserer Zuneigung zu dieser Serie zum Trotz, und obwohl wir Respekt und Dankbarkeit für Steven Soderbergh und sein Team empfinden, haben wir beschlossen, Cinemax zu seinen Primetime-Wurzeln zurückzuführen und auf rasante Actiondramen zu setzen, von denen viele international koproduziert werden.“
Dass «The Knick» für Cinemax nicht rasant genug ist, mutet wie eine schlechte Alibibegründung an – zumindest der Kritikerkonsens attestiert dem Format eine deutlich zügigere Erzählweise als dem weiterhin im Programm befindlichen
«Quarry». Besonders bitter: Soderbergh gab vor wenigen Monaten noch Einblick in seine Zukunftspläne für «The Knick».
So zitierte ihn 'The Playlist': „Wir hatten, als wir mit «The Knick» anfingen, einen Sech-Jahres-Plan und wir werden im kommenden Herbst mit Staffel drei weitermachen. […] Wir haben alles vorhergeplant. Alle zwei Jahre jagen wir das Serienuniversum in die Luft und fangen neu an.“ Unter anderem wollte Soderbergh das historische Setting und den Cast verändern.