Ein TV-Jahr, das fast ausschließlich Verlierer kennt, endet mit den schlechtesten Werten für die acht großen Sender in der Fernsehgeschichte. Dabei gab es im Mai nicht den einen großen Verlierer.
Wenngleich die Sender in diesem Jahr aufgrund ausbleibender großer Sport-Events in den Sommermonaten wohl nicht ganz so stark auf die Bremse treten werden wie zuletzt, endet in diesen Tagen die Kernsaison. Und schon im Mai fand sich keine einzige Ausstrahlung, die für eine zweistellige Millionenreichweite hatte sorgen können. Ganz knapp scheiterte hieran das DFB-Pokal-Endspiel zwischen Frankfurt und Dortmund mit 9,82 Millionen Zuschauern, deutlicher bereits der stärkste «Tatort» mit diesmal nur 8,74 Millionen und noch deutlicher der «ESC» aus Kiew mit vergleichsweise enttäuschenden 7,76 Millionen Zuschauern - allesamt ARD-Ausstrahlungen. Das Beste, was das ZDF zu bieten hatte, war nicht etwa das Champions-League-Finale zwischen Atletico und Real Madrid (6,24 Millionen), sondern der Montagsfilm «Die Toten vom Bodensee» mit beinahe acht Millionen Interessenten. RTL kam derweil nur dreimal über die Fünf-Millionenmarke: Mit dem Formel-1-Rennen von Monaco (5,23 Millionen) sowie «Wer wird Millionär?»-Ausgaben, die 5,18 bzw. 5,11 Millionen Menschen erreichten.
Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren stellten sich die Kräfteverhältnisse etwas anders dar, wenngleich auch hier Das Erste an der Spitze dominierte. Hier war es dann eben doch der «ESC» mit 3,65 Millionen jungen Fernsehenden und überragenden 39,8 Prozent, der die Speerspitze der Quotenkunst manifestierte, gefolgt vom DFB-Pokal-Finale mit 2,82 Millionen und 36,9 Prozent. Ganz stark lief es aber auch für die auf mehr als zwei Stunden Sendezeit aufgeblähte Jubiläumsfolge von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», die auf 2,10 Millionen und großartige 25,0 Prozent gelangte, während ProSieben vor allem mit «Schlag den Star» und «Germany's Next Topmodel» hochzufrieden sein darf, die in der Spitze mehr als 18 Prozent erreichten. Rar gesät waren hingegen die Hits für Sat.1, das aber immerhin mit «LUKE! Die Schule und ich» eine neue Primetime-Show zu etablieren wusste, die während ihrer vierteiligen ersten Staffel mit 12,6 bis 13,3 Prozent sehr konstant sehr weit oberhalb der Sendernorm rangierte.
Für VOX waren es einmal mehr die inzwischen etablierten Shows «Grill den Henssler» und «Sing meinen Song», die mit bis zu 2,29 bzw. 2,05 Millionen Zuschauern für die größte Begeisterung sorgten. In der werberelevanten Zielgruppe verzeichneten die ersten beiden Folgen des «Tauschkonzerts» mit jeweils 12,9 Prozent bei 1,28 Millionen die besten Zahlen des gesamten Monats. Bei kabel eins ließ man auch diesen Monat wieder weitgehend ungenutzt verstreichen, einzig am Maifeiertag zu Monatsbeginn wussten Spielfilm-Übertragungen mit bestenfalls 1,65 Millionen wirklich zu überzeugen. RTL II hatte hier etwas mehr zu bieten, denn einerseits lief die zweite Staffel der Dokureihe «Hartz und herzlich» mit 1,49 Millionen Fernsehenden und 9,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil überraschend fantastisch an, darüber hinaus entpuppte sich das neue Nackt-Dating «Naked Attraction» als wahrlich schillernde Attraktion für den Spätabend. Sensationelle 9,1 bis 10,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil wurden bei bis zu 1,45 Millionen Gesamt-Zuschauern verzeichnet - und das am Montagabend, der ansonsten eher im Sud der Belanglosigkeit vor sich hinköchelte.
