In Deutschland verzeichnete die Mediengruppe RTL Deutschland stabile Umsätze.
Am Donnerstagvormittag legte die in Luxembourg ansässige RTL Group die Zahlen für das erste Quartal 2017 vor. Die Zahlen stimmen zwar, aber dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Der Umsatz ging von 1,432 Milliarden auf 1,405 Milliarden zurück, dies bedeutet einen Abschlag von 1,9 Prozent. Die Verantwortlichen haben das Problem schon gefunden: «American Idol», welches in der Saison 2016/2017 nicht im amerikanischen Fernsehen zu sehen ist. Wohl auch diesem Grund hat FremantleMedia nach neuen Partnern gesucht und mit dem Network ABC ein neues Zuhause gefunden.
Bereinigt man die Statistik von «American Idol» ist ein Zuwachs von vier Prozent erkennbar - und man liegt somit im Rahmen des jährlichen Wachstums. Der Gewinn vor Steuer, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank von 288 auf 264 Millionen Euro, das Minus von etwas mehr als acht Prozent erklärt man erneut mit FremantleMedia, aber auch dem schlechten Abschneiden des Fußballklubs Girondins de Bordeaux (und damit niedrigen TV-Erlösen). Dennoch: Es ist der zweithöchste Umsatz im ersten Quartal aller Zeiten. Die Rendite sank allerdings von 20,1 auf 18,8 Prozent.
Der Nettogewinn blieb mit 137 Millionen (Vorjahreszeitraum 138 Mio.) nahezu stabil, dies liegt unter anderem an einem Buchgewinn. Das Unternehmen Divimove wurde neu bewertet, sodass der Wert des Unternehmens um 14 Millionen Euro stieg. Der Cashflow lag zunächst bei 220 Millionen Euro, die Schulden gehen von 576 auf 390 Millionen Euro zurück.
Das Geschäft der Mediengruppe RTL Deutschland läuft weiterhin prima: 168 Millionen Euro war das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in den ersten drei Monaten, dies ist nur eine Million weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei der Groupe M6 sank das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 90 auf 76 Millionen, was mit den Rechten von SND und dem Sportklub zu tun hat. FremantleMedia verliert von 19 auf 13 Millionen Euro, RTL Nederland verschlechtert sich von drei auf eine Millionen Euro.
Bert Habets und Guillaume de Posch (Co-CEO): Mit freuen uns über den sehr starken Start von «American Gods», eines der Aushängeschilder von FremantleMedia in 2017 und zugleich das zweite große Drama-Projekt nach «The Young Pope» in 2016. Mit Blick auf die exzellenten Einschaltquoten auf Starz sowie das große Lob von Fans und Kritikern zugleich hat FremantleMedia erneut eine Produktion vorgelegt, die man nicht verpassen darf. Erst vor wenigen Tagen verkündete FremantleMedia North America, dass eine der TV-Kultshows schlechthin – «American Idol» – in einer Neuauflage für den US-Sender ABC zurückkehrt. Beides belegt, was wir bereits früher gesagt haben: Exklusive Inhalte sind der Erfolgstreiber für alles, was wir im Bereich Total Video unternehmen.”