Aus für «American Crime»: ABC setzt sechs Serien ab

Darunter ist auch ein Format von Shonda Rhimes, die bei ABC eigentlich einen Stein im Brett hat. Welche Formate alles weichen müssen…

Der amerikanische Sender ABC hat am Donnerstagabend auf einen Schlag sechs neue fiktionale Programme bestellt, musste im gleichen Atemzug aber auch Platz schaffen. So werden mindestens zehn Produktionen den Sprung ins neue TV-Jahr nicht schaffen. Von dreien war das Ende schon vor einiger Zeit bekannt geworden. So ist klar, dass sich der Kanal von der Antologie-Serie «American Crime» trennen wird. Die dritte Staffel wurde wieder mit guten Kritiken bedacht, die Zuschauerzahlen aber stimmten nicht. Teils sahen sonntags nur 1,7 Millionen US-Bürger ab zwei Jahren zu – natürlich viel zu wenig für die Ansprüche von ABC.

Zu erwarten war auch, dass ABC «Secrets & Lies» nicht fortsetzt. Das Format war schon überraschend für eine zweite Staffel verlängert worden, die der Kanal dann aber eine ganze Zeit lang nicht sendete. So liefen die Folgen im deutschen Pay-TV noch vor der US-Ausstrahlung. Die Quoten stimmten dann, als ABC die Sendung ins Programm nahm, nicht mehr. Außerdem nicht mehr geplant: Die Shondaland-Produktion «The Catch» mit Mireille Enos und Peter Krause. Auch diese wackelte schon zuletzt, wurde vergangenen Sommer aber noch gerade so verlängert. Shonda Rhimes darf dafür eine neue Serie bei ABC unterbringen.

Auch drei Comedy-Sendungen werden nicht fortgeführt. So endet «Dr. Ken» nach Staffel zwei, «Imaginary Mary» geht mit den schlechtesten Donnerstags-Quoten schon nach einer Staffel zu Ende. Auch «The Real O’Neils» werden nicht über eine zweite Staffel hinaus kommen, ABC hat den Daumen gesenkt.

Schon vorher hatte sich der Sender von «Last Man Standing», «Notorious», «Time After Time» und «Convinction» getrennt.

12.05.2017 08:50 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/93068