Alle Zuschauer (Mai 2017)
ALLE ZUSCHAUER (MAI)
11,4
11,8
12,6
12,5
9,5
9,4
3,2
3,2
5,1
5,1
6,8
6,8
4,6
4,8
3,4
3,5
Marktanteile in % | Mai 2017 gegenüber April 2017
An der Spitze verfestigte noch einmal das Bild, das bereits die vergangenen Monate immer deutlicher gezeichnet hatten: Das ZDF dominierte den Markt erneut deutlich mit 12,6 Prozent, dahinter lag Das Erste mit etwas schwächeren 11,4 Prozent als zuletzt, wo dreimal in Folge allerdings auch wirklich gute 11,8 bis 12,0 Prozent auf dem Papier gestanden hatten. Enttäuschender ist dieser Wert aus Sicht der ARD-Verantwortlichen dennoch, weil der Monat gespickt war mit echten Programm-Highlights wie etwa dem «ESC» oder diversen Fußball-Übertragungen und man im Vorjahresmonat mit 12,1 gegenüber 12,0 Prozent sogar den Mainzer Kollegen ungewohnterweise überlegen war. Diesmal lief es aber vor allem im Regelbetrieb an einigen Abenden nicht so wirklich rund.
Mit einigem Abstand dahinter positionierte sich RTL, das mit 9,5 Prozent ein ähnliches Ergebnis einfuhr wie bereits in den beiden vorherigen Monaten. Seit dem "Dschungelmonat" Januar hatte man kein einziges Mal mehr die Zweistelligkeit erreicht. Keine positiven Meldungen gibt es auch bei Sat.1, das erneut nur erschreckend schwache 6,8 Prozent generierte und damit schon zum dritten Mal im Jahr 2017 nicht einmal die sieben Prozent knackte. Bis Ende 2016 widerfuhr ein solches Schicksal dem Bällchensender lediglich in den Sommermonaten, wenn bei ARD und ZDF ein großes Fußball-Turnier lief. Mittlerweile bedarf es dessen nicht einmal mehr, um Sat.1 zum Quotenzwerg schrumpfen zu lassen. Doch Schwestersender ProSieben erging es da zuletzt ja nicht anders, mit 4,6 Prozent wartet man in diesem Kalenderjahr auch weiter vergebens auf eine Fünf vorm Komma - wenn man denn noch ernsthaft wartet und sich nicht schon mit den Schrumpfquoten abgefunden hat, wie es bei den allermeisten größeren Privatsendern derzeit eher den Anschein macht.
Nicht so VOX, die sich der werbefinanzierten Lethargie nicht kampflos ergeben wollten und dafür vom Publikum den verdienten Lohn erhielten: Mit 5,1 Prozent im Mai beendet man das Fernsehjahr durchgängig mit Werten zwischen 5,0 und 5,8 Prozent und liegt somit deutlich vor der Konkurrenz aus Unterföhring, die vor Jahresfrist noch ein leicht besseres Saison-Resultat verzeichnet hatten. Ganz hinten regiert dann wieder die Trantüte, denn weder kabel eins noch RTL II machten in diesem Fernsehjahr den Anschein, mit letzter Konsequenz gegen die Zahlenerosion ankämpfen zu wollen - entsprechend dürftig lesen sich auch diesmal wieder die Werte.
Und obgleich im Mai nun nicht der eine große Verlierer auszumachen ist, führt das Gesamtbild der "Big Eight" dann doch mal wieder zu einem Allzeit-Negativrekord. Mit 56,6 Prozent wurden die ohnehin schon tristen 57,1 Prozent nochmals unterboten, die sowohl im Dezember 2016 als auch zuletzt im April zu Buche gestanden hatten. Im Mai 2016 wurden übrigens noch 59,8 Prozent verzeichnet, also über drei Prozentpunkte mehr.
