Die neue Talent-Show mit Thomas Gottschalk legte in Sat.1 einen schlechten Start hin. Luft nach unten für die kommenden zwei Wochen besteht jetzt schon nicht mehr. Dabei lief es am Vorabend für Julia Leischik noch wirklich sehr erbaulich.
In den USA ist «Little Big Shots» bei NBC ein veritabler Erfolg, hierzulande wollte Sat.1 nachziehen. Man besetzte die in dem Talent-Format wichtige Position der Moderation mit Entertainer Thomas Gottschalk, wollte ihm dann aber wohl doch nicht ganz so viele Freiheiten gewähren. Denn im Nachhinein wurde
die Aufzeichnung im Schnittraum noch einmal deutlich verändert, was direkt während der Ausstrahlung schon für massive Kritik in den sozialen Netzwerken sorgte und im Anschluss auch in quasi jeder TV-Kritik Erwähnung fand. Ob das der Hauptgrund für den quotentechnisch schwachen Start ist, lässt sich natürlich nicht sagen. Es ist aber naheliegend. Nicht außen vor gelassen werden darf freilich auch die starke Konkurrenz bei den anderen großen Sendern.
«Little Big Stars» lief am Sonntagabend um 20.15 Uhr somit vor enttäuschenden 7,4 Prozent der klassisch Umworbenen an. RTL etwa hatte zur gleichen Zeit fast das Dreifache erreicht. Insgesamt kam das gut zweistündige Format auf 2,53 Millionen Zuseher, hier wurden ebenfalls nicht berauschende 7,3 Prozent ermittelt. Auf ähnlichem Niveau lief im Anschluss auch der
«Genial Daneben»-Re-Run mit Hugo Egon Balder, der 7,3 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen einfuhr. 1,34 Millionen Leute blieben im Schnitt dran.
Und so darf Sat.1 seine Freude auf den Vorabend konzentrieren, wobei auch nicht alles absolutem Sonnenschein entsprach. Der Münchner Sender brachte
«Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» zurück. Allerdings nicht nur auf dem klassischen Sendeplatz um kurz vor 19 Uhr, sondern schon um 17.55 Uhr. Die erste Episode blieb angesichts von nur 7,8 Prozent aber irgendwo im Nirwana hängen. Erst zur regulären Ausstrahlungszeit legte die Endemol-Shine-Produktion zu und gelangte auf gute 11,1 Prozent. Die Reichweite stieg von zunächst 1,98 auf dann schöne 3,44 Millionen.