War der erste Anlauf im Vorjahr erst zu späterer Stunde zum Publikumserfolg avanciert, erwärmten sich für «Die Benz-Baracken von Mannheim» gleich zu Beginn ausreichend Menschen für tolle Quoten. Bei kabel eins ging es dagegen trister denn je für «Raus aus dem Zwang» zu Ende.
Mehr Infos zum Projekt
- Kamerateams von UFA Show & Factual waren vier Monate lang im Mannheimer Ortsteil Waldhof (nahe der Mercedes-Benz-Werke) unterwegs, um Material zu sammeln
- Die Macher betonen, bei diesem Format auf dramaturgische Zuspitzungen verzichten zu wollen
- Gegenüber dem ersten Anlauf in Duisburg gibt es diesmal eine Folge mehr zu sehen (drei statt zwei) - zugleich wird die Sendezeit pro Folge aber um eine Stunde reduziert
Mit einer dreiteiligen Dokureihe versucht sich RTL II nun am Dienstagabend daran, die Menschen über die Lebensbedingungen in sozialen Brennpunkten aufzuklären - wie man selbst betont ohne die aufdringliche televisionäre Stilisierung, die sonst zumeist vorherrscht, sobald das Privatfernsehen dort Material ansammelt. Mit 1,49 Millionen Zuschauern und 5,1 Prozent Marktanteil ließen sich die Auftaktwerte von
«Hartz und herzlich Die Benz-Baracken von Mannheim» sehr gut an, auch in der besonders wichtigen klassischen Zielgruppe wurden überragende 9,6 Prozent bei 0,95 Millionen verbucht. Schon im vergangenen Jahr hatte man ein ähnliches Projekt in der "Eisenbahnsiedlung von Duisburg" gestartet, damals waren allerdings zur Samstags-Primetime nur mittelprächtige 5,2 und 5,5 Prozent zustande gekommen - erst ein spätabendlicher Rerun steigerte sich im Sommer dann auf bis zu 8,7 Prozent.
Um 22:15 Uhr blieben dann noch 1,10 Millionen Menschen dran, um eine weitere Folge von
«Der Jugendknast» zu sehen - die damit verbundenen Marktanteile betrugen 5,3 Prozent des Gesamtpublikums und 8,5 Prozent der Zielgruppe. Eine weitere Stunde später lief dann noch
«Der Knast - Schwerbrecher am Limit» und verzeichnete noch immer sehr gute 4,9 und 7,6 Prozent bei 0,60 Millionen Fernsehenden.
Bei kabel eins wiederum fand zur besten Sendezeit die Dokusoap
«Raus aus dem Zwang» nach sechs Wochen ihr Ende, was für kabel eins nach durchgängig schwachen Resultaten in den Vorwochen einer Erlösung gleichkommen dürfte. Zum Ende hin wurde es dann sogar noch einmal richtig bitter: Gerade einmal noch 0,56 Millionen Fernsehende gingen mit katastrophalen 1,9 Prozent Marktanteil einher, bei den Werberelevanten wurden nicht minder desolate 2,5 Prozent bei 0,25 Millionen ausgewiesen - nachdem die fünf vorherigen Folgen immerhin noch jeweils rund vier Prozent verzeichnet hatten.