Wow: «Sturm der Liebe» rockt das junge Publikum

Der Dailynovela gelang vergangene Woche etwas Ungewöhnliches. Was genau? Mehr dazu im neuen SoapCheck.

Wir haben es von «Sturm der Liebe»-Produzentin Bea Schmidt gelernt: Die tägliche 15.10-Uhr-Serie des Ersten ist längst keine Telenovela mehr, sondern eher eine Dailynovela. Und zur neuen Staffel, die Ende Mai startet, werden die Zutaten nochmal neu gemischt. Dann nämlich weiß der Zuschauer und die Zuschauerin nicht mehr von Anfang an, welche der beiden weiblichen Hauptpersonen am Ende ein großes Happy-End feiern darf. Bis dahin folgt man aber noch der großen Liebesgeschichte von Clara Morgenstern und Adrian Lechner (gespielt von Jeannine Michèle Wacker und Max Alberti). Zwar wird die aktuell laufende Staffel 12 mit wohl um die 15,5 Prozent Marktanteil insgesamt die schwächste in der Historie des „Fürstenhofs“ sein, dennoch legte man jüngst wieder klar zu.

Mit 17,2 Prozent bei allen in der zurückliegenden Woche kam die Serie wieder auf Werte, die man früher gewohnt war. Die vier Episoden der kurzen, vergangenen Arbeitswoche schafften aber noch etwas anderes. Bei den 14- bis 49-Jährige lag jede einzelne im zweistelligen Bereich. Die 10,2 Prozent, die am Donnerstagnachmittag erreicht wurden, waren somit das Minimum. Am Freitag kam die Bavaria-Produktion gar auf 11,7 Prozent, am Dienstag und Mittwoch standen 10,5 und 11,5 Prozent auf der Uhr. Die ZDF-Konkurrenz «Bares für Rares» besiegte man somit an jedem Tag – teils sogar sehr deutlich, wenn man bedenkt, dass Horst Lichters Trödelshow am Donnerstag „nur“ auf 6,5 Prozent bei den Jungen kam.

Dass vier Episoden einer Woche (und somit alle gezeigten!) mehr als zehn Prozent Marktanteil erreichen, schaffte «Sturm der Liebe» zuletzt im Sommer 2015. Damals, vom 8. bis 12. Juni wurden Werte zwischen 10,3 und 11,9 Prozent ermittelt. Der Wochenschnitt lag damals bei 10,9 Prozent – und wurde seitdem nicht mehr getoppt. Bis eben zur vergangenen Woche. In dieser generierte die Dailynovela nun im Schnitt sogar genau elf Prozent. Also muss man noch weiter zurückgehen, um eine erfolgreichere Werte des Formats bei den 14- bis 49-Jährigen zu finden.

So viel sei gesagt – es gibt sie: Im Hochsommer 2013 erreichte die achte Staffel ebenfalls elf Prozent bei den Umworbenen. Schaut man auch auf die zweite Nachkomma-Stelle, dann war die Woche damals noch einen Tick erfolgreicher. Lässt man dies aber außer acht und sucht nach einer Woche, die 11,1 oder mehr erzielte, dann muss man sogar bis in den September 2011 zurückschauen. Damals, kurz vor dem Finale der sechsten Staffel (Eva und Robert Saalfeld als Hauptpaar) wurden 11,5 Prozent bei den Jungen ermittelt.


Und so geht es bei «Sturm der Liebe» weiter


Der Fahrplan steht: Das Happy End der aktuell zwölften Staffel erfolgt am 15. Mai, also Anfang kommender Woche. Geplant ist dann eine romantische Schlosshochzeit. Ab Folge 2693 (voraussichtlicher Sendetermin: 23. Mai 2017) stehen Alexander Milz als William Newcombe, Victoria Reich als Ella Kessler und Julia Alice Ludwig als Rebecca Herz im Zentrum der 13. «Sturm der Liebe»-Staffel. "Wir beschreiten dramaturgisch gesehen in der kommenden Staffel neue Wege, indem wir bis zum Schluss offenlassen, für welche der beiden Traumfrauen sich William entscheiden wird", so die Produzentin Bea Schmidt.

Alexander Milz ist den Zuschauern bereits seit der zwölften Staffel der 15.10-Uhr-Serie bekannt. Als William Newcombe verlor er den Kampf um das Herz der Modedesignerin Clara Morgenstern (Jeannine Michèle Wacker) letztendlich an seinen Bruder Adrian (Max Alberti). Dafür lernt William in der 13. Staffel gleich zwei sympathische junge Frauen im "Fürstenhof" kennen: Die katholisch erzogene Ella Kessler träumt von der einen wahren Liebe in ihrem Leben, während sich Ellas beste Freundin Rebecca Herz nach außen hin in punkto Männersuche wesentlich abgeklärter gibt. Doch hinter der rauen Schale der schlagfertigen Rebecca verbirgt sich eine sehr emotionale und empathische Frau ...

Liebeschaos ist in der kommenden Staffel aber nicht nur bei William, Ella und Rebecca vorprogrammiert: Der Hoteleigentümer Werner Saalfeld (Dirk Galuba) entdeckt nach vielen Jahren der Trennung seine Gefühle für seine Ex-Frau Charlotte (Mona Seefried) wieder. Im Juni wird es dann noch einen Abschied vom "Fürstenhof" geben. David Hofer (Michael N. Kühl) erfährt die Wahrheit über den Tod seines Vaters. Nach einer fatalen Auseinandersetzung mit seiner Mutter Beatrice (Isabella Hübner) flieht er überstürzt aus Bichlheim und lässt seine große Liebe Tina Reiter (Christin Balogh) und sein ungeborenes Kind zurück. David Höfer war dann fast zwei Jahre lang Teil der Serie. Seinen letzten Auftritt hat er nach aktuellen Planungen am 12. Juni 2017.

In dieser Woche gibt sich David nach außen hin die Schuld am Tod seines Vaters. Weil Desirée und ihm klar wird, dass es schwierig ist, Beatrice für den Mord zu belangen, wollen sie sie für den Mordversuch an Charlotte zur Rechenschaft ziehen. David durchsucht Friedrichs Zimmer, in dem er die Tonaufnahme vermutet. Dabei muss er sich vor Beatrice auf dem Balkon verstecken. Clara will derweil das Angebot der japanischen Designerin annehmen, obwohl sie Adrian, Melli, Alfons und Hildegard dafür schweren Herzens zurücklassen muss. Adrian möchte sie jedoch noch vor ihrer Abreise heiraten. Ella und Rebecca bieten sich als Hochzeitsplanerinnen an, doch er will sie nur unter einer Bedingung engagieren: Er möchte eine ganz bestimmte Location für die Hochzeit haben! Und dann gibt es auch noch ein Problem für die Hochzeits-Location des sich ankündigen Happy Ends: Rebecca und Ella erfahren, dass in dem Schloss, in dem Adrian heiraten möchte, keine Hochzeiten mehr abgehalten werden dürfen. Doch Rebecca gelingt es, den Schlossherren auf ihre Seite zu ziehen. Andreas Mayer als Rupert Maximilian Graf von Thiesen ist es übrigens, der mit Schloss die perfekte Location für die große Stunde der beiden Hauptfiguren stellt.
09.05.2017 18:22 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/92962