Nach Informationen der
Welt haben sich am Montag Vertreter der Handball-Bundesliga-Vereine mit Teilen des Teams von Sky Sport getroffen. Inhalt der Gespräche war die künftige Übertragung der HBL durch den Pay-TV-Sender. Die neue Saison startet Ende August – dann hat Sky großflächig Exklusiv-Rechte, ein paar Spiele laufen auch im Free-TV bei Sky Sport News HD und in den Dritten. Doch die genauen Details der geplanten Sky-Übertragungen gefallen nicht allen Klubs. Nach Infos der Zeitung wird Sky rund die Hälfte der 306 Spiele, also grob 150, mit nur zwei ferngesteuerten Kameras bestücken. Dabei wird modernste Kamera-Technik eingesetzt. Besagte Kameras sollen sich sogar aus dem neuen Hochleistungs-Sport-Sendezentrum Sky Sport HQ steuern lassen, sodass Techniker nicht einmal den Standort verlassen müssten.
Unklarheit zwischen Klubs und Sender gab es wohl auch darüber, wie viele Partien nur online gestreamt werden und wie viele es wirklich auch ins lineare Programm schaffen. „Man sollte den Anspruch haben, möglichst alle Spiele im linearen Programm von Sky zu senden. Wenn es Engpässe gibt, muss auch mal das eine oder andere Spiel nach Online ausweichen. Aber die große Masse sollte, gut verteilt auf alle Vereine, im TV laufen,“ wünschte sich etwa Karsten Günther, Chef des DhfK Leipzig. „Wenn man sieht, wie Sky die Handball-Champions-League produziert, wünscht man sich genau das regelmäßig für die Handball-Bundesliga“, erklärte er.
Günther sagte aber auch, dass er die neue Partnerschaft auf keinen Fall mit Stress beginnen möchte. Sky hat sich vertraglich verpflichtet, pro Saison mindestens 200 Spiele live zu produzieren, in der ersten Saison soll es gar von allen Duellen Live-Bilder geben. Angeworfen wird künftig am Donnerstagabend, Sonntagmittag und zum Topspiel sonntags um 15.00 Uhr. An dieses wird sich auch ein neuer
Live-Talk direkt auf der Halle mit Experte Steffen Kretzschmar anschließen, der im Free-TV bei Sky Sport News HD läuft und die Bekanntheit der HBL nochmal erhöhen soll.
Update: Entgegen der
Welt-Bezeichnung "Krisengipfel" sprachen Sky und HBL von einem schon länger geplanten Treffen. Gegenüber
Sponsors wies HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann auch Gerüchte zurück, einzelne Klub-Vertreter seien unzufrieden über den geplanten Übertragungsstandard. "Wir bieten künftig drei Qualitätsstandards an. Selbst der niedrigste Standard ist noch ein Quantensprung im Vergleich zur aktuellen TV-Lage," so Bohmann.