14- bis 49-Jährige (Mai 2017)
14- BIS 49-JÄHRIGE (MAI)
7,3
7,1
5,9
6,1
12,1
12,1
5,1
5,2
7,0
7,0
8,4
8,5
9,6
9,9
4,7
4,8
Marktanteile in % | Mai 2017 gegenüber April 2017
Schon zum vierten Mal in dieser Saison war RTL der einzige Sender, der überhaupt noch einen zweistelligen Marktanteil zu vermelden hatte - und das mit immerhin noch 12,1 Prozent auch noch recht deutlich. Dennoch können die Programmtüftler mit derartigen Zahlen natürlich nicht zufrieden sein, geht der Trend seit Februar doch allzu deutlich in Richtung zwölf statt 13 Prozent, nachdem man noch 2014 sogar regelmäßig mehr als 14 Prozent verbucht hatte. Viel Arbeit hat in den Sommermonaten aber auch und gerade ProSieben vor sich, das auch im Mai wieder nicht mal mehr zweistellig unterwegs war. Die hier erreichten 9,6 Prozent lesen sich vor allem im direkten Vorjahresvergleich extrem bitter, wurden im Mai 2016 doch noch 10,9 Prozent erzielt. Und das zeigt nämlich auch, dass es nicht nur am im Kontext der ProSieben-Verluste gerne zitierten Raabschied liegt, dass die Unterföhringer in der abgelaufenen Saison deutlich an Zugkraft einbüßten. Immerhin war der berühmteste Metzger der deutschen Fernsehgeschichte vor Jahresfrist auch schon seit einiger Zeit aus dem Fernsehen verschwunden.
Keine guten Nachrichten bescherte der Saison-Endspurt auch Sat.1, die nach jeweils 8,5 Prozent im März und April diesmal 8,4 Prozent erreichten und damit doch ein gutes Stück entfernt waren von den rund acht Prozent, die noch bis zum Februar dominiert hatten. Und sogar VOX ging hintenraus ein wenig die Luft aus, wenngleich man hier mit 7,0 Prozent immer noch von Werten zu sprechen hat, die mindestens auf Höhe des Vorjahres-Niveaus liegen - und das kann eben ansonsten kein einziger Privatsender behaupten. Auch nicht RTL II, das mit 5,1 Prozent sehr weit davon entfernt war, mal wieder die Sechs-Prozenthürde in Angriff zu nehmen, und kabel eins, dessen 4,7 Prozent den vierten Wert in Folge markierten, der unterhalb der Fünf-Prozentmarke lag. Ein starkes Resultat erzielte dagegen Das Erste, wo sich stärker als beim Gesamtpublikum die attraktiven Sport- und Musikübertragungen niederschlugen und zum Saison-Höchstwert von 7,3 Prozent führten - im Mai 2016 hatten allerdings noch etwas stärkere 7,6 Prozent zu Buche geschlagen. Das ZDF beendete die Saison mit 5,9 Prozent hingegen eher unspektakulär bis enttäuschend.
Mit alles in allem gerade einmal 60,1 Prozent des Gesamtmarktes hatten die acht größten Programmstationen des Landes übrigens auch in der jüngeren Zuschauergruppe wieder einmal einen neuen Allzeit-Negativrekord zu verkraften, nachdem ein solcher bereits im April mit 60,7 Prozent hinzunehmen war. Besonders erschreckend: Binnen eines Jahres gingen im direkten Mai-Vergleich mehr als vier Prozentpunkte verloren, noch vor einem Jahr gab es nämlich 64,2 Prozent zu vermelden.
