Die Comedyserie «Psych» legte bei RTL Nitro im April und Mai eine Wiederholungsstrecke mit kuriosem Quotenverlauf hin.
Von 2006 bis 2014 lief beim kleinen US-amerikanischen Fernsehsender USA Network von respektablem Kritikererfolg begleitet die Comedy-Krimiserie «Psych» über einen sich als Medium ausgebenden Privatdetektiven und seinen Ermittlungspartner. In Deutschland war die Serie zunächst bei RTL beheimatet, aufgrund schwacher Quoten wanderte das Format 2013 allerdings zum kleineren Brudersender Super RTL. Später ist «Psych» auch bei RTL Nitro angelangt, wo erst kürzlich ein Rerun endete, der immer vormittags ab ca. 9 Uhr von Montag bis Freitag Doppelfolgen umfasste.
Dabei fielen die Einschaltquoten sehr unstet aus. Beginnen wir unsere Quotenanalyse am Montag, den 3. April: Die achte Folge der fünften Season erreichte 0,10 Millionen Menschen, darunter rund 30.000 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile lagen bei sehr tollen 2,1 Prozent insgesamt und guten 1,8 Prozent in der Zielgruppe. Die nächste Folge sank am Montagvormittag auf nur noch rund 70.000 Gesamtzuschauer und ca. 10.000 Jüngere, die Marktanteile beliefen sich bloß noch auf solide 1,4 sowie maue 0,6 Prozent bei den Werberelevanten. Dies sollte sich als Regelfall erweisen: Die erste Episode holte auch in den Folgetagen und -wochen die höheren Werte. Am 4. April warteten um 9 Uhr etwa stattliche 2,4 und 2,7 Prozent Marktanteil, die Episode direkt danach kam hingegen nur auf 1,7 und 1,8 Prozent.
Allerdings wurde diese Regel hin und wieder auf den Kopf gestellt. So am 10 April, als Folge sieben aus Season sechs mit 0,12 Millionen Fernsehenden (darunter etwa 10.000 Umworbenen) vorlegte und somit beachtliche 2,3 Prozent bei allen einholte sowie miese 0,3 Prozent bei den Jüngeren. Die Episode danach kam zwar um 9.35 Uhr auf rund 60.000 Serienfans ab drei Jahren und 1,1 Prozent nach, bei den Werberelevanten ging es aber aufwärts: Zirka 30.000 «Psych»-Freunde sorgten für durchschnittliche 1,5 Prozent. Am 12. April kehrte bei den 14- bis 49-Jährigen der Alltag ein (1,3 Prozent für die erste Episode, 0,6 Prozent für die zweite), jedoch steigerte sich die Serie bei den Gesamtzuschauern: Begann der «Psych»-Morgen schon um 8.50 Uhr mit 1,7 Prozent, ging es danach auf 2,1 Prozent hinauf. Am 18. April stellten wieder die Umworbenen auf auffällige Weise die Quotenregel auf den Kopf: Episode 15 aus Staffel sechs erlangte 1,8 Prozent, die 16. Folge hingegen 2,4 Prozent.
Ein kleines Quotenhoch wurde bei den kommerziell wichtigen RTL-Nitro-Nutzern am 20. April mit Episode vier aus Season sieben erreicht, als die erste Folge des Tages bemerkenswerte 3,2 Prozent einfuhr. Am 24. April überbot dies die in der Vorwoche übersprungene, nun nachgeholte siebte Folge der siebten Staffel mit herausragenden 4,7 Prozent – die Folge direkt danach schloss mit ebenfalls sehr löblichen 3,4 Prozent in der Zielgruppe an. Direkt am Tag danach sah es für «Psych» dafür ums schlechter aus: Der Morgen begann mit etwa 50.000 Zuschauern und mauen 1,1 Prozent bei allen sowie betrüblichen 0,1 Prozent bei den Umworbenen. Die Episode im unmittelbaren Anschluss steigerte sich bei allen auf akzeptable 1,3 Prozent, in der Zielgruppe waren hingegen keine messbaren Zahlen drin.
Der 28. April derweil sollte mit 3,5 und 2,4 Prozent bei allen sowie 5,5 und 4,1 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen ein regelrechter Rekordtag werden – wobei die erste Folge des 4. Mais mit 3,8 und 5,2 Prozent Marktanteil ebenfalls hervorsticht. Der Serien-Finaltag unterdessen lief mit einem Triple enttäuschend: Zum Auftakt gab es zwar 1,5 Prozent bei allen und 2,1 Prozent bei den Jüngeren. Doch Folge zwei sank auf 0,6 und 0,4 Prozent, das Serienende schloss mit ähnlich unspektakulären 0,8 und 0,4 Prozent an.
Unterm Strich führten durchschnittlich 90.000 Zuschauer zu einer guten bis sehr guten Sehbeteiligung von 1,7 Prozent. Bei den umworbenen Fernsehenden im Alter von 14 bis 49 Jahren lief es vergleichbar: Zirka 30.000 «Psych»-Fans mündeten in 1,8 Prozent Marktanteil.