Spielfilm-Duell: ProSieben terminiert schwaches RTL

Mit einem «Terminator»-Abend, der unter anderem die Free-TV-Premiere des neuesten Action-Streifens enthielt, hatte ProSieben bei der Zielgruppe gegenüber RTLs «Spiderman» die Nase weit vorn.

Rückkehr des Spielfilm-Duells

Da RTL an den vergangenen zwei Sonntagen zuerst auf «Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle» und danach auf «Mensch, Gottschalk! Das bewegt Deutschland» setzte, duellierten sich ProSieben und RTL ausnahmsweise für zwei Wochen nicht mit Spielfilmen am Sonntagabend. Davor lief ProSieben allerdings schon mit «Taffe Mädels» (13,2%) dem etwas schwächeren «The Return of the First Avenger» (12,4%) von RTL in der Zielgruppe den Rang ab.
Fast immer sonntags findet der Spielfilm-Schlagabtausch der zwei beliebtesten Sender bei den 14- bis 49-Jährigen aufs Neue statt: RTL gegen ProSieben. Zwar hat RTL mit durchschnittlich fast drei Prozent mehr in dieser Altersgruppe in der Regel die bessere Ausgangsposition, immer wieder gelingt es ProSieben jedoch in der Sonntags-Primetime an der Kölner Konkurrenz vorbeizuziehen. Mit der Free-TV-Premiere von «Terminator: Genisys» schaffte ProSieben dies am 30. Mai erneut - und zwar auf beeindruckende Weise. Die Erstausstrahlung des Action-Streifens aus dem Jahr 2015 sahen insgesamt 2,48 Millionen Zuschauer, davon 1,36 Millionen aus der Altersgruppe zwischen 14 und 9 Jahren.

So kam ProSieben auf einen Gesamtmarktanteil von 8,9 Prozent, während in der Zielgruppe satte 15,5 Prozent zu Buche standen - Platz zwei für ProSieben bei den 14- bis 49-Jährigen, das sich nur dem «Tatort» im Ersten geschlagen geben musste. Die Science-Fiction-Filmreihe, die einst mit dem ikonischen Auftritt von Arnold Schwarzenegger als Mensch-Maschine begann, fand auch im Anschluss weiter im Sonntags-Line-Up ProSiebens statt. Um 22.45 Uhr übernahm nämlich der knapp sechs Jahre ältere «Terminator - Die Erlösung». 1,40 Millionen Zuschauer blieben dran und bescherten ProSieben 8,5 Prozent bei allen und 11,6 Prozent bei den jungen Fernsehenden. Mit diesen starken Zahlen belegte ProSieben sogar am Gesamttag Rang eins bei den 14- bis 49-Jährigen.

Dass RTL das Nachsehen gegenüber ProSieben hatte, erklärt sich zum Teil auch durch die Tatsache, dass die Kölner anders als ProSieben nicht mit einer Erstausstrahlung aufwarteten. Dennoch verlief der Abend aus Sicht der Kölner sehr enttäuschend. So unterhielt «The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro» nur 0,99 Millionen Zuschauer, die zu 3,6 Prozent Gesamtmarktanteil führten, während die jungen Zuschauer mit lediglich 7,2 Prozent vertreten waren. Schon als RTL den zweiten Teil des Spider-Man-Reboots erstmals am 16. Oktober 2016 im Free-TV ausstrahlte, verzeichnete der Sender nur einen überschaubaren Erfolg. Damals sahen am Sonntag 2,19 Millionen Personen zu, die 12,1 Prozent der Umworbenen enthielten. Um 23 Uhr übernahm schließlich «Machete Kills». Die Action-Groteske unterhielt dann noch durchschnittlich 0,64 Millionen Zuschauer, was Quoten von 4,3 und 6,1 Prozent nach sich zog.
05.06.2017 08:56 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/93579