Alle Zuschauer (Fernsehjahr)
ALLE ZUSCHAUER (FERNSEHJAHR)
11,3
11,6
12,7
12,4
9,7
10,2
3,3
3,5
5,3
5,2
7,1
7,6
4,9
5,3
3,6
3,8
Marktanteile in % | Sep. 2016 – Mai 2017 gegenüber Sep. 2015 – Mai 2016
Herzlichen Glückwunsch an das ZDF und an VOX. Die beiden Sender können nun wahrlich mit ihrer Arbeit in den vergangenen neun Monaten zufrieden sein, haben sie es doch unter schwierigen Marktkonstellationen geschafft, zumindest jeweils ein moderates Plus zu verzeichnen. Die Mainzer feiern mit 12,7 Prozent einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Gesamtsieg und dominieren das Fernsehgeschäft somit schon zum fünften Mal in Folge. Bedenkt man dann noch, dass sich ZDFneo mittlerweile zum stärksten Spartensender überhaupt entwickelt hat und in den vergangenen Monaten schon einige Male an der Drei-Prozentmarke gekratzt hat, darf man hier gerne doch einmal auch den etwas preisintensiveren Champagner aus dem Kühlschrank holen. VOX wiederum legt zumindest leicht von 5,2 auf 5,3 Prozent zu und stellt damit die große Ausnahme dar unter den zum Teil unter massiven Einbußen leidenden Privatsendern.
Hier wäre zunächst einmal RTL zu nennen, das bis Januar noch berechtigterweise darauf hoffen konnte, erneut die 10,2 Prozent der vergangenen beiden Saisons zu wiederholen, hintenraus dann aber massiv einbrach und sich letztlich mit gerade einmal 9,7 Prozent begnügen muss. Es ist der erste einstellige Saison-Wert für die Kölner überhaupt und rundet den massiven Bedeutungsverlust der vergangenen sechs Jahre ab - 2011 hatte man noch tolle 14,5 Prozent verbucht und damit sogar problemlos ARD und ZDF überholt. Zumindest die Privaten stellen aber keine ernsthafte Konkurrenz dar, da sie viel mehr mit eigenen massiven Quoten-Nöten zu kämpfen haben. Beispiel Sat.1: Mit 7,1 Prozent ging es hier erneut etwa einen halben Prozentpunkt verloren, womit man seit 2012 (damals noch 10,2 Prozent) etwa drei Prozentpunkte eingebüßt hat. Man könnte auch "fast ein Drittel seiner Zuschauer" sagen. In fünf Jahren.
Aber auch ProSieben kam der Raabschied nun besonders teuer zu stehen, war es doch das erste Fernsehjahr, das man komplett ohne sein Jahrhunderttalent bestreiten musste. Und da nur wenige adäquate Alternativen installiert wurden, kannte das Publikum nur wenig Gnade: Mit 4,9 Prozent wurde sogar die Fünf-Prozenthürde verpasst, nachdem man zuvor vier Jahre lang recht konstant bei 5,3 bis 5,7 Prozent gelegen hatte. Bei kabel eins gab es nach dem leichten und bei RTL II nach dem massiven Abwärtstrend der vergangenen Jahre nicht mehr allzu viel zu verlieren, dennoch wurden auch hier noch einmal rote Zahlen geschrieben.
Und dann wäre da noch Das Erste, bei dem man nicht so recht weiß, wie die Saison einzuordnen ist. Mit den 11,3 Prozent wurde einerseits der schwächste Wert der Sendergeschichte eingefahren, nachdem man sich in den fünf Jahren zuvor mit 11,6 bis 12,1 Prozent recht konstant gehalten hatte. Andererseits liegt man noch immer deutlich vor der privaten Konkurrenz und droht auch nicht wirklich, rapide abzusacken - was auch König Fußball und seinem Dauerbrenner «Tatort» zu verdanken ist, ohne die das Gesamtbild schon deutlich stärkere Rottöne enthalten würde. Wo wir schon bei diesem Thema sind: Mit nur noch 57,9 Prozent ging es erwartungsgemäß auch in diesem TV-Jahr wieder steil bergab für die acht großen Sender, fast zwei Prozentpunkte wurden gegenüber den 59,6 Prozent von 2015/16 eingebüßt. Es ist das achte Jahr hintereinander, in dem Verluste zu vermelden sind - im Mai 2010 hatten übrigens noch astronomisch erscheinende 69,3 Prozent generiert. Übrigens beschleunigte sich die Fragmentierung des Marktes diesmal besonders schnell, lediglich ein einziges Mal verloren die Sender noch mehr Zugkraft binnen eines Jahres.
