Das sagt die ARD zum «ESC»-Debakel

Am Tag danach spricht Thomas Schreiber, bei der ARD verantwortlich für den «ESC», von einer „herben Enttäuschung“ für das gesamte Team.

Der «Eurovision Song Contest 2017» hat sich aus deutscher Sicht erneut als Totalausfall erwiesen. Mit nur sechs Punkten landete Sängerin Levina am Abend auf dem vorletzten Platz, zugleich sahen die Live-Übertragung im Ersten so wenige Zuschauer wie seit einigen Jahren nicht (mehr Hintergründe auch in der Infobox rechts). Somit überrascht es auch nicht, dass der NDR, der innerhalb der ARD für den «ESC» zuständig ist, am Tag danach alles andere als erfreut reagiert. "Das Ergebnis ist für Levina und unser Team eine herbe Enttäuschung", sagte der ARD-Unterhaltungskoordinator und Leiter des NDR Programmbereichs Fiktion & Unterhaltung, Thomas Schreiber.

Lobende Worte fand er hingegen für Gewinner und Gastgeber. "Glückwunsch an Salvador Sobral und den portugiesischen Sender RTP - bei Salvadors Gesang gingen die Herzen auf. Danke an das Team, das den «ESC» auf die Beine gestellt hat, und Danke an die Menschen in Kiew, die herzliche Gastgeber waren."

Dass Deutschland derart schlecht abschneidet, hat ihn überrascht - immerhin hätten für den Song „Perfect Life“ im deutschen Vorentscheid mehr als zwei Drittel der Zuschauer gestimmt. Man hätte folglich nicht gedacht, dass das Lied in Europa nicht bei den Menschen ankommt. "Wir stellen uns dem Ergebnis und werden es analysieren", versprach Schreiber. Für das nächste Jahr heißt das wohl, dass mit Veränderungen zu rechnen ist – auch wenn sich der ARD-Unterhaltungschef hierzu nicht konkret äußerte.

Enttäuscht zeigte sich nach ihrer Niederlage übrigens auch Sängerin Levina: "Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben! Natürlich bin ich total traurig - mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Aber der «ESC» war eine wunderbare Erfahrung, die Vorbereitung und die Zeit hier in Kiew hat super Spaß gemacht."
14.05.2017 14:57 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/93124