14- bis 49-Jährige (Fernsehjahr)
14- BIS 49-JÄHRIGE (FERNSEHJAHR)
6,5
6,7
5,9
5,8
12,8
13,2
5,5
5,8
7,4
6,7
8,7
9,0
10,0
10,9
4,9
5,2
Marktanteile in % | Sep. 2016 – Mai 2017 gegenüber Sep. 2015 – Mai 2016
Das Establishment wackelt und manifestiert seine Position zugleich! Dieses zunächst paradox klingende Urteil lässt sich bei Betrachtung der RTL-Werte dieses Jahres fällen, die im sechsten Jahr in Folge rückläufig sind und mit 12,8 Prozent einen neuen historischen Tiefstand erreichen (zum Vergleich: 2010/11 hatte man noch grandiose 19,2 Prozent verbucht). Und doch können die Kölner zugleich auch ein wenig aufatmen, denn erstmals seit sechs Jahren hat sich zugleich der Abstand zu Hauptkonkurrent ProSieben vergrößert, das mit 10,0 Prozent nach weitgehender Konstanz in den vergangenen Jahren diesmal einen umso heftigeren Nackenschlag hinzunehmen hat. Dass es letztlich nicht sogar noch in die Einstelligkeit hinab ging, hatte man in erster Linie den mit 10,8 und 10,7 Prozent vergleichsweise starken Zahlen im Oktober und November zu verdanken, wenngleich man selbst hier nicht einmal den vergangenen Saisonschnitt erreichte.
Ohnehin sah es bei ProSiebenSat.1 in diesem Jahr alles andere als rosig aus, denn auch Sat.1 büßte weiter ein und lag mit 8,7 Prozent erstmals überhaupt bei weniger als zehn Prozent. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen des Bällchensenders mittlerweile sehr still geworden sind hinsichtlich der Artikulation des Ziels, mittelfristig die Zweistelligkeit zurückzuerobern - sie würden sonst ohnehin nur noch ausgelacht. Und kabel eins flutscht mit 4,9 Prozent erstmals unter die Fünf-Prozentmarke. Im Gegensatz dazu kommen die großen Sender der RTL-Gruppe letztlich mit einer Manifestation des Vorjahres-Niveaus über die Runden, obgleich neben RTL auch RTL II einbüßt und nur noch 5,5 statt 5,8 Prozent erzielt. Auch hier muss ein Wert verkraftet werden, der in seiner Schlechtigkeit historische Ausmaße besitzt.
Aber da gibt es ja auch noch VOX. Und nachdem man als Medienanalyst in den vergangenen Jahren noch ein wenig im Beurteilungszwiespalt war, da der Sender einerseits schon hier einige spannende Impulse setzte, aber in Breite sogar leicht an Quote verlor. In letzter Zeit jedoch überzeugte der Sender über weite Strecken sowohl in der Daytime als auch am Abend und darf sich deshalb über 7,4 Prozent im Saison-Mittel freuen. Mit einem Plus von mehr als einem halben Prozentpunkt ist man der große Exot unter den Verlierern und Bewegungsunfreudigen. Letzteres trifft auf die beiden öffentlich-rechtlichen zu, wobei Das Erste mit seinen 6,5 Prozent minimal gegenüber der Vorsaison einbüßt, während das ZDF nach seinem historischen Tief minimalst auf 5,9 Prozent zulegt. Der kumulierte Marktanteil aller großen Sender beträgt derweil nur noch 61,7 Prozent und sackt somit abermals deutlich gegenüber dem Vorjahr (63,3 Prozent) ab. Noch zu Beginn dieses Jahrzehnts hatten fast drei Viertel der jüngeren Fernsehenden die acht hier besprochenen Kanäle verfolgt.